BookRix

Hallo! Ich bin wahrscheinlich keine gute Leserin für so ein Buch, das du ja für Kinder und Jugendliche geschrieben hast. Das sieht man an deinem Stil.

Ich bin ein großes Fan von "Show - dont tell.
Das bedeutet, dass man nicht erzählt, sondern dem Leser Bilder vermittelt.
Ich bekomme bei diesem Text keine Bilder vermittelt. Das liegt daran, dass ich keine Informationen bekomme. Wer sind Ella, Lena und Sofie? Man möchte als Leser gern etwas über sie erfahren. Wie sieht denn das Klassenzimmer aus? Nervt der Lehrer?

Mir erscheint diese Geschichte als hättest du keine große Lust gehabt sie zu schreiben. Denn man bekommt keinen Zugang zu den Protagonisten.

Man erfährt, dass die Heldin lange, braune Haare hat. Das erfährt man auf ungeschickte Weise, denn niemand würde von sich selbst sagen: Ich fuhr mir genervt durch die langen braunen Haare. Jeder würde sagen. Ich fuhr mir genervt durchs Haar.
Ich weiß, dass du eine Info in den Satz packen wolltest, aber das solltest du geschickter anstellen. Z.B. indem du deine Freundinnen beschreibst und sagst: Die hatte so tolle, blonde Locken, die sie ständig pflegte. Der kleine, runde Spiegel war ihr ständiger Begleiter. Oft ertappte ich sie dabei, dass sie ihr Haar kontrollierte und danach dem Spiegel eine Grimasse schnitt. Ich hätte ja auch lieber blonde Locken gehabt, statt meiner braunen, glatten Haare.

verstehst du? So bekäme deine Freundin ein Gesicht (sie ist blond und ein bisschen selbstverliebt, aber auch lustig), und du hättest dich selbst geschickt beschrieben.

Es sind Grammatikfehler im Text und es fehlen etliche Kommas.
Ich habe nur das erste Kapitel gelesen.

Warum sagt die Heldin eigentlich "Hä?" und das noch bevor Jacob sie überhaupt angesprochen hat?

Warum denkst sie, dass sie Ella braucht? Das bleibt offen. Jacob hat ihr doch alles unterstrichen, sie hat die Aufgabe begriffen und macht sie fertig.
Braucht sie Ella weil sie durch Jacob verunsichert ist? Wenn ja, dann schreib das auch.
So wirken die Gedankengänge der Heldin unlogisch.

Grundsätzlich würde ich sagen:
Versetze dich in die Lage deiner Helden: Was sehen sie? Was riechen sie? Was denken sie? Was fühlen sie? Was ist logisch? Und dann schreibe es. Und gib dem Leser Informationen. Du kannst nicht davon ausgehen, dass der Leser die Vision in deinem Kopf kennt. Er kennt und versteht sie erst wenn du es SCHREIBST.
LG Pat