eBooks „Paar“
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Irmgard Borgmann
Auf der Suche nach dem Sinn der Weihnacht
Ein Teddy macht sich Gedanken
- Kinder- und Jugendbuch
- Deutsch
- 1052 Wörter
- Ab 3 Jahren
- 632
- 1
Auf der Suche nach dem Sinn der Weihnacht!
Der kleine Teddy mit der roten Schleife saß auf seiner Fensterbank und drückte sich die Nase an der Fensterscheibe platt. Er war ganz alleine im Haus, seine kleine Julia war mit ihren Eltern in den Süden geflogen. Dort war es schön warm, und nichts erinnerte dort an Weihnachten.
Traurig sah der kleine Teddybär den Schneeflocken nach, die alte Laterne im Garten verbreitete ein bläuliches Licht, und der Wind pustete die Schneeflocken durcheinander.
Was ist nur der Sinn der Weihnacht, fragte sich der kleine Teddy. Für den Einen ist es ein Urlaub in südlichen Ländern, für den Anderen ist es ein neues schickes Auto, ein Computer oder ein neues Handy. Je mehr der kleine Teddy darüber nachdachte, kam er zu der Überzeugung das das nicht der Sinn der Weihnacht sein könne.
Hier in diesem Zimmer, auf dieser Fensterbank und an dieser Fensterscheibe würde er es nicht heraus finden. Er kletterte von seiner Fensterbank, lief zur Türe, die Treppe hinunter und lief in den Garten. Er öffnete das alte verrostete Gartentor und ging auf Wanderschaft um den Sinn der Weihnacht zu suchen. Seinen roten Schal band er ganz fest, denn es war bitterkalt.
Nach längerer Zeit traf er auf einen kleinen Jungen, und der Teddy fragte den Jungen was für ihn Weihnachten bedeuten würde. Der Junge antwortete: Geschenke natürlich. Ein neues Fahrrad, eine Eisenbahn, ein tolles Computerspiel und noch vieles mehr. Der kleine Teddy schüttelte den Kopf und ging weiter.
Der Schnee kribbelte an seinen Füßen, und sein Fell wurde sehr schwer weil es vom Schnee ganz nass geworden war. Aber aufgeben das gab es für den kleinen Teddy mit der roten Schleife nicht, er wollte wissen was der Sinn der Weihnacht war. Da traf er auf ein kleines Mädchen. Was ist für dich der Sinn der Weihnacht, wollte der kleine Teddy von ihr wissen. Geschenke natürlich, sagte das Mädchen. Ich WILL einen großen Puppenwagen, eine tolle Puppe mit blonden Haaren, eine Nähmaschine für Kinder, einen Kaufladen und eine Puppenstube, und wenn ich das nicht bekomme bin ich richtig sauer. Der kleine Teddy schüttelte seinen Kopf und ging weiter.
Er traf wieder auf ein kleines Mädchen. Was wünscht du dir zu Weihnachten fragte der kleine Teddy.
Das Mädchen antwortete: Ich wünsche mir eine kleine Puppe und einen Puppenwagen, und ich bin sicher das mir das
Christkind meine Wünsche erfüllt. Mein Papa ist in diesem Jahr gestorben, und dort oben im Himmel ist er dem Christkind ganz nah. Er wird schon dafür sorgen das sich meine Wünsche erfüllen. Aber mein größter Wunsch wäre, dass mein Papa wieder bei mir ist. Der kleine Teddy wischte sich ein paar Tränen aus seinen braunen Knopfaugen, und dann drückte er das Mädchen ganz fest an sich. Dieses Mal schüttelte er nicht den Kopf und lief nachdenklich weiter.
