Stierstadt von den Kelten bis zur Eingemeindung
Von: Alexander BeckerStierstadt liegt am Fuße des südlichen Taunushangs mit Blick in die Mainebene auf Frankfurt. Hier findet man weder eine imposante Burg, geschweige denn gar ein Schloss. Über Jahrhunderte ein kleines, relativ unbedeutendes Bauerndörfchen im Schatten des schon seit dem Jahre 1444 mit den Stadtrechten versehenen Oberursel und der großen, mächtigen freien Reichsstadt Frankfurt am Main. Man sollte also meinen, dass es hier kaum erwähnenswertes Historisches zu berichten gäbe. Und dennoch, bei Durchsicht alter Unterlagen wird einem gewahr, dass auch hier die Zeitgeschichte ihre Spuren hinterlassen hat und dass die Menschen immer wieder in den Strudel der machtpolitischen und religiösen Auseinandersetzungen geraten sind. Dieses Buch widme ich all den tapferen, sehr oft um ihr Überleben kämpfenden Bürgerinnen und Bürgern meiner Heimatgemeinde Stierstadt, die trotz allem niemals aufgaben und mit einer bewundernswerten Energie, ja mit einer „Stehaufmentalität“, ihr Schicksal ertragen haben und auch aus den schwierigsten Lagen heraus immer wieder einen Neuanfang gewagt und geschafft haben. Vielen urkundlich erwähnten Ortschaften in und um Oberursel, wie z.B. Gattenhofen, Hausen, Mittel- und Niederstedten, sowie Mittelursel, ist das nicht gelungen und sie sind durch Kriegswirren, Brandschatzungen oder durch Krankheiten im Laufe der Jahrhunderte von der Bildfläche verschwunden. Stierstadt hat es geschafft, sich zu behaupten und die positive Entwicklung des Ortes, jetzt um die Jahrtausendwende, verdeutlicht, dass es zu einem der beliebtesten Wohngebiete im Taunusgebiet, mit einer sehr intakten Infrastruktur, zählt.
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