Ich sehe, was die Autorin versucht aufzubauen: eine Beziehung, die in der Hitze von Gefahr geschmiedet wird, unter dramatischen Umständen, mit Action und Spannung dabei. Das sind gute Voraussetzungen für großes Kino im Stil von "Speed".
Aber die einzelnen Elemente überzeugen mich leider nicht.
Trisha, die aus welchen Gründen auch immer von einer anscheinend sehr mächtigen Person verfolgt wird. Fragwürdig, aber später im Buch... mehr anzeigen
Ich sehe, was die Autorin versucht aufzubauen: eine Beziehung, die in der Hitze von Gefahr geschmiedet wird, unter dramatischen Umständen, mit Action und Spannung dabei. Das sind gute Voraussetzungen für großes Kino im Stil von "Speed".
Aber die einzelnen Elemente überzeugen mich leider nicht.
Trisha, die aus welchen Gründen auch immer von einer anscheinend sehr mächtigen Person verfolgt wird. Fragwürdig, aber später im Buch dürfte mehr dazu erklärt werden.
Doch sie zieht mit 16 allein von San Franciso nach New York, um da unterzutauchen, und hat kaum genug Geld. Klar, denn New York ist eine der teuersten Städte der Welt. Um einem Mann mit weitreichenden Verstrickungen, Einfluß bei der Polizei und elektronischen Möglichkeiten zu entgehen, ist es viel einfacher, in einem verschlafenen Kaff mit wenig Polizei unterzutauchen als in einer Großstadt mit gut ausgebautem Polizeinetz und Kameras an maßgeblichen Gebäuden und Kreuzungen. Vom Smartphone sollte Trisha sich ohnehin trennen.
Also: warum gerade New York? Weil der Plot es benötigt, nicht weil es für die Protagonistin Sinn ergibt. An einen Ort zu fliehen, den man sich mangels Qualifikation nicht leisten kann, wirkt nicht sehr klug. Überdies war Trisha bei ihrem Umzug keine 21. Es wäre also wahrscheinlicher, daß sie nach dem Tod ihrer Eltern in die Obhut von Verwandten oder des Jugendamtes kommt. Um die Unglaubhaftigkeit zu umgehen, könnte Trisha einfach abgehauen sein. Aber dann wäre es erst recht dämlich, danach die Schulfreunde anzurufen, wie es auf Seite 1 geschildert ist.
Ihr Storyteil wirkt damit auf mich entweder unglaubhaft oder läßt Trisha dumm dastehen. Wer ihr Handy orten kann, kann auch den Telefonate der Klassenkameraden nachspüren und sie trotzdem finden. Trisha beeindruckt mich nicht als Protagonistin.
Ethan, als Love Interest, hat bei mir wiederum in dem Moment völlig verloren, als er sagte, daß er das Töten zwar nicht mag, aber es bringe halt Geld ein. Nein danke. Egal was die Autorin danach noch über den Kerl schreibt, es interessiert mich nicht mehr.
Ich glaube nicht, daß es die Absicht der Autorin war, eine gedankenlose Frau und einen gleichgültigen Killer zusammenzubringen.
Ich finde auch zweifelhaft, daß eine Verbrechergang in New York so arbeitet wie Mr. Burton - es gibt genug Gangs mit kompetenteren Leuten als Waisenkinder, denen man gleich eine Wohnung beschafft - oder daß Sam und Paul "für ein kleines Handgeld" und aus Gefäligkeit mit ihrem eigenen (markierten) Hubschrauber mitten in New York auf einer Bank landen wollen. Selbst wenn man keine fliehenden Bankräuber mitnimmt, verstößt es bereits gegen genug Gesetze.
Abgesehen von der Unglaubhaftigkeit werden auf den ersten 12 Seiten eine Menge Figuren eingeführt. Das hätte man ein wenig verteilen können, zumal die meisten gar nicht anwesend sind, sondern nur angekündigt werden. Generell eine Menge Exposition für den Anfang.
Fazit: ich kann mich mit den Figuren nciht anfreunden, und die Story nehme ich der Autorin so nicht ab. Dabei hat sie eigentlich das Setting für einen Thriller bereitet, aus dem man einiges machen könnte. Schade.