Nach einem langen Weg traf der kleine Teddy wieder auf einen Jungen. Was wünscht du dir zu Weihnachten fragte der kleine Teddy den Jungen. Der Junge antwortete das er sich nichts wünschen würde. Also keine teuren Geschenke. Ich möchte das man mich in den Arm nimmt, mir am Abend Geschichten erzählt und mich lieb hat. Vielleicht noch einen kleinen Bratapfel, mehr Wünsche habe ich nicht. Der kleine Teddy dachte das dieser Junge das Herz am rechten Fleck hat, und nachdem er etwas überlegt hatte, fragte der Teddy den Jungen ob es auch ein kleiner einsamer Teddy sein dürfte, den er lieben könnte. Der Junge war überglücklich und drückte den Teddy ganz fest an sich. Hand in Hand liefen die zwei durch den knisternden Schnee.
Nach einiger Zeit hörten sie feierliche Musik. Die alte Dorfkirche hatte ihre Pforte weit geöffnet, und der kleine Teddy und der Junge setzten sich auf die kalten Kirchenstufen. Sie schauten zum Himmel und plötzlich fiel ein Stern direkt vor ihre Füße in den Schnee. Vorsichtig hoben sie den Stern auf und drehten ihn in ihren Händen hin und her. Das ist ein Geschenk des Himmels flüsterte der kleine Teddy, und der Junge nickte andächtig. Zu weit ist man weniger allein sagte der kleine Junge und streichelte das nasse Fell des Bären. An Weihnachten darf weder Mensch noch Tier alleine sein, und sie beschlossen sich nie mehr zu trennen.
Plötzlich hörten sie aus der Ferne leise Glöckchen klingeln. Die Glocken wurden immer lauter und lauter, und dann kam um die Ecke ein großer Schlitten gebraust.
Der Weihnachtsmann flüsterte der kleine Teddy dem Jungen zu, es ist der Weihnachtsmann.
Hohoho rief der Weihnachtsmann, und seine beiden Rentiere, die er Blitz und Donner nannte blieben auf der Stelle stehen.
Kommt, rief der Weihnachtsmann, steigt ein, ich zeige euch in dieser Nacht die Milchstraße, Den Mond und die Sterne, und den Sumsemann der immer noch sein Beinchen sucht. Das Christkind hatte keine Zeit um auf die Erde zu kommen, deshalb hat es mich geschickt. Das Christkind will euch aber im Himmel begrüßen. Der kleine Teddy und der Junge setzten sich in den Schlitten und dann ging es auch schon los. Blitz und Donner gingen so scharf in die Kurven das den beiden fast die Luft weg blieb. Sie zogen die dicke Felldecke bis an die Ohren und hielten sich ganz fest.
Der Himmel war feuerrot und in der Himmelsbackstube wurden herrliche Plätzchen gebacken. Ausnahmsweise durften die zwei davon kosten. Schade das alles was schön ist wieder so schnell vorbei ist. Blitz und Donner brachten sie nach einer langen aufregenden Nacht wieder zur Erde zurück.
Das war eine Nacht, nicht wahr Teddy, sagte der kleine Junge. Ja, das war eine Nacht, antwortete der kleine Teddy. Es war doch kein Traum, oder? Nein, dass war kein Traum, antwortete der kleine Teddy, und klopfte sich den Sternenstaub aus seinem Fell.
Die Familie des kleinen Teddy mit der roten Schleife würden ihn nicht vermissen wenn sie aus dem Urlaub zurück kommen. Was ist schon ein kleiner verstaubter Teddy gegen die tollen Geschenke dieser Zeit. Aber Technik kann man nicht lieb haben, nicht in den Arm nehmen und nicht an sich drücken.
Der kleine Junge aber hatte niemanden auf der großen weiten Welt, und für ihn war der kleine Teddy mit der roten Schleife das größte Geschenk. Niemals wollte er sich wieder von seinem Freund trennen. Nächstenliebe und Freundschaft sind die größten Geschenke dieser Welt, und machen glücklicher als alles Geld dieser Erde.
Alles ist gut!
