Ich bin momentan noch am zweifeln, ob ich dieses lyrische Werk für gut heiße. Mal sehen, ich analysiere jetzt einfach mal. So wie ich es immer mache.
Fakt ist, dass man mit 14 nicht solche Gedanken haben sollte. Egal wie beschissen das Leben ist. Aber nun gut, deinen Versen kann man deutlich entnehmen, dass es wohl die Hölle sein muss. Auffällig bei deinen Gedichten sind die Wörter: Dunkelheit, Finsternis, Angst, Blut, Kälte,... mehr anzeigen
Ich bin momentan noch am zweifeln, ob ich dieses lyrische Werk für gut heiße. Mal sehen, ich analysiere jetzt einfach mal. So wie ich es immer mache.
Fakt ist, dass man mit 14 nicht solche Gedanken haben sollte. Egal wie beschissen das Leben ist. Aber nun gut, deinen Versen kann man deutlich entnehmen, dass es wohl die Hölle sein muss. Auffällig bei deinen Gedichten sind die Wörter: Dunkelheit, Finsternis, Angst, Blut, Kälte, Rot, allein, tot.
Ein Zusammenspiel, das prägend durch deine Verse zieht. Ich bin mir nicht sicher, ob du wirklich alles erlebt hast oder dich nur in andere hineinversetzt hast. Ich hoffe Ersteres nicht. Zweites kenne ich von mir selbst. Man nimmt meist ziemlich düstere Sachen und fängt sie auf. Und der Grund...nun, ich denke, wenn ich das jetzt schreibe würde ich zu tief gehen...
Aus diesen Wörtern kann man aber Aussagen ziehen. Nämlich das das lyrische ich sich nach Wärme sehnt, Selbstmordgedanken hat, von Vergänglichkeit ummantelt ist und Versagen spürt. Sei es nun das eigene Gefühl oder von anderen projektiert. Was aber wohl am deutlichsten ist, das Gleichgültigkeit und Trotz gegenüber bestimmten Personen deutlich hervor sticht.
So Mädel, aber jetzt muss ich dir wirklich was ans Herz legen. Selbstmord ist keine Lösung. Egal wie. Damit rennt man davon und innere Stärke zeichnet sich nicht dadurch aus, dass man flieht. Stärke bedeutet, standhalten. Wenn alles stimmt, was ich lese, wird es der größte Gewinn sein, weiterzumachen, statt aufzugeben. Der Tod ist in deinen Gedichten wie eine Endlosschleife. Was bei Weitem nicht einmal annähernd gut ist.
Es ist keine Kritik an dich, es meine Meinung. Leben sind alle unterschiedlich. Von mir selbst kann ich behaupten, dass ich ebenfalls ziemlich viel Scheiße erlebt habe. Aber tue den anderen nicht den Gefallen und gehe in die knie, sondern bleibe aufrecht stehen bzw. stehe wieder auf.
Ziehe dein Leben durch. Geheucheltes Mitleid wird man wohl an jeder Ecke bekommen, nur ist es wichtig, dass du dich selbst nicht aus den Augen verlierst.
Also, der Tod ist keine Lösung, auch wenn er verlockend erscheint. Weitermachen, auch wenn man das Gefühl hat, dass man nicht mehr kann.
In deinem Alter habe ich mit solchen Gedichten auch angefangen. Jetzt habe ich vier Jahre mehr auf dem Buckel, bin immer noch kritisch und schreibe immer noch solch ein Zeug. Allerdings habe ich gegenüber bestimmten Dingen gelernt, dass sie nicht zu ändern sind und ich besser dran bin, wenn ich mir dadurch nicht weiter das Leben zerstören lasse.
Schaffe die notwendige Distanz zu deinen Schrecken. Versuche sie zu verarbeiten und dann dein Leben zu leben. Ich hoffe, das kriegst du hin. Nicht nur sagen, sondern auch machen.
Also, ob ich das jetzt mag oder nicht, weiß ich immer noch nicht. Aber auf jeden Fall finde ich es mutig von dir, dass du Dinge zur Sprache bringst, die andere meiden. Das finde ich wirklich gut.
Mich stört eben nur der Gedanke, dass du als Kind so etwas schreibst. Das tut schon fast weh.
Alles Gute für dich. Was auch immer davon deine Erlebnisse sind.
lg Tracy