Hallöchen!
Ja, ich weiß, Werbung ist nicht gerade gerne gesehen, aber glaub mir... Diese lohnt sich, zu betrachten!
»Träume sind die verschollenen Geschichten unserer Selbst. Geschichten, die unsere Seele noch weiß, aber unser Geist vergaß.«
Es gibt Dinge, die hat jeder schon einmal gesehen. Dinge, die alltäglich sind, immer wieder und überall passieren, die man einfach seit jeher kennt. Durch all dies vergessen wir oft, dass es... mehr anzeigen
Hallöchen!
Ja, ich weiß, Werbung ist nicht gerade gerne gesehen, aber glaub mir... Diese lohnt sich, zu betrachten!
»Träume sind die verschollenen Geschichten unserer Selbst. Geschichten, die unsere Seele noch weiß, aber unser Geist vergaß.«
Es gibt Dinge, die hat jeder schon einmal gesehen. Dinge, die alltäglich sind, immer wieder und überall passieren, die man einfach seit jeher kennt. Durch all dies vergessen wir oft, dass es auch Dinge gibt, die unseren Augen verborgen bleiben, die unsichtbar für all jene unter uns sind, die sich mit Alltäglichkeit abgeben. Nur noch wenige vermögen, diese Dinge wahrzunehmen. Und jene, denen es noch möglich ist, nennen sich Arren, die Träumer.
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Ich freue mich auf deine Rückmeldung und wünsche dir viel Spaß beim Lesen! :D
xoxo, Sinya
Nachti, Nebel. Schlaf gut.
Das kommt auch noch ^-^
Gute Nacht, du auch :) Man schreibt sich morgen mit einer Rückmeldung zu Schachmatt :D
Guck mal, Nebel. Langsam kommt Frank wieder zu mir. Eine Wach-Szene bei Nacht, gemeinsam mit Tom.
***
Obwohl es bereits weit nach Mitternacht war, konnte an Schlaf nicht zu denken sein. Stunde um Stunde wachte Frank wie ein besorgter Vater auf die verlorene Tochter. Er hatte sich... mehr anzeigen
Guck mal, Nebel. Langsam kommt Frank wieder zu mir. Eine Wach-Szene bei Nacht, gemeinsam mit Tom.
***
Obwohl es bereits weit nach Mitternacht war, konnte an Schlaf nicht zu denken sein. Stunde um Stunde wachte Frank wie ein besorgter Vater auf die verlorene Tochter. Er hatte sich einen Stuhl in den Flur gestellt und würde nicht weichen, bis er sicher sein konnte, dass ihr nichts passiert war.
"Wie sehr ich dich liebe!" Er wusste es wieder, nun, da sie nicht bei ihm war. Er malte sich aus, wie sie ihm ihre Welt gezeigt hatte, an dem Tag, als sie für ihn tanzte.
Wie eine Schneekönigin war sie damals in der Alten Linde erschienen und hatte den Männern im Raum den Schnee mitgebracht. Frank sah sie wieder in einer weißen Kristallwolke stehen, die Flocken umwirbelten sie wie kleine Feen. "Wenn dir was passiert, will ich nicht mehr leben." Seine Stimme hallte laut von den Wänden zurück, und es klang wie ein düsterer Eid. "Vorher jedoch ziehe ich alle zur Rechenschaft, die dir wehgetan haben."
Tapsende Schritte auf der Treppe ließen ihn hinter sich schauen, in der Hoffnung, Alexa zu sehen. Es war jedoch Tom. "Paps?", fragte er schlaftrunken. "Was ist los? Ich habe dich reden gehört. Kannst du nicht schlafen?"
"Geh wieder ins Bett, Sohn! Ich warte auf deine Mutter", antwortete Frank.
Tom war in Sekundenschnelle hellwach. Der Junge begriff sofort, dass er wieder auf dem Absprung war. "Vater!"
