Hatten wir ja schon diskutiert.
Ich denke, bei deinen Büchern sieht es ähnlich aus, beginnt auch mit allerhand Vorspiel - wobei wir ja wissen, dass auch oder gerade das Vorspiel seinen besonderen Reiz haben kann ;-)

Ich glaube schon, dass die Leser ein Inhaltsverzeichnis benützen können.
Ja! Ich traue den Lesern zu, ein Buch nach eigenen Vorlieben zu benutzen. Das ist jetzt nicht als Intelligenztest für Leser gedacht ;-)
Obwohl das thematisch ja auch passen würde - fordern und fördern eben - und ein wenig peinigen ;-)

'Ernst ist die Kunst und heiter das Leben.' (Kurt Schwitters), steht jetzt ja sogar im Buch ;-)

Zitat: "Ich denke, bei deinen Büchern sieht es ähnlich aus, beginnt auch mit allerhand Vorspiel - wobei wir ja wissen, dass auch oder gerade das Vorspiel seinen besonderen Reiz haben kann ;-)"

nicht wirklich. Copyright, Widmung, Kapitelverzeichnis, Vorwort. Aber im Vorwort gehts bereits um die Protas, nicht um die Autorin. Ich als Autorin habe erst ganz am Ende das Wort, als kurze Vita. Anmerkungen nur, wenn sie notwendig sind, und auch dann nur kurz. Aber es ist dein Weg.

Dein Vorspiel geht zuviel um dich selbst. So, als ob du jedem beweisen müsstest, was du kannst und was du weißt. Das sind aber Dinge, die vor Allem du wissen musst. Denk dran: Jedes Buch ist auch ein Psychogramm über die Einstellung eines Autoren. Und wenn du dich über deine künftigen Leser stellst, als wärest du Gott, dann bist du bald ziemlich einsam.
Ich habe das auch lernen müssen, habe bei meinem ersten Roman auch ziemlich viel Metafiktion einfließen lassen. Es kommt nicht gut. Wirkt wie Selbstverliebtheit, und sich das abzutrainieren, ist schwer. Ich weiß, von was ich rede. War anfangs sehr selbstverliebt in meinen Schreibstil.

Das meisten davon hängt weniger mit mir zusammen, sondern eher mit Mängeln verfügbarer Präsentationsprogramme.
Wenn ich weiß, dass einige etwas nicht können oder nicht gut können, bemühe ich mich, das zu kompensieren - etwa haben einige Probleme, die maschinenlesbaren Metainformationen den Lesern bei Bedarf verfügbar zu machen, folglich gibt es die ähnlich wie bei gedruckten Büchern noch einmal in direkt für Menschen lesbarer Form.
BookRix und auch andere Programme habe Probleme, von EPUB in ein Amazon-Format zu konvertieren, damit will ich die Leute nicht komplett alleine lassen, deswegen gibt es dazu wenigstens eine Information.

Biographisch sind allenfalls de Erzählungen selbst, daher auch 'Anekdote', eigentlich nicht die Informationen vor dem eigentlichen Text.
Weil es aber auch unzutreffend wäre, das als reine Biographie zu sehen, weise ich darauf natürlich hin, sonst bekommen die Leser ja Angst vor mir, wenn sie den Kram lesen und bekommen schlaflose Nächte ;-)
Ich bin also eher fürsorglich, nicht narzistisch, glaube ich wenigstens, ein wenig Quälen paßt aber natürlich auch zum Inhalt selbst.
Es geht ja öfter mal um Masochismus und Sadismus.

Ich beziehe mich rein aufs Inhaltliche, nicht auf die Präsentation. Na ja, schon auch. Die ganzen technischen Informationen zum Beispiel könntest du in den Klappentext schreiben. Oder weglassen. Sprich, das Kapitel "Meta-Informationen". Klingt zuviel nach Entschuldigung. Ist überflüssig, denn wenn der Leser das epub hat, ist er ja schon im Buch drin. Abgesehen davon weiß nicht jeder, was Meta-Informationen überhaupt sind. Nur die, wo es wissen, aber das sind zu wenig. Der Rest hat dann erst mal ein riesiges Fragezeichen im Kopf.

Copyright, Widmung, Inhaltsverzeichnis, Vorwort, Geschichte. Die in Kapitel gegliedert, wobei das Vorwort ja auch schon ein Kapitel ist. Das reicht. Du musst dich im Buch nicht für technische Mängel entschuldigen, nicht mit technischen Kenntnissen prahlen, nicht mit deiner Belesenheit. Ein bis zwei Sinnsprüche auf einer Seite (als extra Seite) und gut. Wenn du die Prota bist, dann schreib im Vorwort was über die Erzählerin, die du dann ja auch bist. Aber im Ich, und nicht zuviel. Der Rest kann dann in der Dritten Person gehalten werden, und wenn es komplett biografisch ist, ebenfalls in der Ersten.

Wie gesagt: Ich kann dir nur sagen, wie ich es empfinde. Den Weg, den ich aufzeige, kannst du gehen oder auch nicht. Es ist deine Nase, auf die du fällst - oder auch nicht.

Nachtrag: Wenn Marie "nur" eine Prota ist, dann lass Marie einfach Marie sein, ohne dass du das bist. Auch in der Erklärung (Vorwort). Biografisch ist letztendlich jedes Buch, selbst wenn es in einer ganz anderen Zeit spielt.

Abschließend noch ein Link zum Begriff "Anekdote" mit der kleinen Bemerkung: Anekdoten sind kurz. Drabbles sind z. B. für Anekdoten geeignet, Novellen je nach Machart bis zu einer gewissen Seitenzahl. Aber Anekdoten kommen direkt auf den Punkt, Erzählungen sind dafür nur bedingt geeignet. Belegung:

https://de.wikipedia.org/wiki/Anekdote

Ich weiß was Anekdote bedeutet.
Diese sind nicht ohne Grund lang, das ist ja charakteristisch für mich ;-)

Wegen der Bezeichnung hatte ich auch Zweifel, auch wegen der wikipedia-Definition, habe es dann aber doch dabei belassen, weil es eben doch eher paßt als nicht paßt ...