Eine sehr runde Geschichte mit nur wenigen zu erwähnenden Kleinigkeiten.
Zur Form kann ich genau zweieinhalb kleine Rechtschreibfehler bemängeln. Natürlich sehr unwesentlich, aber da ich Deine letzte Stellungnahme noch im Kopf habe, hier diesmal ausnahmsweise auch die Textstellen:
S.12: „So begann er sofort damit, den Zauber aufheben“ - aufzuheben
S.16: „zugrundlag“ - zugrundelag (Das ist der halbe Fehler – formal richtig ist es... mehr anzeigen
Eine sehr runde Geschichte mit nur wenigen zu erwähnenden Kleinigkeiten.
Zur Form kann ich genau zweieinhalb kleine Rechtschreibfehler bemängeln. Natürlich sehr unwesentlich, aber da ich Deine letzte Stellungnahme noch im Kopf habe, hier diesmal ausnahmsweise auch die Textstellen:
S.12: „So begann er sofort damit, den Zauber aufheben“ - aufzuheben
S.16: „zugrundlag“ - zugrundelag (Das ist der halbe Fehler – formal richtig ist es mit dem e, es klingt aber auch ohne.)
S.21: „weil sie immun gegen Trank waren“ - gegen den Trank
Davon abgesehen schreibst Du wie gewohnt in der alten Rechtschreibung. Da Du es konsequent machst, also nicht zwischen alter und neuer wechselst, stört das aber zumindest mich nicht. Und auch Deine Ansicht dazu ist noch in der Erinnerung an die letzte Stellungnahme präsent. (Nach neuer Rechtschreibung wird zugrunde liegen sogar auseinander geschrieben.)
Nachdem das nun genug der Kleinlichkeit für ein ganzes Jahr war, dürfen noch einige interessantere Dinge erwähnt werden.
Bezüglich der Charaktere ist wenig zu sagen. Allein Ailyn ist durchweg präsent, aber zwecks des Verlaufs der Geschichte bleibt auch ihr Charakter weitestgehend im Dunkeln. Schlecht ist das in diesem Fall allerdings nicht, da einerseits in einer Bardenerzählung wohl kaum ausgefeilte Charakterisierungen Platz fänden, und andererseits die Erzählerin selbst im Verlaufe der Rahmenhandlung auf das Unbekannte ihrer eigenen Figur angewiesen ist.
Ähnlich stimmig ist die Geschichte an sich, in der sich nur zwei Stolpersteine der unbedeutenderen Art finden.
Der erste ist die Harfe (S.6). Ein so großes und schweres Instrument wirkt bei der Vorstellung einer allein und scheinbar zu Fuß umherreisenden Sängerin recht gewaltig. Für meine Begriffe eine eher unpraktische Wahl, wobei sich im Hinblick auf Ailyns Hintergrund argumentieren lässt, dass ihr dieser Umstand herzlich egal sein kann. Nur den Besuchern der Taverne müsste es wohl merkwürdig vorkommen.
Als zweiter Aspekt sei die „Religionsfreiheit“ (S.19) genannt. Zum einen mutet sie recht modern an für ein Reich mit König und Hof (S.20), zum anderen spräche doch aus Sicht eben dieses Königs auch nichts dagegen, die Sekte der Seher schlicht als „staatsfeindlich“ (S.19) einzustufen und sie ungeachtet ihres Status' zu verbieten. Es macht die Geschichte nicht unlogisch, da sich der problematische Trank sicher auch trotz eines Verbots der Sekte verbreitet hätte, nur die Begründung für das nicht erfolgte Verbot klingt etwas seltsam.
Abschließend möchte ich anmerken, dass es etwas schade ist, dass Ailyns erste Erzählung zu den Nüssen, die immerhin gut die Hälfte der Geschichte ausmacht, zunächst nichts mit der Themenvorgabe zu tun hat. Allerdings dient sie natürlich hervorragend dazu, den Correlan und sein Wirken einzuführen. Insbesondere die erste, wie zufällig wirkende Erwähnung seiner Fähigkeit, in Ausnahmefällen die Vergangenheit zu verändern (S.14/15), ist im Hinblick auf das Ende sehr gut gelungen.
Im Gegensatz zu xChristinax halte ich die Informationen, die zum Correlan gegeben werden, für völlig ausreichend. Es sind genau so viele, dass in etwa ein Bild seiner Funktion und Handlungsweise entsteht, aber wiederum nicht so viele, dass sie seine mystischen Züge zerstören würden. Dass sein Name zunächst einfach ohne Erklärung genannt wird, hatte bei mir interessanterweise den Effekt, dass ich die folgenden Seiten in Erwartung näherer Hinweise eher genauer gelesen habe.
Insgesamt gesehen also ein wirklich schönes Werk, bei dem mir im Großen und Ganzen nur zwei sehr unwesentliche Kritikpunkte in den Sinn kommen. Die anfänglichen Anmerkungen zur Form sind mit einem Augenzwinkern des vermeintlichen Pedanten zu verstehen und die Punktevergabe wird allein daran hängen, zu welchem Ergebnis ich in Bezug auf den Stellenwert des Duellthemas komme.
Gruß,
Mithan