Aus dem BookRix-Blog:
„Die dunkle Gestalt stand am Heck und hielt die Ruderpinne, die an den Griff einer Sense erinnerte.“
Und wieder wird es kriminell im Blog. Das eBook „Der Mord ist das Ziel“ von Indie-Autor Daniel Hellstern gibt schon mal die Richtung vor. Da ich Krimis mag, bin ich ihr gleich gefolgt und kann sagen, dass hier weit mehr geboten wird als gewöhnlicher Mord und Totschlag.
Der Sammelband umfasst 17... mehr anzeigen
Aus dem BookRix-Blog:
„Die dunkle Gestalt stand am Heck und hielt die Ruderpinne, die an den Griff einer Sense erinnerte.“
Und wieder wird es kriminell im Blog. Das eBook „Der Mord ist das Ziel“ von Indie-Autor Daniel Hellstern gibt schon mal die Richtung vor. Da ich Krimis mag, bin ich ihr gleich gefolgt und kann sagen, dass hier weit mehr geboten wird als gewöhnlicher Mord und Totschlag.
Der Sammelband umfasst 17 Kurzgeschichten, in denen stets irgendjemand umkommt. Die Frage ist dann immer, wie genau das vor sich geht oder gegangen ist. Die thematische Bandbreite der Texte ist erstaunlich hoch. Mal befindet man sich in einem verwirrenden Agententhriller, mal geht es eher makaber und humoristisch zu.
Mein Favorit ist „Gnadenlos rosarot“. Der schon etwas betagte Privatdetektiv Gladstone wird eines schönen Tages von der attraktiven Vivian angeheuert, die Affären ihres Ehegatten Mirco aufzudecken. Dieser gibt Esoterikseminare und so kommt Gladstone auf die Idee, selbst an einem solchen teilzunehmen. Doch während des Kurses geschieht das Unfassbare: Der Detektiv macht die Bekanntschaft einer Toten. Zuerst erscheint sie ihm nur im Geiste, aber wenig später stellt sie ihn auf der Toilette zur Rede. Sie will ihn nämlich ebenfalls anheuern, damit er ihre Mörderin dingfest machen kann. Es entwickeln sich ganz amüsante Unterhaltung zwischen den beiden und am Ende wird der Mord auch aufgeklärt, nur nicht so, wie es die Tote eigentlich gewollt hat. Der schwarze Humor, der in dieser Geschichte steckt, ist schwer zu überbieten.
„Rache aus dem Jenseits“ geht in eine ähnliche Richtung, nur dass es hier keinen Detektiv gibt. Stattdessen muss der Leser selbst einspringen. Mehr möchte ich jetzt aber nicht verraten!
Der Schreibstil der Geschichten wirkt eigenständig, satirisch und frech einerseits, zum Anderen aber ebenso präzise und ausgefeilt. Der Autor hat offenkundig ein ausgeprägtes Talent für kesse Sprüche. Immer wieder stößt man auch auf völlig ungewöhnliche Formulierungen, die deutlich werden lassen, wie schöpferisch man mit Sprache umgehen kann. Was Rechtschreibung und Grammatik angeht, ist außer sporadischen Flüchtigkeitsversehen alles in Ordnung.
Mit einem Preis von 4,99€ ist das vollständige eBook wirklich ein Schnäppchen. Wo sonst bekommt man 17 so unterschiedliche Geschichten, die sich auf solch einem hohen sprachlichen Niveau bewegen? Das Buch verspricht abwechslungsreichen Lesespaß der besonderen Art, mal gruselig, mal skurril. Was will man mehr? Und für die Liebhaber schwarzen Humors ist es das Sahnhäubchen!