*LET'S START AT THE BEGINNING*
Es kann sich als schwieriger erweisen, ein Romanmanuskript anzufangen, als ich gedacht habe. Der eine fürchtet die leere Seite. In meinem Fall war es die Frage: Wann führe ich die Hauptcharaktere ein?
Das passiert eben erst in Kapitel zwei. Kapitel eins ist so eine Art Prolog, der aber für den Hauptteil der Geschichte unmittelbar relevant ist und in dem auch schon wichtige Charaktere des... mehr anzeigen
*LET'S START AT THE BEGINNING*
Es kann sich als schwieriger erweisen, ein Romanmanuskript anzufangen, als ich gedacht habe. Der eine fürchtet die leere Seite. In meinem Fall war es die Frage: Wann führe ich die Hauptcharaktere ein?
Das passiert eben erst in Kapitel zwei. Kapitel eins ist so eine Art Prolog, der aber für den Hauptteil der Geschichte unmittelbar relevant ist und in dem auch schon wichtige Charaktere des Hauptteils vorkommen.
Nun hatte ich auf Google+ rumgefragt, wie so die Haltungen zum Thema “Prolog” sind. Das Feedback lautete, dass der eine oder andere ziemlich dagegen ist, speziell, wenn dieser erste Abschnitt etwas länger ist. Danach war ich sogar eher noch mehr verunsichert über das Thema.
Was habe ich also gemacht?
Zuerst einmal bin ich rigoros mit dem Rotstift durch den Text gegangen und habe einiges kürzen können. Hat sich gelohnt. In Zahlen: 740 Wörter waren es weniger. Danach habe ich den Sprung gewagt und die Seiten an eine Testleserin gegeben.
Heute kam das Feedback: Die Kapitelüberschrift verrate zu viel, aber ansonsten ein flüssiger Stil – verbunden mit dem Wunsch der Leserin nach dem nächsten Kapitel. Ok, eine Kapitelüberschrift zu ändern ist ja nicht das Problem. :-)
Was ist also für mich die Quintessenz aus der Erfahrung?
Es gibt ja in der Medizin den Spruch: “Wer heilt, hat Recht.” In der Literatur wäre dann wohl die Entsprechung: “Wer unterhält, hat Recht.” Was das Thema “Prolog” angeht, ist natürlich klar, dass selbiger konsequent auf den Hauptteil hinführen bzw. dafür relevant sein sollte. Der Leser sollte nicht das Gefühl entwickeln: “Warum habe ich diese Einleitung jetzt gelesen?” In mehr Fällen, als man denkt, braucht es womöglich auch keinen Prolog – aber aus Prinzip mit dem Hauptteil anzufangen, ist auch nicht nötig.
Nun will ich nicht am ersten Entwurf gleich so viel rumeditieren, sonst kommt man ja nicht vorwärts, aber den Anfang wollte ich zumindest so haben, dass das Projekt ordentlich auf die Füße kommt.
Viel Erfolg.
Merci Alandra..