BookRix

Persönlich mag ich es sehr gerne, allmählich in eine Geschichte reinzulesen. Vielleicht liegt das auch an meiner Vorliebe für französische Schriftsteller - hier wird der Leser Schritt für Schritt zur Aktion geführt, was dem Ganzen an Tiefe gibt (- was ich oft an anderen Texten bemängel oder vermisse ! -). Persönich mag ich die Ausgewohenheit von Beschreibung und Geschehen, denn die Geschichte muss einen gewissen Rhythmus behalten, was sie auch tut. (Persönlich hätte ich das Pferd vielleicht anders beschrieben, aber das ist schon ok so - unter Pferdenarren wird man kleinlich ...^^)
Im Ganzen hat mich diese Geschichte in eine andere Welt versetzt, was anderes erwarte ich eigentlich nicht!

@nicolewagner:

Ich habe es freiwillig zu einem Duell geschrieben, bei dem ich aber nicht mitgelost wurde. Das Thema fand ich sehr spannend. Eine der Bedingungen war das Seitenlimit von dreißig Seiten, deswegen durfte ich nicht so ausschweifend schreiben wie ich es gewohnt bin.

lg Christina

Toll. Die Körpersprache des Pferdes und überhaupt das Verhältnis von Deryan und Rutil kamen sehr authentisch rüber. Dieses geheimnisvolle Tor baute viel Spannung auf. Schade, dass es kein Happy End gibt, aber dann hätte das Ganze wahrscheinlich zu lang gedauert, oder?

Sehr spannend und kurzweilig geschrieben

Sehr Empfehlenswertes Buch!

Ach herrje. Es ist wirklich schon arg lang her, dass ich versprochen habe, diese Geschichte zu lesen und zu kommentieren. Zu meiner Verteidigung darf ich vielleicht anmerken, dass ich einer der Wenigen bin, die über die Weihnachtsfeiertage mehr Zeit haben als sonst. Nun also (tatsächlich) mein Kommentar:

Deine Rechtschreibung ist nicht schlecht, allerdings auch nicht perfekt. Bezüglich des Plusquamperfekts stimme ich Yolana zu. Das ist bei dir häufig nichts Halbes und nichts Ganzes, manchmal lässt du es auch einfach weg. An einigen Stellen hast du Probleme damit, den richtigen Kasus zu wählen (z.B.: „[er] prallte mit dem Gesicht auf rauem Gestein“, S.18 oder „[es] kam nun über ihn aus der Marmorwand“, S.23). Vereinzelt hast du ein falsches Genus bei Bezugswörtern. Gerade wenn du zwischen „Rutil“ und „Pferd“ / „Reittier“ als Bezeichnung hin und her springst, hast du manchmal im darauffolgenden Satz(-teil) ein „es“, das sich auf Rutil bezieht und deshalb ein „er“ sein müsste, oder umgekehrt.

Des Weiteren sind mir noch ein paar sich wiederholende Fehler aufgefallen, die zwar nicht allzu oft vorkommen, bei denen ich mir aber einbilde, ein gewisses System dahinter zu erkennen. Deshalb sei gesagt, dass du vereinzelt Verben im Plural benutzt, wo sie eigentlich im Singular stehen müssten. Ein Beispiel dafür ist dein letzter Satz „der glaubte, an Legenden wären nichts dran“ (S.28). Ich vermute hier, dass du „Legenden“ aus Versehen als Subjekt betrachtet hast und daher „wären“ statt des richtigen „wäre“ geschrieben hast. Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben und es ist bloß Zufall, dass es noch zwei oder drei ähnliche Textstellen gibt, auf die diese Erklärung passt.

Ansonsten gibt es noch den ein oder anderen Flüchtigkeitsfehler und ein paar vergessene Kommata. Insgesamt gesehen sind diese Mängel aber nicht so gravierend, dass sie das Lesevergnügen ungemein schmälern.

An deinem Stil habe ich nicht groß etwas auszusetzen. Zwar pflichte ich meinem Vorredner in der Hinsicht bei, dass man am Anfang vielleicht schon etwas atmosphärischer in den Wald hätte einsteigen können, aber da die Bedrohung erst später entsteht, halte ich das nicht für unbedingt nötig. Einzig die Felswand, an der Rutil später plötzlich lehnt, löst auch bei mir Fragezeichen aus. Die ist da an der Schlucht, wo es eigentlich nach unten und nicht nach oben gehen sollte, so ungewöhnlich, dass man sie näher erläutern sollte.

