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Lieber Herr Göcht

Anfangs habe ich das Buch geöffnet, weil mich der Titel angelockt hat. Die Geschichte um Papst Urban den II, wie er unter dem Vorwand der christlichen Bruderhilfe seinen eigenen Krieg gegen den Islam führte, hat mich schon immer fasziniert. Unwegsames Gelände, Hitze, Kälte, Versorgungsengpässe, aber die Kreuzfahrer konnten jede Herausforderung meistern, fest im Glauben Christus selbst leitet sie. Obgleich ich nicht sehr spirituell veranlagt bin, oder gerade weil, empfinde ich es für unvorstellbar, wie viel Blut durch die Schwerter von Männern gefordert wurde, die dem festen Glauben nachgingen sie würden für ihr Morden im Heiligen Krieg von allen Sünden befreit.

Jedenfalls, in den Tiefen Ihres Gedichtes stellt sich heraus, dass es nicht ausschliesslich um die alten Tage der Kreuzzüge geht. Der Satz: 'Wir zahlen Steuern, an ein reiches Ungeheuer', hat mich sehr angesprochen.. aber auch: 'Der Zahn der Zeit überholte sie, die kirchliche, so herrliche Dynastie.' Wobei ich ja der Meinung bin, dass an der Kirche nie etwas herrlich war... vielleicht am Glauben an sich, aber nicht an der Kirche.

Im Grossen und ganzen wollte ich hier lediglich ein kurzes Lob hinterlassen und mindestens das 'kurz' ist mir nicht gelungen. Ein gutes Gedicht regt zum denken an! Dazu war Ihres definitiv in der Lage.

Mit lieben Grüssen
Sub

Ich schließe mich Marlies (lyrischa) völlig an!
Herzlich Helga

Gut auf den Punkt gebracht!
Gruß, Marlies

Wenn ich mir so anschaue, was im Namen der Kirche schon alles verbrochen wurde - wird mir regelmäßig schlecht - und wie üblich ist das Bodenpersonal auch nur "Ein Mensch" - der sich mit fremden Federn schmückt und Unheil tut...

Na ein Glück hast Du, nicht in Zeiten der Kreuzritter leben zu müssen. Sonst würdest Du wohl mit so einer Meinung schon brennen. (Heute beschimpft man Dich höchstens.) Es sei denn, Du wärest ein agnostisch häretischer Templer gewesen.

Ich glaube nicht, dass man an Gott glauben kann ... und gleichzeitig nicht an die Kirche.

Ich aber sage dir: Du bist Petrus und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen
und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.
(Matthäus 16,18)

Eine sehr gut geschriebene Ballade, der nichts hinzu zu fügen ist.
Liebe Grüße Dora

Wirklich sehr gute Ballade, sehr gut geschrieben. LG Manfred