Reinhard Ganz, Veteran der Légion Étrangère, erhält 40 Jahre nach dem Ende des Indochinakrieges Post aus Hanoi: Aufzeichnungen seines Freundes Miroslav Prochazka, der 1954 in Dien Bien Phu verwundet wurde und seitdem verschollen ist. Er erinnert sich an ihre gemeinsame Zeit in Algerien und Vietnam, an einen Krieg, der sie verändert, und an ein Volk, das sich vom Kolonialismus befreit hat.
Im zweiten und dritten Teil des Romans schildert Miroslav seinen Weg zu einem engagierten Buddhismus. Er ist mit Hilfe einer jungen Vietnamesin desertiert und lebt bis 1966 in einer buddhistischen Dorfgemeinschaft in den Bergen Nordvietnams. Am Ende wird auch das Friedensdorf in den Bergen Opfer militärischen Wahns.
Ein pazifistischer Roman über Soldaten, die erkennen müssen, dass sie nicht töten und zerstören können. Ein zeitdokumentarischer Roman über historische Hintergründe, mit Rückblenden auf eine faschistische Kindheit, auf Erlebnisse eines jungen Tschechen im anti-faschistischen Widerstand und auf die ersten Nachkriegsjahre in Ost und West. Und zugleich ein buddhi- stischer Roman, kein Lehrbuch, aber ein Buch, das buddhistisches Leben, buddhistische Kultur, buddhistische Weisheit vermitteln soll. Eingeflochten sind Koans und Gathas und Gespräche über westliche Kultur und buddhi- stische Spiritualität, die nach Meinung des Autors heutzutage auch im politischen Alltag ihre ganze Kraft entfalten muss.
Der Autor war als Legionär von 1951-54 in Nordvietnam, unter anderem auch in Dien Bien Phu.