Verbotene Liebe

Das Verbotene an dieser Liebe ist eben die menschliche Unentschiedenheit dieser Frau. Sie folgt ihren Gesetzen, die sie zur Perfektion beherrscht.
Um so ein Leben komplett umzustürzen, braucht man unglaublich viel Mut.
Verbote werden von Menschen erdacht.
Gesetze werden von Menschen erdacht.
Jedes menschliche System ist von Fehlern behaftet und wir machen uns gerne selbst vor, etwas sei perfekt, um irgendwann davon enttäuscht zu sein.
Perfektion - wieder eine menschliche Idee. In der Natur nennt man das Unperfekte oft "Weiterentwicklung" ...
Diese Geschichte soll keinen belehrenden Sinn haben , es sei denn, seine eigene Achtsamkeit gegenüber seinen Empfindungen und seinem Leben nicht zu verlieren.
Nathalie berührt mich als Protagonistin, aber ich mag sie nicht. So eine dumme Zicke, die alles hat, auch noch so eine umwerfende Begegnung machen darf, und dann weiter melancolisch in ihrem Leben dümpelt und ihren Freundinnen ihrgendwann die Ohren zutext, von wegen, sie hätte nichts im Leben gehabt, was sei der Sinn des Lebens und überhaupt.
Ich kennen einen Haufen solcher Frauen.
Ich arbeite in dieser Branche.
Sie tun einen auf weltoffen und frei, verfügen aber über wenig Mut. Ihre Welt ist die einzige Welt auf dieser Erde ...
Normalerweise sind meine Protagonistinnen stark, unabhängig und bereit, in den Tod zu gehen, wenn es sein muss. (- siehe : Die Legenden aus Merim)
Oder sie sind total abgefahren und gefährlich. (Siehe : "Blaue Rabenfeder", eine weitere Geschichte aus der Modewelt ...)
Alexander gab es wirklich ...
Und ich denke, dass unser System, in dem wir leben ziemlich menschenfeindlich sein kann, wenn man die Regeln nicht mitspielt. Es ist einfach zu sagen : Blödsinn, lebe dein Leben ! wenn man sein Schäfchen im Trockenen hat.
Interessant wird es, wenn man von einem Jahr ins nächste nicht weiss, wie man sein Haus bezahlen soll, eine Familie zu ernähren hat und dennoch Kunst macht und an seinen Träumen und Sehnsüchten arbeitet, wie es der Fall bei meinem Mann und mir ist ;)

Du kannst schreiben :D das ist leicht zu erkennen. An deinem Stil ist nichts zu bemängeln und auch deine Charakterzeichnungen waren glaubwürdig. Es war für mich etwas mühsam zu lesen, weil sehr realistisch und vielleicht etwas trocken aber trotzdem ich mag Minimalismus und halte ihn für eine Tugend in Sachen Literatur, die Geschriebenes ehrlicher machen kann.
Deine Geschichte ist bestimmt eine von den Besten, da bin ich mir sicher. Schon weil ich bis jetzt kaum Leute gelesen habe, hier, die sich so authentisch ausdrücken können wie du. Also hast du meinen Pokal... ich glaube du verdienst es unter die Juri zu treten

Viel Glück
Lisa

Ich empfand den etwas "nervigen", mit stellenweise "hirnlosen" Dialogen überladenen Anfang NACHDEM ich das Buch gelesen hatte, als ein Stilmittel, das sehr gut die Aufgeblasenheit und Leere der Modewelt wiederspiegelt. Dann das "Erwachen", konfrontiert werden mit realem Leben, mit Überlebenskampf, Sehnsüchten und Nähe. Schade, dass es kein Happy End gibt (da stehe ich drauf!:-)), zumindest in der Form, dass die Frau etwas für ihr Leben gelernt hat, und sei es, sie gründet ooder unterstützt irgendeine soziale Stiftung, anstatt traurig und "wie ein Herdentier" wieder in ihre "Modeblase" zurück zu tauchen. Das Ende ist irgendwie ziemlich aprubt... Aber nichts desto trotz eine lesenwerte Geschichte! Schönes Cover! LG Uschi

