Doch wieder ein Mann?
Felicias Pflicht bei Männern, welche Liebe fühlen Von: Carmen Sevilla
Ich hatte mich von meinem Mann getrennt. Jetzt schien die Welt wieder in Ordnung. Das Glück war bei meinen drei Kindern und mir zu Hause. Ein neuer Mann? Das Überflüssigste und Störendste, was man sich denken konnte. Aber was sich entwickelte wollte von meinen Vorstellungen nichts wissen. Jetzt würde meine Jüngste mich zum Studieren verlassen. Und ich? Allein mit einem Mann, dem Herrn Dirigenten, würde ich zusammenleben. Das Fatale, ich war auch noch glücklich und liebte ihn. Welche Vorstellung machte es mir denn, mit Christian allein zu leben? Ich hatte mit einer Frau zusammenleben wollen und jetzt hatte ich einen Mann. Ob ich mich auch noch um eine andere Frau bemühen sollte? Dann würde Christian sich hinterher noch in sie verlieben. Am günstigsten und sichersten wäre Claire, seine Frau. Wir trafen uns häufig und hatten Lust daran. Vielleicht lag es an Claudio oder auch daran, dass ihr die Befreiung mehr gegeben hatte, als die meiner Einschätzung nach, stupide Liebe zu Christian, jedenfalls erweckte sie den Eindruck, jünger, frischer, aufgeschlossener und lustiger geworden zu sein. Nach meiner Ansicht wäre sie eine begehrenswerte Frau. Als ich sie fragte, ob sie sich denn einen Partner wünsche oder sogar suche, bekam ich nur die knappe, eindeutige und abschließende Erklärung mitgeteilt: „Ich werd' mir doch so etwas nicht wieder ans Bein binden, Felicia.“ Auf mein Lachen hin erklärte sie sich näher. „Ich habe Christian für den ehrlichsten, aufrichtigsten und treuesten Mann gehalten, bei dem so etwas niemals passieren könne. Und trotzdem macht er's. Zeig mir einen Mann, bei dem du das ausschließen könntest. Den gibt es nicht. Das ist etwas genuin männliches. Wenn sie eine Geschlechtspartnerin sehen, von der sie meinen, bei der sei ihr Samen besser angelegt, dann müssen sie dem folgen.“ erläuterte Claire dazu. „Unter Lachen meinte ich, dass sich der Herr Hahn bei mir aber wohl ein wenig vertan hätte. „Das läuft doch vermittelt, meine Süße. Wenn sie große Glocken erotisch finden, dann basiert es darauf, das sie meinen, die Frau könne ihre Kinder gut säugen. Nur das spielt ja direkt heute keine Rolle mehr. Sie finden ja auch bei Frauen nach der Menopause große Titten noch sexuell erregend.“ meinte Claire dazu. „Und welche Reproduktionsvorteile sah Christian bei mir. Wie würdest du das einschätzen? Große Brüste können's ja nicht gewesen sein. Wirkt mein Becken eventuell gebärfreudig? Oder weißt mein Po die erforderlichen Fettpolster für gutes Überwintern auf? Du kennst ihn länger als ich. Du wirst besser wissen, worauf er bei der Verteilung seines Samens Wert legt.“ wollte ich bei Claire Rat holen. Zu solchen oder ähnlichen Blödeleien, kam es permanent bei unseren Treffen. Ja, wir mochten uns gut leiden, auch wenn ich uns für ziemlich unterschiedlich hielt. Ich wüsste nicht, mit wem ich lieber zusammengewohnt hätte, als mit ihr.
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