BookRix

Du hast mich wahrlich mitgenommen auf den Weg durch Deinen Großstadtdschungel und natürlich erinnere ich mich an meine diversen Besuche, wo auch immer. Wobei ich wegen reichlichem Wechsel der Wohnorte mir eher wie ein Etappenhase vorgekommen bin. Erstaunlicherweise hat mich das Feeling in Berlin, obwohl ich eigentlich nur 6 Jahre dort gewohnt habe - nur positiv gestimmt - während ich den Wandel der Kleinstadt in NRW, in dem ich die nächsten 14 Jahre verbrachte eher unangenehm überraschte.
Deine Schreibe gefällt mir sehr - habe es sehr gerne gelesen... lg Gitta

Eine ganz wunderbare Erzählung, und das nicht nur, weil mir das so bekannt vorkommt. Ich bin nun sehr animiert, wieder mal durch meine alte Stadt zu laufen, mit den Augen und dem Staunen des Menschen, der ich einmal gewesen bin. Wie in dieser Geschichte.

So etwas erwartet jeden, wenn er zurückkehrt. Egal welche Stadt es ist. Alles hat sich verändert und man ist anonym. Was bleibt, sind die Erinnerungen. Der Fortschritt ist nicht aufzuhalten.
LG
walkyre

Quo vadis, Domine? „Wohin gehst Du, Herr?“ „In die Vergangenheit, ich bin auf Spurensuche von dem, was gestern war.“ „Gestern? Alles nicht mehr vorhanden.“
Der Erzähler scheint an dem „Heutzutage“ zu verzweifeln. Er geht durch Strassen und Gassen und Häuserschluchten, wo früher alles seinen Platz und seine Ordnung hatte. Und heute? Heute ist alles Dschungel, Anonymität, vorbei die frische Erotik, alles ist grau, zugebaut, müde und resigniert.
Ein trauriges Bild, das sich dem schlendernden Spaziergänger aus dem Gestern bietet. Doch wie mochte es seinen Vorgängern ergangen sein, jenen, die ähnlich ihm auf der Suche waren nach dem Gestern, jedoch dreißig Jahre vor seiner eigenen Jugend? Ist es ein Endloskreis, in welchem sich die Generationen nostalgisch die Hand geben und sagen, „Mensch, was Ihr aus meiner Vergangenheit gemacht habt – ich erkenne mich kaum wieder…“ ?
LG
Lothar

Eine Großstadtgeschichte, sehr anschaulich erzählt,
die an vielen Erinnerungen teilhaben lässt.
Sehr gerne gelesen.

LG Gaby

Reinhard Mey singt in seinem Lied "Erinnerungen":

Ich denk‘, es ist nicht gut, zurückzukehren
An all die Plätze, wo wir glücklich war‘n.
Die Bilder, die wir dort vorfänden, wären
Doch nicht die, die wir uns davon bewahr‘n.
Erinnerungen sind vor allen Dingen
In uns und nicht an irgendeinem Ort.
Und so schön, wie sie für uns waren, klingen
Sie eben nur noch in uns‘ren Erinnerungen fort!

http://www.reinhard-mey.de/start/texte/alben/erinnerungen
http://www.youtube.com/watch?v=5FrB7V818bw

Selbst die ABF, die allerbeste Freundin der Mutter, erkennt den Prota nicht wieder. Er fühlt sich wie in einem Anachronismus-Spiel. Alles sollte vertraut sein, aber es entzieht sich ihm, straft seine Erinnerungen Lügen. Wer wird siegen: die Nostalgie vs. Gegenwart als unbarmherziger Entzauberer?

LG
Phil Humor

Toll! Die Beschreibung der hektischen Großstadt ist sehr gelungen, wobei ich noch rätsele, welche es ist. Stuttgart vielleicht?

Der Lauf der Zeit macht vor nichts und niemandem halt. Nicht einmal vor einem selbst. Schön, wenn man sich die Erinnerungen so nah behalten kann, um sie dann detailliert aufzuschreiben. Sehr gerne gelesen.
glg Petra

Habe dich auf deinem Spaziergang sehr gerne begleitet und konnte deine Eindrücke gut nachvollziehen.
Sehr gut hat mir der Gedanke zum Schluss gefallen.
LG von Rebekka

Eine Geschichte über Verngänglichkeit, die uns bewusst macht, dass sich alles ändert. Ich kann deine Gedanken durchaus nachvollziehen, dennoch bin ich froh, nicht auf dem Land aufgewachsen zu sein. Für einen Urlaub mal schön, aber auf die Dauer einfach nur langweilig. Eine tolle Geschichte. LG Steky