Cover/Rike [mehr]
Kostenlos
Irmgard Borgmann
Weihnachten in Mülliwü
Ein besonderer Tag
- Kinder- und Jugendbuch
- Deutsch
- 1114 Wörter
- Ab 3 Jahren
- 442
- 5
Es ist ein kalter Wintertag im Dezember, es schneit schon seit Tagen, und die Kinder des kleinen Dorfes Mülliwü krabbeln langsam aus ihren warmen Betten. Mona stellt sich ans Fenster und sieht den tanzenden Schneeflocken nach. Die Häuser waren erleuchtet und an den Haustüren hängen Kränze die mit bunten Bändern und roten Kugeln geschmückt sind. Nur noch ein paar Tage, dann ist Weihnachten. Was wusste Mona von Weihnachten? In der Schule hatten sie darüber gesprochen. Da wurde ein Kind geboren, in einem Stall. Mona hatte im Sommer Geburtstag, da war es schön warm, aber das arme Christkind muss schrecklich gefroren haben.
Mona schaut wieder aus dem Fenster. Da unten hat Herr Hoffmann gerade sein Auto vom Schnee befreit, und jetzt versucht er seinen Wagen zu starten. Er steigt wieder aus, hebt die Motorhaube an, und sieht hinein. Mona hört das Herr Hoffmann mit Frau Schneider aus der Nachbarschaft spricht. Es müssen die Zündkerzen sein, ja ja die Zündkerzen. Er versucht erneut den Wagen zu starten aber der will einfach nicht. Herr Hoffmann zieht seinen Hut etwas tiefer ins Gesicht und geht wieder ins Haus.
Heute ist Schulfrei, und die Kinder von Mülliwü kommen langsam aus ihren Häusern. Willi hat wieder nur Blödsinn im Kopf. Er scheucht die armen Vögel auf, die fliegen wild durcheinander, dabei wollten sie doch nur ihr Frühstück holen. Frau Reuter legt immer frisches Vogelfutter in das Vogelhaus, und die Vögel wissen das ganz genau.
Der kleine Jens liegt im Schnee und hat großen Spaß daran einen Adlerabdruck in den Schnee zu zaubern. Milli steht daneben, und trägt einen Schneeanzug, eine gelbe Mütze und einen gelben Schal.
Zisch, da kommt Christian mit seinem Schlitten den Anhang hinunter gebraust. Fast hätte er die kleine Sofia umgefahren. Elke baut schon einen Schneemann, direkt neben dem Hauseingang von den Müllers. Augen, Mund und Knöpfe sind aus Kohlen, eine Möhre als Nase, ein alter Hut, und fertig ist der vergängliche Freund.
Die alten Bäume auf dem Platz tragen kein einziges Blatt mehr, dass ist schade findet Mona, im Sommer rauschen die Blätter im Wind und spenden Schatten, und man kann herrlich darunter sitzen und spielen.
Zisch, da kommt Christian erneut mit seinem Schlitten den Anhang hinunter. Jetzt hat sich Dasty, der Hund von Frau Cremer so erschreckt, dass er laut bellt, und dem Christian an seiner Hose zerrt.
Die alte Kirchturmuhr schlägt, gleich beginnt die heilige Messe. Mona zieht ihren dicken Wintermantel und den Schal und die Mütze an, und dann geht sie mit ihrer Oma in die Kirche. Sie wollen beten, beten für Menschen denen es nicht so gut geht. Der Pastor erinnert an die vielen Kinder die keine Spielsachen haben, keinen Schlitten und kein Dach über dem Kopf., und oft auch hungern müssen.
Er erinnert an die vielen alten Menschen, die in den Altenheimen, und die die keine Angehörigen mehr haben, und er erinnert an die kranken Menschen.
Mona geht nachdenklich nach Hause. Dann kommt ihr eine Idee, sie trommelt die Kinder von Mülliwü zusammen. Sie beschließen die alten Menschen in dem Altenheim zu besuchen. Christian spielt Blockflöte und Milli hat eine wunderbare Stimme, sie wird Weihnachtslieder singen. Es gibt in dem kleinen Ort eine Straße, da leben arme Menschen. Mona und die Kinder spenden jeder ein Spielzeug für die Kinder die keine besitzen, und Oma spendet große Christstollen, und stickt warme Socken.