...die zu Beginn so überfrachtet ist mit ständigem Szenenwechsel, wie diese Modewelt wahrscheinlich wirklich ist... es ist erst anstrengend, vermittelt aber genau die Atmosphäre, die du wahrscheinlich damit bewirken willst...ab dem ersten Regen und den Mojitos stoppt diese Hektik und der Verlauf wirkt ruhiger...das Verlieren ineinander und Nathalies Zweifel an dem Sinn in ihrem Leben stellst du wunderbar da... vorüber ich letztendlich stolpere, ist die Tatsache, dass das alles in ihr NICHTS bewirkt... sie ändert nichts, sie lebt so weiter, wie es ihr Plan war... die Begegnung mit Alexander hat ihr in ihrem Leben nichts gebracht, außer darüber nachzudenken, dass sie sich besser versichern muss, damit sie sich im Alter nicht auch in die Schlange für die "populäre Suppe" anstellen muss...daher weiß ich, ehrlich gesagt, nicht so richtig, wohin die Geschichte laufen soll... Was soll sie mir sagen?...Dass ich fürs Altwerden gut vorsorgen soll?....Dass es gefährlich ist, seinen Träumen und Leidenschaften nachzugehen, weil man sonst auf der Straße landet?.... Dass man zwar Menschen triff, die einen tief berühren, diese jedoch absolut null Einfluss auf mein weiteres Leben haben??...Dass ich ein stinknormales mittelmäßiges Leben einem wirklichen engagierten LEBEN bevorzugen soll, Hauptsache die Kohle stimmt???...Irgendwie verstehe ich den Sinn des ganzen nicht...dieser letzte Abschnitt, aus dem ich ja nun eine gewisse Grundhaltung mitnehmen soll, ist ein vollkommenes Rätsel für mich... vielleicht verstehe ich es, wenn du es mir erklärst...:o)

Nichtsdestotrotz finde ich deinen Schreibstil super und den gesamten Aufbau der Geschichte gut..und ich bin ja bisher die Einzige, die mit dem Ende Probleme hat...:o)

Ich wünsche dir viel Glück weiterhin....:o)

Liebe Grüße
Susy

Sobald ich kann, änder ich das 'in Korsika' in 'auf Kosika' - ist mir wahrscheinlich aus dem Französischen rüber geglitten...

Andererseits finde ich es gut, dass der Anfang als erdrückend empfunden wird, das war meine Absicht - viele fühlen sich im 'normalen' Leben erdrückt ... und was die Identität des einen oder anderen betrifft ... nun ja, wer sein Leben einer Scheinwelt wie zum Beispiel in dieser Boutique aufgibt, kann seine Identität schon mal verlieren ;)

Meine Spezialität : genau an dem was ein Verlag lesen will, vorbei zu schreiben ^^

- verlegen auf die Füsse schau -

Mit dieser Geschichte hast Du (nicht nur) mein Herz gewonnen :)

für eine bemerkenswerte Story. Toi, toi
toi für den Wettbewerb! LG Helga

Diese Geschichte haette sich so wirklich ereignen koennen. Die Charaktere der Protagonisten sind sehr fein gezeichnet und die ganze Geschichte wirkt "echt". Auch der Schreibstil hat mich ueberzeugt Dir das Komplettpaket zu geben.lG - Juli

Deine Geschichte ist sehr schön und gefällt mir. Pokal
LG
Schnief

Guten Morgen :)

Erstmal, du hast einen ordentlichen und Routinierten Schreibstil. Leider wirkt am Anfang alles etwas... erschlagend. Außerdem bin ich mir (bin noch nicht durch) immernoch nicht sicher ob Yoann männlich oder weiblich ist, weil immer von "seineM KollegeN" gesprochen wird.
Ein kleiner Fehler hat sich auch eingeschlichen, du schreibst "strotzte sie auf einmal die (...) Scheinwelt an" - jedoch bedeutet strotzen soviel wie... naja, strotzen vor Selbstbewusstsein. Also der Kontext passt nicht. Meinst du vielleicht "widerte sie an"?
Und es heißt "auf Korsika" und nicht in ;)

Okay, jetzt bin ich durch.
Insgesamt finde ich deine Geschichte ordentlich, auch die Metaphern und die Beschreibung der Liebe ist gut gewählt aber für mich ist es noch nicht verboten genug. Klar, es ist eindeutig verboten aber mir fehlt irgendwie noch etwas "Gefühl" darin. Vielleicht hab ich jetzt aber auch schon zu viele andere gelesen, die ich näher am Thema finde.

Nun ja, ich wünsche dir noch viel Glück bei dem Wettbewerb!

Liebe Grüße,
Kim / Ruka