BookRix

Heut ist wieder so ein Tag: schau ich aus dem Fenster, ist draußen alles grau und trüb. Die Wolken hängen tief, es regnet heftig. Klar, der Regen ist wichtig für die Natur. Aber ich selbstsüchtiger Mensch fühle mich tausendmal besser, wenn die Sonne lacht und milde Wärme den Körper umschmeichelt.
Wie geht es Euch?

hier eine weitere Leseprobe aus "Barcelima
Sa., 17.Nov.

Nach einem ausgiebigen Frühstück am passablen Frühstücksbuffet des Hotels ging es Richtung Strand. So toll wie mein Frühstück in Barcelona war es leider nicht, aber das hier ist ein Hotel einer großen Hotelkette mit ungleich mehr Übernachtungsgästen und im Standard etwas niedriger angesiedelt. Wir spazierten zur Strandpromenade. Es ist eine Reihe von Parkanlagen, gepflegt, großzügig mit schattenspendenden Palmen, dazwischen große ausgedehnte Rasenflächen. Aufgepaßt, Ihr pingeligen Gemeinde- und Stadtverwaltungen in Deutschland: diese Rasenflächen darf man betreten! Hier liegen die Liebespaare in kuscheliger Nähe auf ihrer Decke, Familien haben große Karo-Decken ausgebreitet und machen Picknick, Mütter freuen sich über ihre Kleinen im Sandkasten, die größeren Kinder toben auf Spielplätzen, manche balancieren über zwischen Baumstämmen aufgespannten Seilen. Andere versuchen, ihrem Bauchspeck auf den verschiedenen Trainingsgeräten in den Fitneß-Zonen den Kampf anzusagen. Andere Gruppen dehnen sich in Joga-Übungen oder boxen fest entschlossen gegen einen unsichtbaren Tai-Chi-Gegner in die Luft. Daran schließt sich an der Parque del Amor, wo ein überlebensgroßes Paar sich umarmt und hingebungsvoll küßt, dann der Faro la Marina, die Parkanlage mit dem Leuchtturm.
Die Grünflächen sind gerne besuchte Aufenthaltsorte. Man hat das Gefühl, hierher verabreden sich die Leute, das ist das Ziel des Feierabends oder des Wochenendes. Hier ist das bunte Leben. Daneben ein wenig mehr Luxus: hier liegt das Larcomar, ein Einkaufszentrum mit eleganten Läden und Restaurants, zwei Ebenen in die Tiefe in den Abhang gebaut. Hier kann man sein Geld ausgeben für teure Handtaschen, pure Alpaca-Kleidung, sündhaft teuer, eben alles, was teuer ist und edel aussieht. In den Restaurants mit Blick auf Strand und Meer kann man gepflegt seinen Appetit stillen und teure Cocktails schlürfen. Zugegeben, das tat ich auch, doch davon später... Ein großer Christbaum aus Plastik ist bunt geschmückt und hell erleuchtet. Eine rote Couch steht inmitten eines hübsch arrangierten Ambientes. Hier kann, wer will, seine Angebetete fotografieren, wenn sie sich attraktiv in den Polstern räkelt.
Ein besonderer Platz ist der Paragliding-Abflug- und Landeplatz. Mir wurde schwummerig bei dem Gedanken, worauf hier einer, der unter seinem Schirm hängt, alles achten muß: auf die Hochhäuser, auf den Autoverkehr, auf die Steilküste und die Winde vom Meer, auf die Bäume, auf die Spaziergänger. Max guckte kritisch und skeptisch. Er konnte gut einschätzen, dass dies eine besondere Herausforderung war, bei der Rückkehr zwischen den Hochhäusern, den Bäumen im Park, den Verkehrsampeln, dem Autoverkehr und der Steilküste den richtigen Drive für eine sichere Landung zu finden. Max hatte bereits seit mehreren Jahren in verschiedenen Gegenden der Welt Erfahrung gesammelt, nirgendwo sonst gab es vergleichsweise eine derartige Ansammlung von Schwierigkeiten wie hier an der Steilküste in Lima. Später, bei unserem zweiten Aufenthalt in Lima, hatte er es dann gewagt. Er lieh sich das Equipment aus; der Besitzer war vor Ort im Park und geleitete ihn über Funk zur sicheren Landung.

