„Du wirst dich später als einsamer, alter Mann von deinem Töchterchen pflegen lassen müssen, wenn du dich nicht mal bald um eine neue Frau kümmerst.“ Machte ich Claude deutlich. Er schmunzelte, schaute mich an „Und du?“ fragte er nur. Ich hätte ihn jetzt gern geküsst, traute mich aber nicht. Einige Schritte weiter tat ich es dann aber doch. Wir schauten uns lange an. Die anderen waren schon weit voraus. „Sandra ich liebe dich einfach immer.“ sagte Claude, „Das wird nie wieder weg gehen. Das ist wie eingebrannt. Auch eine andere Frau wird das nicht auslöschen können. Selbst wenn es gar keine Chance für die Realisierung gibt, es ist einfach da. Wie du deine Mutter liebst, was auch niemand verändern kann, bist du es mit der Liebe zu einer Frau in mir. Ich will es ja eigentlich gar nicht. Es würde ja vieles erleichtern, wenn es nicht so wäre, aber ich kann mich nicht dagegen wehren. Was ich dir damals in Bonn gesagt habe, warum ich dich für so eine tolle Frau halte, sehe ich zwar auch so, aber das ist es nicht, was es ausmacht. Da ist noch etwas anderes, was ich nicht benennen, was ich nicht fassen kann.“ Was sollte ich dazu sagen. „Puh,“ stöhnte ich nur. „Ich liebe meine Tochter. Wie Liebe zu einem Mann geht, ob ich das noch weiß, Claude? Vielleicht habe ich es in der langen Winterzeit völlig vergessen. Oder vergisst eine Frau so etwas nie? Ob wir das mal klären sollten? Sonst müsste ich es eben neu lernen. Würdest du mir denn dabei helfen? Ich mag dich nämlich auch schon sehr gern, Claude. Ob wir mal etwas in der Richtung versuchen sollten?“ Claude lächelte und wir küssten uns nochmal, Jetzt ein wenig intensiver und länger.