BookRix

Ein Couch-Potato, das in Selbstmitleid, Alkohol und Nikotin versinkt, tausend Ausreden und Ausflüchte dafür findet, die Welt nur noch via Mattscheibe ertragen zu können und letztlich aus Angst und Überdruss seine einzige Verbindung zur realen Welt in seinem verwahrlosten Garten verbirgt. In ihrer Stimmigkeit beeindruckende aber auch verstörende Seelenstudie eines Archetypen, von dem jeder von uns ein Stück in sich selbst wieder entdecken kann, wenn er nur lange genug gräbt.
Man könnte fast geneigt sein zu sagen, dass dieser vorhersehbare Tod vor dem Reisebüro fast einer Erlösung gleich kommt.
Trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack. Es bleibt wohl die Frage ungeklärt: Was ist schief gegangen mit ihm?

Gruß
Andreas

Hat er sie umgebracht, weil er ihr Genörgel nicht mehr ausgehalten hat? Oder starb sie, und er konnte sich nicht trennen, und hat sie deswegen bei sich also in ihrem Garten begraben? Eine leichte und zugleich schwere Geschichte. Man weiß nicht so recht, ob man Mitleid mit ihm haben soll oder nicht. Auf jeden Fall hatte ich mit seiner Frau Mitleid!!

Im Gegensatz zu den Hangover-Filmen kann er sich an alles erinnern; sehr zu seinem Leidwesen. Aber muss er deswegen zum Mamil mutieren - middle-aged man in lycra? Er will kein Rennrad, die Bequemlichkeit macht das Rennen.

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Aber wäre Reisen 'ne Möglichkeit ihre Ehe zu kitten? Seine Frau fühlte sich wie im Kittchen, sie wollte wissen, was die Welt ihr bieten könnte. Soll man Reisende aufhalten? In Gedanken war sie bereits unterwegs, längst abgereist. Es stört sie, dass er fertig ist, aber nicht reisefertig.

Fast möchte man Mitleid mit Ludwig haben, aber der Autor führt den Leser in die Abgründe von Ludwigs fauler Seele.
Die Geschichte liest sich wie von selbst. die wäre sogar etwas für Ludwig.