BookRix

Ja, Deine Mutter hatte in der Tat ein schweres Leben, zuerst ihre vielen Erkrankungen, dann die schlimmen Erlebnisse im Krieg, und die Verantwortung für eine große Familie. Und sie machte es sich noch zusätzlich schwer, indem sie sich immer fragte, was die Leute wohl sagen würden. Da kenne ich aus dem Altenheim einige Menschen aus der Zeit, die ähnliches mitmachten. Offenbar war sie eine Frau, die einmal durch das Verwöhntwerden als auch durch ihren Schicksalsschläge zur Dominanz greifen mußte, um nicht an dem zu verzweifeln, was ihr als "Steine" in den Weg gelegt wurde, z. B. das Versprechen, das sie sich auferlegen ließ und einzuhalten bereit war. Hinter mancher vermeintlichen Härte oder Dominanz verbirgt sich nicht selten ein Zerbrechliches, das sich eben durch die "Härte" nach außen hin zu schützen sucht. Viel hat diese Frau geleistet, und war sicher erleichtert, als sie zum ersten Mal ohne größere Verpflichtungen etwas frei unternehmen konnte. - Es ist gut, daß ihr einige ihrer Kunstfertigkeiten aufbewahrt habt, denn darin zeigt sich vor allem ihre sensible Seite. Was die Kirchgänge betrifft, kann ich mich gut an Großmutters Erzählungen erinnern, die streng geflochtenen Zöpfe auf den Fotos und schneeweißen Kleider sprechen für sich;-) Mit Interesse habe ich dieses Buch gelesen, denn die Zeit, in der es spielt, war so ganz anders als die heutige. Du hast Deiner Mutter hiermit ein sehr feines Gedenken dargebracht. Vielleicht schmunzelt sie vom Himmel herab auf Deine liebevoll geschriebenen Zeilen.

Ich kann es mir noch gar nicht vorstellen, wie es ist, ohne Mutter leben zu müssen. Wir sehen uns zwar selten, telefonieren aber fast jede Woche - sie ist noch da! Gerade 87 Jahre alt geworden und topfit.

Ich hatte dieses wunderbare Buch damals bereits als "ERSTE" Bewertet! :D

Guck mal hier:
bambina kommentierte am 07.05.2010

Eine sehr grandiose Frau...
... deine Mom, hat mir echt gut gefallen - wäre so meine liebe kleine "Muzelmutter" gewesen, deine Mom. :)

Das Schicksal deiner Mom ist natürlich hart - in dieser Zeit wohl nicht unumgänglich gewesen (meine Oma wurde 1918 geboren - mein Dad 1925 und meine Mom 1935) - alle hatten sehr schwere Zeiten damals...

Ach, liebe Annelie, nur um es hier mal kurz zu machen, ich finde dein Buch an deine Mom einfach großartig!!!
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Und dazu stehe ich auch heute noch!!! :)

gleich einige Ähnlichkeiten zwischen unseren Mütter: u.a. das Schweigen, wenn... ihrem Vater (dort lebten wir ja ab ende 49) legte sie Zettel hin, wenn sie auf ihn sauer war, ihren Mann mied sie dann total und ging aus dem Raum und das tat sie auch bei mir - das war die schlimmste Strafe! Faszinierend Deine Schilderungen... Gitta

so schön hast du das wieder erzählt, von Deiner Mama usw.
Wirklich eine wunderbare Hinterlassenschaft.
Gratuliere Dir dazu.
Ganz liebe Grüße
Roswitha

Eine schönere Ehrung kann einer Mutter nicht widerfahren :)

LG Conny

Das Leben in Deutschland in der Kriegszeit war für mich lange Zeit unbekannt, darum lese ich immer sehr gerne die deutschen Geschichten von Früher. Ganz besonders sind für mich die kirchlichen Rituale interessant, denn in Russland zu meiner Zeit gab sie nicht. Sehr interessant.

Deine Familien-Saga habe ich von Anfang bis Ende gelesen und dabei auch an meine
Mutter gedacht. Mir viel folgender Spruch
ein: "Da Gott nicht alles alleine machen
wollte, schuf er Mütter!" LG Helga

Das Leben einer wunderbaren Frau und Mutter!

an die Mutter ist zu einer kleinen Biografie geworden mit unendlich viel Liebe zwischen den Zeilen