Bin seit langer Zeit hier mal wieder drin. Inzwischen hab ich auch einige Bücher rausgebracht, z.B. meinen 2. Roman: "Das neue Leben" Es ist ein Auswanderroman schlechthin, also teilweise auch autobiografisch, aber nicht nur. Nachfolgend mein Expose:
Expose
Das neue Leben
in Griechenland
Der Aussteigerroman
Hannes Matthiesen
Winter 2014/2015
Michael, der Protagonist, geht in Berlin einer geregelten Arbeit nach, als er Ostern 1968... mehr anzeigen
Bin seit langer Zeit hier mal wieder drin. Inzwischen hab ich auch einige Bücher rausgebracht, z.B. meinen 2. Roman: "Das neue Leben" Es ist ein Auswanderroman schlechthin, also teilweise auch autobiografisch, aber nicht nur. Nachfolgend mein Expose:
Expose
Das neue Leben
in Griechenland
Der Aussteigerroman
Hannes Matthiesen
Winter 2014/2015
Michael, der Protagonist, geht in Berlin einer geregelten Arbeit nach, als er Ostern 1968 durch das Attentat auf Rudi Dutschke unversehens mit der politischen Staatsmacht konfrontiert wird. Er, der sich bisher fernab von der Politik hielt, will sich nun mit seinem Engagement persönlich einbringen und wählt dafür ein Jugendfreizeitheim in Berlin Kreuzberg. Er muss jedoch feststellen, dass die Jugendlichen keineswegs seinen Bemühungen aufgeschlossen gegenüber stehen. Auch bei einem internationalen Jugendtreffen in Prag macht er lediglich Bekanntschaft mit erotischen Abenteuern mit Begleiterinnen aus Italien und Deutschland.
Zurück in Berlin möchte er sich intensiver im sozialen Bereich betätigen, wobei ihm die umtriebige Mira tatkräftig zur Seite steht. Allerdings zieht sich das Netz observierender Geheimdienste immer enger um ihn und um seine sympathisierenden Mitmenschen. Als einer von ihnen auf offener Straße stirbt, steht für Michael fest: Er wird Deutschland verlassen. (Seite 85)
Als er in Igoumenitsa, einem Hafen an der Westküste von Griechenland, an Land geht, beginnt sein neues Leben. Er ist zwar noch der Protagonist Michael, die Erzählung aber fährt nun in der Ich-Form fort. Durch Maria, die Frau eines deutschen Bekannten, lernt er in einem kleinen Dorf an der Ostküste Halkidikis nun die griechischen Sitten kennen, die ihn von Anfang an gefangen nehmen. Sie sind den deutschen gegenüber nicht unbedingt diametral entgegen gesetzt, er allerdings, der lange schon in seiner Heimat kaum als angepasst galt, findet hier angenehme Parallelen zu seiner eigenen Einstellung.
Aber auch hier holt ihn die Politik ein: Nicht unbedingt die deutscher Couleur, sondern ausgerechnet die russischer: Iwan, ein typischer Vertreter seiner Nation, möchte im Dorf ein Reisebüro übernehmen und Michael als Geschäftsführer einsetzen. Michael wittert gänzlich andere Geschäfte und möchte sich weder persönlich einspannen lassen noch einem russischen Eindringen in das idyllische Dorf Vorschub leisten. Und so entspinnt sich ein stilles Ringen um Einfluss bis zum nahezu offenen Kampf zwischen ihnen, wobei Natascha, Iwans Sekretärin, ein undurchsichtiges Spiel treibt, indem sie Michael verführt und zu beeinflussen sucht, bis ein unvorhergesehenes Ereignis zum Ende führt.
Nachbemerkung: Die Beschreibung hört sich wie ein Krimi an, ist es allerdings überhaupt nicht, eher eine Erzählung mit einigen leichten biographischen Anteilen.