Die Grundidee zu deiner Geschichte finde ich sehr schön, der Briefroman - na ja, die Brieferzählung - ist ja so gut wie ausgestorben, also Nostalgia passt auch in dieser Hinsicht.
Der Einstieg in die Geschichte ist etwas behäbig. Du führst die Erzählerin ein weil du jemanden brauchst, um die Briefe zu kommentieren, aber sie bleibt recht blass. Vielleicht hätte man ihr irgendeinen Charakerzug geben können, der sie mit den beiden Briefeschreibern in Verbindung bringt oder es so gestalten können, dass sie am Ende etwas für ihre persönliche Situation aus dem Briefwechsel lernt.
Die Briefe selbst haben mir gefallen, auch die Erkenntnis, zu der beide am Ende kommen. Authentischer hätte es allerdings gewirkt, wenn sie mit richtigem Datum versehen worden wären, nicht nur mit "etwas später datiert" und so.
Fazit: schöne Idee, aber noch nicht ganz rund, etwas ausbaufähig.

LG Melpomene

Lass mich nur eines sagen: spitze
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okay, nein das reicht mir nicht. Mir brennt viel mehr auf der Zunge
Die inhaltsreichen Namen, die Leben der beiden, die so parallel und doch so anders leben, die tiefsinnigen Gedanken über Sehnsüchte und die Dinge, die man im Leben will, all das hast du in einer wunderbare Harmonie miteinfließen lassen
Ebenso wie die Protagonisten konnte auch ich den nächsten Brief nie abwarten, habe mich gefragt wie es mit den beiden weiter geht, die glauben, dass ihr Glück jeweils woanders liegt und wie die Protagonistin habe auch ich mir einen Kaffee gemacht, um das zu genießen :D
Ganz besonders fand ich dann auch die Erkenntnis der beiden. Das Leben war ein guter Lehrmeister,
Aber es wäre falsch, nur auf den Inhalt einzugehen
Auch bei deinem Stil hat en Lob verdient. Du schreibst wirklich sehr schön.

den ich von dir kenne und ihn auch so sehr an dir schätze, kommt in dieser Geschichte zu wenig zum Tragen.

Die Idee selbst mit dem Museum, den Briefen und somit das Thema *Heimweh*/*Fernweh* hast du interessant umgesetzt, in dem du dem Leser Einblick in die Briefe von Itchy gewährst. Auch die "Überaschung" mit dem letzten Brief von ihr, ist dir in doppelter Hinsicht gelungen. Man rechnet ja nicht damit, dass sie selbst einen Brief an ihn besitzt und der Grund dafür ist überzeugend, und eben überraschend, weil der Anlass ein trauriger ist.

Was mich ein wenig stört, ist der Erzählstil der Ich-Erzählerin. Er ist mir persönlich zu schulmeisterlich, erklärt dem Leser zuviel, wie er die Briefe zu interpretieren hat etc. Vielleicht ist die stilistische Form einer Erzählung/Kurzgeschichte falsch gewählt? Bei einem Feuilleton z.B. möchte der Leser ja gerade die Gedanken des Autoren und sein Sinieren über ein bestimmtes Thema erfahren. Vielleicht hätte die Erzählerin ab der Mitte der Geschichte in den Hintergrund treten sollen? Damit der Leser den Inhalt der Briefe auf sich wirken lassen kann.

Schade, dass du dich nicht "traust", deine Geschichte, mit dem Satz: "Nostalgia war heimgekehrt und Itchy Feet hatte sich auf die Reise begeben." enden zu lassen. Denn dieser Satz zeigt deine große Kunst zu erzählen! Mir hätte es als schöner Abschluss völlig ausgereicht, denn die Information im letzten Absatz wäre für mich nicht zwingend erforderlich gewesen.

Liebe soka, dennoch habe ich deine Geschichte gerne gelesen, weil du immer wieder mit interessanten Ideen verblüffst und damit dieses Portal bereicherst. Beim Wettbewerb wünsche ich dir viel Erfolg!

Herzlich gnies.retniw

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