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..und die Ehre der Nation!..Ehre und Ruhm von Heute, holt sich Morgen ein Anderer..und unzählige Menschen bleiben auf der Strecke.
Gut geschrieben. Lob.

Spannend und eindrucksvoll erzählt!

Mich fasziniert deine Mischung aus fluffigem Erzählstil und eiskalten Fakten.
Sehr gelungen ist deine Darstellung, auf welch "dünnem Eis" sich Scott bewegt hat.
Wie der Drang, als erster diesen geographischen Punkt erreichen zu wollen, stärker wurde wie die Einsicht, mit den vorhandenen Mitteln das Ziel zwar erreichen zu können, aber auf dem Rückweg auf der Strecke bleiben zu müssen.
"Innerlich waren sie schon tot".
Treffender kann man die Enttäuschung von Scotts Crew schwer ausdrücken.
So ein Wahnsinn.

Nomen est omen - Lawrence Oates wurde spaßeshalber Titus Oates genannt, nach dem historischen Manne, der als einer der übelsten Verräter und Lügner Englands gilt. Sollte er deshalb schon auf dessen Spuren wandeln, in dessen Fußstapfen gehen, auch wenn auf dem Marsch zum Südpol die Strecke vor ihm garantiert fußstapfenfrei ist?

Lawrence Oates wirkt für mich eher wie der vernünftige Part, der mit dem Sachverstand und der sich vor allem deshalb mit Robert Scott auf Kollisionskurs befindet, weil er schlagartig wusste, dass Pferde und Ponys nicht die besseren Schlittenhunde sind. Zu kalt. Und dann noch einen Mann mit dem Pferdekauf beauftragt, der davon keinen blasen Schimmer hat - das war keine kluge Entscheidung von Robert Scott.

Zu Recht ist Lawrence Oates verwundert und enttäuscht, dass er mit seinen Ratschlägen auf taube Ohren stößt. Robert Scott der Macher, zu selbstherrlich; lässt sich feiern posthum - ausgelöst durch seine verlogenen Tagebucheintragungen - so steht er heutzutage da. Er hat Roald Amundsen die Show gestohlen, gilt als Nationalheld Englands. Und was hat er geleistet? Seine Kameraden ins Verderben getrieben. Man muss Rat annehmen können. Sein hochherrschaftliches Denken stand ihm im Wege. Dünkelhaft. Roald Amundsen war bereit von den Inuit zu lernen.

Kann sein, dass Lawrence Oates gerne verhindert hätte, dass sie überhaupt aufbrechen zum Südpol, als ihm die eklatanten Fehler und charakterlichen Schwächen Robert Scotts klar wurden. Hätten sie zumindest ein Versorgungsdepot dort angelegt, wo Lawrence Oates es empfahl, dann hätten sie vermutlich überlebt.

Kaum verständlich, wie Robert Scott zum Helden avancieren konnte. Aber England wollte es so. Er war ihr Mann. Der Norweger Roald Amundsen wurde lächerlich gemacht - und angedeutet, hauptsächlich seine Schlittenhunde hätten die Leistung vollbracht.

Super interessantes Thema, zu dem ich jetzt auch gerne eine Geschichte schreiben möchte. Lawrence Oates ist eine sehr interessante Person - und gerade dadurch, dass wir nicht sämtliche Teile haben in dem Puzzle, ergibt sich je nach Betrachter und Betrachtungswinkel ein anderes Bild, da wir es im Geist vervollständigen durch unsere Mutmaßungen, Vorlieben und Abneigungen.

Sehr lesenswerter Text.

Zum Thema: Gehe "dorthin, wo kein Weg ist" - allerdings war Robert Scott ein Großteil des Weges bekannt, dadurch, dass er Ernest Shackleton schon vorher hier begleitet hatte. Er wählte also den ihm bekannten Weg, obwohl es weiter war, als die Route, die Amundsen gewählt hatte. Hätte er mehr Mut gebraucht, den völlig unbekannten Weg zu wählen? Mag sein, dass ihn das vom Sieg getrennt hat.

Deine Schilderung der Eiswüste und der sich ausbreitenden Eiswüste in der Seele der Abenteurer ist Dir vortrefflich gelungen. Die wichtigsten Infos sind auch mit drin. Gesamtpaket ist sehr gut beim Leser angekommen.

LG
Phil Humor

Ein unsichtbarer Punkt in der Eiswüste. Dafür all das unbeschreibliche Leid? Welch ein Wahnsinn! Und Oates' Vorgehen, die Exepedition zu sabotieren und doch mit ihr zugrunde zu gehen, setzt dieser Sinnlosigkeit noch die Krone auf. Ein ewig aktueller Stoff, gut umgesetzt und möglicherweise auch wahr ...

LG Melpomene

Erstklassig geschrieben und erstklassige Themenumsetzung!!

Sehr gerne gelesen!

Wer nicht hören will, muss fühlen.
Daran musste ich bei der Geschichte denken
Und das schien auch ein wenig Oates Motto zu sein.
Sie sollten merken, dass die Expedition nicht klappen kann.
Ich konnte gar nicht schnell genug lesen. Die Geschichte war spannend. Ich habe das ganze Buch regelrecht verschlungen. Und es hat gut geschmeckt. ^^
Sehr authentisch hast du die Reise geschildert, den Kampf gegen Eis und Schnee und ihre Erschöpfung am Ende
Mich hat es vor Kälte schon selbst geschüttelt. Wie müssen sie gelitten haben und das Stunde für Stunde. Und ich bin schon genervt, wenn ich bei Minusgraden auf die Straßenbahn warten muss.
Oates ist für mich schwer zu beurteilen. Soll ich ihn verurteilen? Ich weiß es nicht. Er wollte die Gruppe nur schützen und das er trotzdem mitkommt, wohlwissend , dass es sein Verderben ist, habe ich ihm hoch angerechnet. Ihm ging es nicht um die Sabotage, sondern um die Leben.

Lieber Bert, herzlichen Dank für Deine Widmung. :) Als ich Dich im Dezember fragte: "Waren Amundsen und Scott Helden?", konnte ich ja nicht ahnen, dass Dich dieses Thema so sehr inspirieren würde! In den Zeitungsberichten zum Hundertjährigen standen viele Fakten, aber nur Du kennst die Wahrheit! Vielen, vielen Dank für diese spannende, ergreifende und aufwühlende Geschichte! Ich habe sie von der ersten bis zur letzten Zeile genossen und der Themenbezug zum Wortspiel ist genial!