Verwirrt sah Frank in Toms Gesicht. Eine Ewigkeit - wie es ihm schien - krallte sich sein Blick an jeder Einzelheit fest, so, als würde er etwas suchen. Im Dämmerlicht der Flurlampe wirkte sein Antlitz bleich und verzerrt wie die Fratze eines Dämons. "Was ist, mein Sohn?"
Tom bekam eine Gänsehaut. "Mutter ist tot!"
Frank fuhr sich wie ein Erwachender in sein dunkelblondes Struwwelhaar. "Das weiß ich, mein Junge. Wie kommst du darauf?" Tränen traten ihm in die Augen.
"Ich meine nur ...", stammelte Tom. "Du hast gesagt ..."
Er schwieg und nahm ein paar Stufen nach oben, als wolle er fliehen. Wie Glut fühlte er Franks Blick auf seiner Haut, doch die Angst um seinen Vater hielt ihn beisammen. Dieser stand auf und trat seinem Sohn gegenüber. "Fürchtest du dich vor mir?" Staunend waren seine Augen auf den Jungen gerichtet. "Aber warum?"
Tom blickte zu Boden. "Du ... bist manchmal ... so anders." Fast wütend stieß er hervor: "Und seit ich dein Tagebuch gelesen habe, kann ich dir nicht mehr vertrauen."
Frank wandte sich ab und setzte sich wieder auf den alten Holzstuhl am Eingang. Lange Zeit schwieg er und starrte nur auf die Tür. Er versuchte zu verstehen, was sein bald vierzehnjähriger Sohn damit meinte.
Als er die ganze Tragweite seiner Worte begriff, war es, als betrete er eine fremde Dimension. "Du denkst wirklich, ich bin ein Mörder?", fragte er tonlos.
"Du selbst hältst dich dafür." Tom kam wieder in seine Nähe und legte die Arme auf Franks Schultern. "Paps, ich mache mir nur Sorgen um dich."
"Hast du schon einmal ... getötet?" Frank kam die Frage fast wie von selbst von den Lippen, und er dachte an seine Träume. Daran, was man ihm vorwarf, am Todestag seiner Familie. Aber das hatte er doch gar nicht gewollt ...
Tom wollte schon aufbrausen, doch dann streifte ihn der kalte Hauch einer Erinnerung. Er nahm seine Hände herunter, umrundete den Stuhl und stand vor seinem Vater wie ein Büßer vor seinem Richter. Unsicher suchte er dessen Blick. "Aber Paps, weißt du nicht mehr? Als ich Lina in das alte Aquarium sperrte. Sie wäre erstickt, wenn Mutter ..."
Beim Anblick der gequälten Miene seines Sohnes zog sich Franks Herz schmerzhaft zusammen. 'Gibt es ein Mörder-Gen?', fragte er sich. Dann jedoch beherrschte er sich. "Du warst ein kleiner Junge", antwortete er. "Ihr beide wart Kinder, die spielten. Sie war Schneewittchen, und du warst ein Zwerg. Du wolltest nicht töten."
"Ich bin mir nicht sicher ...", murmelte Tom und versuchte, sich zu erinnern. War er damals nicht wütend auf seine Schwester gewesen, weil sie etwas bekommen hatte, was er gerne wollte? Sie hatte Geburtstag gehabt, und er hätte auch gern Harry Potter gelesen.
Nachdenklich setzte er sich im Schneidersitz auf den Boden, mit dem Rücken zur Haustür. Frank stand auf und folgte ihm in selber Manier.
Eine halbe Ewigkeit schwiegen sie, hingen ihren Gedanken nach und lauschten auf die Geräusche der Nacht. Als die ersten Sonnenstrahlen rotgolden durch das Glas der Tür hereinbrachen, stupfte Tom Frank in die Seite: "Paps?"
"Hmmmm ...?"
"Warum sitzen wir eigentlich hier draußen im Flur?"
Frank prustete los. "Eigentlich warte ich auf Alexa. Aber gut, dass du fragst. Ich ziehe mich an und gehe sie suchen."