Soweit zu den formalen Dingen. Weil ich mich bei der Kritik zu den Charakteren in allen Belangen Fianna anschließen kann, spare ich diesen Abschnitt ausnahmsweise aus und gehe gleich zum Verlauf der Handlung über.

Meine Anmerkungen dazu wiederholen auch erstmal bereits Gesagtes. Nach Rutils Tod ist Deryan manchmal etwas zu überlegt, etwas zu rational. Seine Betrachtungen der Marmorfiguren sind zu lang geraten für eine so bedrohliche Situation und die Erläuterungen zum Hanoi-Marmor wirken ein wenig deplatziert. Das nimmt an manchen Stellen die Fahrt aus dem Kampf und diesem somit einen (kleinen) Teil seiner ansonsten großartigen Atmosphäre.

Einziger wirklich neuer Aspekt von mir dazu betrifft eine Kleinigkeit, über die ich beim Lesen gestolpert bin. Du schreibst, dass Deryan seine Klingen dem Nechard in den Bauch rammt, als dieser über ihn hinwegfliegt. Dieses „in den Bauch rammen“ klingt für mich so, als müssten die Schwerter dem Gegner im Körper stecken. Damit wäre es für Deryan unmöglich, seine Waffen festzuhalten. (Es sei denn, er lässt sich von dem Wesen mitschleifen, das über ihn hinwegrauscht.) Hier würde mir „aufschlitzen“ oder „die Klingen über den Bauch ziehen“ als Formulierung schlicht treffender erscheinen.

Darüber hinaus nur noch eine weitere Kleinigkeit, die den Anfang betrifft. Rutil scheint die Gefahr bereits deutlich vor Deryan zu erkennen und nimmt Reißaus. Mir ist bloß nicht klar, warum er zur Schlucht und damit in Richtung der Gefahr läuft. (Wenn er die Gefahr wittert, müsste er schließlich auch wissen, von wo sie droht.) Im Endeffekt reime ich mir das so zusammen, dass der Nechard durch seine Flugfähigkeit das Lager von der anderen Seite beobachtet und eventuell sogar beabsichtigt, seine Beute so zur Schlucht zu treiben. Solltest du dir das ebenfalls so gedacht haben, würde ich mir aber eine Andeutung darauf im Text wünschen.

All das darf aber nicht über den Gesamteindruck hinwegtäuschen, der sehr positiv ist. Die Idee hinter der Geschichte ist toll, das Ende erzeugt Gänsehaut. Über weite Strecken ist auch die Umsetzung wirklich gelungen, wenn auch mit einer paar kleineren Unstimmigkeiten. Insgesamt also eine super Geschichte, die lediglich an Kleinigkeiten krankt. (Wäre dies eine tatsächliche Duellgeschichte, würde ich noch die absolut gelungene Themenumsetzung loben.)

Gruß,

Mithan

Genau solche Kommentare wünsche ich mir! =)
Dann kann ich mehr auf meine Leser eingehen und verbessern was störte.
Vielen Dank dafür =)
Zu den Umgebungsbeschreibungen, das ist meine Schwäche. Die Gegend hatte ich genau vor Augen, nur muss ich sie ausführlicher beschreiben.
lg Chrissy

Kurz zur Erklärung: Während des ersten Lesens deiner Geschichte konnte mich der Text nicht wirklich überzeugen, aber da ich sehr selten ein Buch abbreche, habe ich auch dieses bis zum Ende gelesen und Story und Idee haben mir dann doch so gut gefallen, dass ich dir unbedingt eine Kritik schreiben wollte. Da es mir aber nicht möglich gewesen wäre, genau zu begründen, was mich gestört hat, habe ich mir die Geschichte jetzt noch einmal aufmerksamer durchgelesen und habe mir ein paar Notizen gemacht:

Erst ein paar allgemeine Punkte:
Wie gesagt, die Idee finde ich sehr gut und auch die Umsetzung ist im Großen und Ganzen gelungen. Zum Beispiel hat mir die Darstellung des „Monsters“ sehr gut gefallen.
Mit deinem Schreibstil habe ich mich aus irgendeinem Grund schwer getan, den ich auch beim zweiten Lesen nicht benennen kann. Da dies aber in den anderen Rezensionen nicht erwähnt wurde, liegt es vielleicht auch nur daran, dass Fantasy nicht meine typische Lektüre ist.
Was mir allerdings etwas gefehlt hat, und was meiner Meinung nach eigentlich fantasy-typisch ist, sind detaillierte Umgebungsbeschreibungen. Gleich am Anfang hätte man im Wald durch kleine, mysteriöse Beobachtungen eine unheimliche Atmosphäre schaffen können. Auch bei der weißen Schlucht, die bestimmt ein beeindruckender Anblick ist, hätte ich mir eine dem angemessene Beschreibung gewünscht. An manchen Stellen hätte es sicher auch die Verständlichkeit erhöht, wäre die Umgebung ausführlicher beschrieben gewesen. (Zum Beispiel war mir nicht sofort klar, wie Rutil plötzlich an einer Felswand lehnen kann, wo bis dahin immer von der Schlucht auf der einen und dem Wald auf der anderen Seite die Rede war.)
Nichtsdestotrotz waren auch ein paar Formulierungen dabei, die mir sehr gut gefallen haben.
Ein größeres Problem sind in diesem Text die Zeitformen, die öfter durcheinander geraten sind und dadurch für leichte Verwirrung gesorgt haben.

Konkrete Punkte:
Bei den Gerüchten über die Nechard schreibst du erst, dass sich niemand an ihre Schlucht heranwagt, aber gleichzeitig gibt es Geschichten darüber, was mit denen passiert, die es doch wagen, ihr Heim zu betreten.
Die Erklärung zum Hanoi-Marmor fand ich an der Stelle direkt nach dem Sturz unpassend. Ich würde sie entweder früher oder (eher) später einbauen.
Nach dem Sturz scheint Deryan die Suche nach seinem Pferd völlig aufgegeben zu haben, obwohl eigentlich genau das der Grund war, der ihn in die Schlucht getrieben hat.
Ich finde es auch seltsam, dass sich Deryan beinahe gemütlich die verschiedenen Statuen betrachtet. Hier wäre es vielleicht besser gewesen, seine Suche nach dem Angreifer in den Vordergrund zu stellen und die Beobachtungen mit den Skulpturen eher nebenbei einzubauen.
Die Panik, die in Deryan aufkommt, nachdem er das Wesen verletzt hat, wird zwar beschrieben, aber stilistisch nicht umgesetzt. Da hätte man den Schreibstil anpassen können und durch kurze, nicht ganz so besonnen wirkende Sätze verstärken können.
"... an Legenden wäre nichts dran." Den Schlusssatz fand ich etwas enttäuschend, da er für mich eher umgangssprachlich wirkt und nicht in eine Fantasy-Geschichte passt.

Okay, jetzt ist die Kritik doch recht lang geworden. Vielleicht kannst du mit ein paar Punkten ja etwas anfangen ^^

Kein N/M-Problem diesmal, dafür ab und zu etwas vermurkste Zeitformen. Du schwenkst sehr häufig in die Vorvergangenheit (manchmal nur mit einem kurzen, erklärenden Satz), benutzt dort aber eben kein sauberes Plusquamperfekt, sondern irgend einen seltsamen Mischmasch aus diesem und dem Präteritum..
Das ist aber auch schon das Einzige, das ich anzumeckern habe. Ein sehr glaubhafter Charakter, durchweg nachvollziehbare Gedankengänge und Gefühle. Ganz besonders positiv aufgefallen ist mir die schöne Darstellung der Kommunikation zwischen Deryan und Rutil.
War sehr spannend und hat mich durchweg überzeugt!

So, die Geschichte fand ich super, habe einige Anmerkungen wo man evt etwas deutlicher herausarbeiten könnte, aber fand die Geschichte super! Die Beste Geschichte die ich von Dir bisher las!
Leider habe ich offene Fragen bez. des Endes, ich sag einfach mal wie ich es verstanden habe.
Aber ich mach vorher wie bei einer Duellgeschichte ein ausführliches Kommi mit allen Punkten auch wenn ich bei einigen eig. nur Positives zu sagen habe:

STRUKTUR
Beginn: Der ruhige Anfang, in dem ich die Figuren kennenlerne und in das Setting eingeführt werde, hat mir gut gefallen. Konventionell, aber eig. immer die beste Wahl. Ich hab es auch nicht mit anderen Geschichten verglichen oder mich daran erinnert gefühlt, sondern war ganz bei Deryan.
In der Mitte beschreibst Du sehr ausführlich das Verschwinden des Pferdes und Deryans Suche danach, es ist somit das Herzstück der Geschichte. Da es aber Deryans einziger Kamerad ist, wirkt das sehr passend.
Lediglich am Ende ist es mir etwas zu schnell. Bei einer Duellgeschichte hätte ich empfohlen, die Mitte zu straffen und etwas mehr in den Schluß zu investieren (wobei Du noch fast 1,5 Seiten hattest).
Das Ende ist überraschend, und - tja, wenn ich nochwas sage, verrate ich zukünftigen Lesern etwas. Es war jedenfalls toll :-)

STIL
Ein sehr schöner Stil, für mich sogar besser als sonst, da Du in anderen Geschichten häufig seeehr lange Sätze mit vielen Kommas (oder auch nicht ;-)) gemacht hats.
Lediglich 2 kleine Anmerkungen habe ich:
S. 10: "Bomben", der Ausdruck ist mir zu neumodisch, mit wäre ein anderer Ausdruck lieber, vielleicht "explodierender (Fern-)Geschosse"
S. 18 "Überflüssige Feststellungen" - das find ich nicht ganz schön und ist mir doch zu rational für ihn in diesem Moment. Andere Wendungen, die beschreiben, wie ihm das plötzlich unvermittelt durch den Kopf geht. Oder dass er schon früher bemerkte, was sterbenden Menschen an früheren Erinnerungen durch den Kopf geht - dann beschreibst du das mit dem Marmor - und dann merkt Deryan dass es noch nicht zuende ist für ihn und steht auf.

CHARAKTERE
DERYAN lerne ich über die Zeit gut kennen, seine Handlungen sind für mich klar und schlüssig motiviert. Lediglich auf S. 14, als er in die Schlucht starrt und mit der ganzen Unternehmung hadert, bin ich überfragt, ob er da von reiner Selbsterhaltung (wo ist der Feind?) motiviert ist oder ob er seinen ursprünglichen Plan mit dem Nechard-Schatz weiter verfolgen will.
S. 19, als sein Pferd tot ist und er weiss, er muss sich einem Kampf mit dessen Mörder stellen, hätte es mir gefallen, wenn da noch ein Rache-Gedanke reinkommt. Nicht weil das als alter Sword-&-Sorcery-Fan mein Thema ist, sondern weil Du mehrfach beschreibst, wie das Pferd seine einzige Bezugsperson geworden ist und auch ein Schlachtenkamerad, so hätte ich gedacht, dass ebenso wie bei einem gefallenen Soldaten auch hier das Rache-Motiv reinkommt.
Achja, und als er das Pferd sucht, sieht er den Rappen NUR als Gefährten; dass er mitten in irgendwelchen Wäldern hockt und zu Fuss ewig braucht, um da wegzukommen, berücksichtigt er gar nicht. M.E. hast Du ihn sehr pragmatisch geschildert und das könnte da auch noch mit reinspielen.
RUTIL, das Pferd, führe ich hier auf, weil es der 2. wichtige Charakter ist. Du hast zwar auch drauf verwiesen, dass das Pferd trainiert wrde, seine Instinkte zu ignorieren, aber mir klingt es etwas mühelos. Das geht nicht mit jedem Pferd und ist auch wahnsinnig Arbeit, also hätte ich besser gefunden wenn Du geschrieben hättest "so mühsam" (antrainierte Ruhe).
(Am Lagerfeuer hätte er die Nähe von Deryan suchen können, also mit der Nase an seinem Gesicht rumpusten oder so. Am Anfang ist er wenig präsent, dafür, dass er so ein recht wichtiger Charakter ist).
NECHARD, ja, ich weiß nicht ob es Deinen Hinweis per PN gebraucht hätte, was sie sind, es kommt mir jetzt deutlich genug vor. Ich muss fast sagen, es ist zwar der Antagonist, aber er gefiel mir in der Geschichte fast so gut wie Deryan, vielleicht sogar genausogut oder besser.

Zum Schluß fällt mir auf, dass Du den Trend der Fantasy mit a-Namen oder il's brichst: Dimmersin, Deryan, wenn man dazu noch fullmoons Helden Derrys und meine Darya nimmt, kann man sagen: wir schaffen gerade einen neuen Trend :-D

Eine tolle Geschichte, ich freue mich sehr, dass Du sie geschrieben hast!