Ich habe schon meinen Kommentar abgegeben. Das Buch ist sehr gut. Von mir 3 Punkte

Hier ist sofort Action, überschlagen sich die Ereignisse.

Das zweite Auffallende: Tinkas Sprache ist originell.
Schönheitsfehler sind die kleinen Wiederholungen, wenn der Atem zweimal pfeift, einmal der Oberschenkel vor Anstrengung brennt und später die Muskeln brennen.

Auch fehlt mir etwas der Schliff, die Verdichtung der bisschen hingehackt wirkenden Sätze, das ließe sich besser versträngen, so dass auch der Hintersinn der Geschichte deutlicher wird.

Der Titel "Freiheit" ist nun nicht sonderlich einfallsreich, man kann sich auch fragen, wer erringt die Freiheit oder erringt sie nicht. Fängt schon mit dem erschossenen, zuvor zur Vorsicht mahnenden Bruder an, ist Malika dadurch freier? Befreit sich der (irr-)gläubige Prediger durch seine Kanzelrede vom Scheiterhaufen? Vor allem will sich das Volk von der Soldateska, vom Regime dahinter befreien (der aktuelle Bezug). Dann befreit sich der eine Soldat noch von seiner Unmenschlichkeit und hilft dem Kleinwüchsigen aus dem Käfig, und der Freiheitfühlendste ist sowieso dies "Kind" von vordermittleren Jahren.

Ganz viele lose Fädchen, den roten Faden, der alles bündelt, den vermisse ich.

Der Schlusssatz will das vielleicht richten: "Ich erzähle diese Geschichte, doch geschrieben wird sie von den Menschen, die sich dem Tod entgegenstellen."
Präziser wäre wohl, sie stellen sich den Waffen entgegen und erleiden den Tod?

Ach so, die Dialoge haben mir gefallen, diese poetisch angehauchten halben Wörter und dreiviertel Sätze.

Alles in allem zwei Punkte, wenn der Text "fertiger" gewesen wäre, hätte ich gerne drei vergeben.

Das Thema passend zu den derzeitigen Ereignissen umgesetzt. Eine dichte Beschreibung über den Wahnsinn...

...der zum Sinn führt und sich als Flächenbrand fortsetzt.
2 Punkte.

Irgendwie trifft dein Text sehr genau das Gefühl, was ich beim ersten Lesen der Rundenvorgaben bekam. Trost- und hoffnungslos, so wie ich mir die Gefühlswelt von Malika nach dem Tod ihres Bruders vorstelle. Trotzdem sind die darauf folgenden Ereignisse geschickt gewählt, so dass am Ende nicht die Hoffnungslosigkeit sondern der Überlebenswille siegt und trotz den ganzen vorherrschenden Tumulten etwas Gutes bleibt, das Hoffnung aufkommen lässt. Sehr eindringlich finde ich das Bild des blinden, irre hetzenden Alten auf dem Balkon. Genauso wie die tobenden Massen. Etwas zwiespältig erscheint mir die Tatsache, dass man nicht genau erfährt, woher die Proteste und Tumulte rühren. Zum einen verstärkt das natürlich die ungewisse Stimmung. Zum anderen kann ich ja meine Neugier nicht so ganz unterdrücken;) Aber im Endeffekt gefällt mir der Raum für Spekulationen, der sicherlich in Anbetracht der aktuellen Ereignisse in den Krisengebieten die Aktualität deines Textes beweist. Das gefällt mir sehr gut. Etwas anstrengend war es jedoch schon zu lesen. Auch wenn deine Geschichte sehr gut geschrieben ist und auch eindringlich, erschien er mir nicht ganz fließend, was schade war. Doch auf 16 seiten ist das nicht allzu schlimm gewesen. Manchmal wären mir etwas längere, nicht so abgehackte Sätze länger gewesen, nur vereinzelt, um das Lesen zu erleichtern.
Trotzdem gefällt mir dein Beitrag sehr, schon allein wegen der Intensität der Eindrücke und weil Schreibstil und Handlung so stimming zusammen passen.

Zwei Punkte von mir.

Ein gut geschriebener Text, der es schafft, lebhafte Bilder eines in Chaos befindlichen Ortes im Kopf des Lesers zu stimulieren.

Message: Dem Leben nachrennen, anstatt am Balkon dem Verderben zu huldigen...

Für mich bis auf zwei Schönheitsfehler (1. Das Entdecken der Treppe/des Kellers als "reiner" Zufall?
2. Der Schluss hat mir nicht so gefallen.) eine überzeugende Umsetzung der Themenstellung!
2 Punkte.

Meine Bewertung:
2

Ein fesselnder Text, der sehr berührt.
Sehr gut geschrieben.

Bewertung des Buches:
Sorry, zu früh,habe die Zahl wieder gelöscht

Auch hier, rein technisch gesehen, ein gut geschriebens Buch.
Eine ganz andere Idee, doch ebenso fesselnd durch den aktuellen zeitlichen Bezug.
Berührend, betroffen machend.
Das Ende..ich hatte mir erst etwas anderes vorgestellt, aber gut, das ist mein rein subjektives Empfinden.
LG Nadja

http://www.bookrix.de/_groupforumbook-de--schreibarena-26-runde-abstimmung.html