Am Weihnachtsmorgen treffen sich die Kinder von Mülliwü auf dem Dorfplatz. Christian hat seinen Schlitten dabei, und die vielen Geschenke werden darauf sicher transportiert. Gemeinsam, und singend laufen die Kinder los.
Trostlos ist es in dieser Straße, kein Baum, keine schönen Häuser, kaputte Fenster und zerbrochene Treppenstufen sind kein schöner Anblick. Hinter den Fenstern bewegen sich die Gardinen. Fremde kommen selten in diese Ecke. Hinter einer Fensterscheibe steht ein kleiner Junge, er zittert und weint. Die Kinder bleiben bewegt stehen und holen ein Paket vom Schlitten. Jens geht zur Haustüre und legt das Paket dort ab, dann ziehen sie weiter.
Das Altenheim für Arme liegt am Ende er Straße. Mona fürchtet sich etwas, hinter den Fenstern sitzen die alten Menschen und sehen mit starrem Blick auf die Kinder. Da müssen wir jetzt rein sagt Mona mit aufgeregter Stimme. Und die Kinder gehen auf das Haus zu. Die Türe knarrt und die Fliesen im Flur sind gesprungen. Eine Aufseherin kommt ihnen entgegen, und fragt was sie denn überhaupt hier zu suchen hätten. Milli schluckt, und fasst sich ein Herz. Wir wollen für die alten Leute singen und Blockflöte spielen. Ja, und Geschenke haben wir ach dabei ergänzt Christian ganz mutig.
So ein Blödsinn antwortet die Aufseherin im harschen Ton, die merken doch nichts mehr, stieren nur in der Gegend herum, aber bitte, tut was ihr nicht lassen könnt. Ihr werdet schon sehen was euch da blüht.
Die Kinder lassen sich nicht davon abhalten den alten Menschen eine Freude zu machen. An jede Türe klopfen sie und singen ihre Weihnachtslieder, und schenken den alten Menschen die warmen Socken die Oma gestrickt hat. Sie packen die Stollen aus, und Christian spielt auf seiner Blockflöte.
Die alten Menschen sind gerührt, sie stieren nicht mehr mit leeren Augen , nein, die Augen strahlen, und sie erzählen Geschichten, Weihnachtsgeschichten aus ihrer Kindheit. Die Kinder beschließen die alten Menschen jetzt regelmäßig zu besuchen, und als sie das Haus verlassen, stehen die alten Menschen hinter den Fenstern und winken den Kindern fröhlich zu.
Auch der kleine Junge hat nun sein Paket ausgepackt, er weint nicht mehr, er stahlt die Kinder an, und sieht glücklich aus. Viele Kinder in dieser Straße bekommen ihr Weihnachtspäckchen, und plötzlich ist die Straße nicht mehr so schrecklich wie sie mal war. Diese Kinder werden in Zukunft keine Außenseiter mehr sein, alle Kinder dieser Stadt werden bald alle zusammen spielen.
Es wird dunkel, und es ist der 24. Dezember, in den Häusern brennen die Kerzen, es gibt Geschenke und gutes Essen, und alle wissen das es nicht selbstverständlich ist. Alle in dem kleinen Dorf Mülliwü sind seltsam berührt. Nächstenliebe gibt mehr als alle Geschenke, dass wussten sie jetzt.
Die Glocken der alten Dorfkirche läuten zur Christmette, und die Menschen von Mülliwü machen sich auf den Weg. Das große Tor der Kirche steht weit offen, und die Orgel spielt das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Und zur großen Überraschung stehen plötzlich die alten Menschen aus dem Altenheim, und die armen Menschen mit ihren Kindern vor der Kirche. Sie reichen den Menschen von Mülliwü die Hand, und gehen gemeinsam in die Kirche.
Für alle Menschen in dem kleinen Dorf war es ein ganz besonderes Weihnachtsfest, sie hatten begriffen um was es im Leben geht. Es war als würde der Wind in dieser Nacht ein Lied der Nächstenliebe singen.
Alles ist gut.
Ein besinnliches Weihnachtsfest! [mehr]
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