Leseprobe aus meinem Buch "Barcelima - faszinierendes Peru":
Bei der Ankunft am Flughafen der 8,5 Millionen-Metropole Lima wartete vor der Trennwand eine unübersehbare Menschenmenge. Man konnte fast ein wenig Angst bekommen, es war, wie wenn man vor einem Ameisenhaufen stehen würde, in den man versehentlich hineingestochert hat. Viele der Wartenden hielten Schilder mit Hotelnamen oder mit dem Namen des Besuchers in die Höhe. Auf uns wartete niemand. Ich hatte vergessen, diesen Service im Hotel nachzufragen. Schön blöd, wie hatte ich das nur vergessen können! Wir sahen uns um und entdeckten mehrere Schalter mit Hinweisen für Taxi bzw. Mietwagen. Max steuerte auf den Schalter in der Ecke links zu. Trotz des Trubels, kaum zu glauben, saß dort eine junge Frau hinter dem Tresen und manükierte sich die Fingernägel. Das sollte sich eine Frau im Dienst an einem Flughafen in Deutschland erlauben! Ich denke, die würde zukünftig ihre Maniküre nur mehr zuhause machen dürfen! Ich war skeptisch. Erstens: würden wir uns gut genug verständlich machen? Zweitens: war sie überhaupt fähig, uns den gewünschten Service zu beschaffen? "Das bezweifle ich. Ob sie überhaupt englisch kann?" bemerkte ich genervt-boshaft. "Ja klar, hier am Flughafen sprechen sie schon englisch!" Immerhin brachte sie es zustande, uns ein Taxi zu bestellen. Den Taxi-Service zum Hotel bezahlte Max gleich bei ihr am Schalter.
Es war eine weite Fahrt durch die Stadt, am Meer entlang, über eine serpentinenartige Uferstraße einen Hügel hoch in ein Viertel mit Hochhäusern. Das ist Miraflores, der Stadtteil, in dem unser Hotel liegt. Als wir im Hotel ankamen, abgekämpft, leicht übermüdet nach mehr als 15 Stunden Anreise, luden wir Rucksäcke, Koffer, Taschen und die Gymnastikmatte vor der Rezeption ab und atmeten erst einmal tief durch. Es ist, zugegeben, nicht das teuerste und schickste Hotel, mehr oder minder schlicht, sachlich. Während die freundliche Rezeptionistin im Computer nach unseren Namen und unserer Buchung suchte, sah ich mich um. Im unmittelbar neben der Eingangshalle liegenden Restaurantbereich versammelte sich eine Gruppe junger Frauen, alle in hautengem, minikurzem, schwarzen Outfit, stark geschminkt und offensichtlich bereit, Lima’s Nachtleben auf den Kopf zu stellen. Oh, wie kam ich mir in diesem Moment mies vor, müde, abgekämpft, alt! Das war ja ein guter Einstand! War da ein klitzekleines Quäntchen von Eifersucht? Klar, ich war auch mal jung gewesen, partywütig, bereit, es „krachen zu lassen irgendwo, Hauptsache Spaß…“. Aber jetzt, gerädert, mit dem langen Anfahrtsweg in den Knochen, fühlte ich mich - im direkten Vergleich zu den jungen Schönheiten - auf einen Schlag um Jahrzehnte gealtert. Ich schluckte den leicht aufkommenden Frust über mein Alter tapfer hinunter. „Wer weiß, wenn die mal über 70 sind, ob die dann auch so reiselustig sind, wie ich es bin…“ tröstete ich mich und konzentrierte mich auf das Procedere des Eincheckens.

Hier eine Leseprobe aus "Barcelima":
Vorsorglich hatte ich auf meiner Sightseeing-Tour in Lima einer Indio-Frau ein Beutelchen Coca-Blätter und Coca-Bonbons abgekauft. Mein Sohn lachte: „Die Coca-Blätter bekommst Du überall, die sind so preisgünstig, die gibt es in jedem Laden!“ Gut, durch meinen Kauf bei ihr hatte die Indio-Frau meiner Ansicht nach wenigstens direkt ein paar Soles in ihrer eigenen Tasche. Lieber sie als ein Supermarket, dachte ich. So, wie war das nun zu machen? Die Blätter waren in einem Plastikbeutel verpackt. Sie sehen aus wie Lorbeerblätter. Man sollte 10 bis 15 Blätter rollen und in die Wange stecken. Eine gewisse Angst überfiel mich: sollte ich in meinem Alter etwa drogenabhängig werden? In meinen alten Tagen zum kokain-abhängigen Junkie? Vor lauter Aufregung angesichts der Höhenmeter, die ich bald bezwingen werden müsse, vergaß ich, nur zu lutschen, sondern kaute heftig an den Blättern. Ein etwas taubes Gefühl machte sich breit in meinem Gebiß. Ein Zu-viel an Coca-Blättern kann Magen- und Darmprobleme zur Folge haben, hatte jemand gesagt. Bei mir zeigten sich dann noch andere Spätfolgen…

Hurra, Hurra: mein neues Buch ist da!
Es geht nach Südamerika, ins faszinierende Peru.
Als Rentnerin erfülle mir meinen Kindheitstraum: Machu Picchu

Jetzt ist er fertig, der Band "Destination Namibia", in dem ich meine 13 Reiseberichte über Namibia zusammengefaßt habe.
Vielleicht erleichtert es die Entscheidung, welches meiner Bücher man sich aussuchen möchte. Jetzt ist alles in einem Gesamtwerk vereint.
Viel Spaß beim Lesen!
Ursula Irma Scholz

Nun ist es fertig: Buch 13 "Destination Windhoek". Mit diesem Buch schließe ich die Reihe meiner Namibia-Reiseberichte ab.

Wieder ein hoch interessantes Buch aus Deiner Afrika Reihe! Super! LG Klaus

So kennen wir Namibia bisher nicht: Regen in Sturzbächen vom Himmel, ein reißender Strom dort, wo man ansonsten ungehindert in die Dünenlandschaft einfahren kann...
Buch 12 "Regen" zeigt Namibia mit einem anderen Gesicht.

Hallo cailloux,, danke für Deine Freundschaftsanfrage! LG Klaus