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Prolog

 

      Caspar de Fries

 Buchautor und Schriftsteller

 Zitat: Wer zuletzt kommt, den bestraft das Leben

 Texte und Bildmaterialien:

 Caspar de Fries

 Alle Rechte vorbehalten

 Tag der Veröffentlichung: 15.01.2014

Vorwort

Die massive Verbreitung des christlichen Glaubens entstand durch Mord und Totschlag, im Rahmen der Kreuzzüge, im Namen der Kirche. Die weitere Durchsetzung geschah durch Macht, Angstverbreitung, Demütigung und Hinrichtung. Heute versteckt man sich hinter alten Riten, und hat gar nicht richtig begriffen, dass die Menschen viel aufgeklärter und gedanklich weiter sind, als der Kirche es recht ist. In meinem Gedicht versuche ich ein wenig in dieser alt hergebrachten Dynastie herumzurühren. Ich bin kein Verdammer alter Überlieferungen, sondern ich kritisiere nur die Auslegung als Machtimperium.

Kreuzzug

Wer reitet da, er ist hier fremd,

es ist ein Kirchenmann im Kettenhemd.

Er jagt den Rappen seines Neffen,

über Feld und Flur, zum Rittertreffen.

Die Rittersleut`und ihre Degen,

bekommen heut`den letzten Segen.

Den Feinstliebchen, Ritters Weibgenossen,

wird der Keuschheitsgürtel fest verschlossen.

Der Kreuzzug kann dann lange dauern,

eingeschlossen hinter hohen Mauern,

nur enthaltsam, ohne Sündgedanken,

weist man sie in ihre Schranken.

Nun geht`s ab durch das gelobte Land,

mit dem Schwertern in der Hand

wird der richt`ge Glauben eingebläut.

Das Kreuz vor Augen, keine Müh`gescheut,

mordet, brandschatzt Land und Leute aus,

verbreitet Angst und Schrecken, übt Garaus.

 

Die Kreuzzüge sind schon lange her,

in dieser Art macht es keiner mehr.

Den Machtgedanken ausgedehnt,

den Menschen vieles aufgelehnt,

ob Hex-Verbrennung, Fegefeuer,

Angstverbreitung, Ungeheuer,

Menschverachtung, Reue zeigen,

Hinrichtung im Kirchenreigen,

Perversitäten, Verschwendungssucht,

Kirchenaustritte, Massenflucht.

 

Was will die Kirche noch bezwecken?

Sich hinter`m Glauben nur verstecken?

Ein Glaube hat doch Jedermann,

der ihm zeigt die Richtung an.

Die Institution als Gebot von Menschenhand,

ist ein reicher Kropf im eigenen Land.

Wir zahlen eine hohe Steuer,

an ein reiches Ungeheuer.

Selbst Spenden nimmt sie gerne an,

spielt Demut vor dem armen Mann,

sein letztes Hemd soll er hergeben,

um als Engel hoch zu schweben,

Seligsprechung für den Spender,

als Sünder und als Kerzenständer.

Der Glaube ist für Jedermann,

sein eignes Gut, so recht er`s kann.

Dazu braucht man keine Angstgefühle,

als Verbreitung im horizonten Gewühle.

Wir gelten nur als arme Sünder,

verdummt als hungrige Münder.

Wir sind längst die mündigen Bürger,

geistig weiter, keine armseligen Würger,

wir kommen nicht auf Knien angekrochen

um Buße zu tun, obwohl wir nichts verbrochen.

Der Zahn der Zeit überholte sie,

die kirchliche, so herrliche Dynastie.

Impressum

Texte: Caspar de Fries
Bildmaterialien: Caspar de Fries / Wikipedia, Artikel Kreuzzüge
Tag der Veröffentlichung: 15.01.2014

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