Wenn man wenig Text abliefert, sollte man eine größere Schrift wählen, souffliert mir jedenfalls mein gesunder Menschenverstand, aber seltsamerweise hält sich hier niemand dran.
Ah, Autorin stammt aus Frankreich, das erklärt diese charmanten kleinen Fehler, „uebergisst“ statt übergießt z.B.
Die Einleitung ist mit allen Sinnen geschrieben, man kann den Nordost-Passat förmlich riechen und schmecken, wirkt dabei fast wie ein... mehr anzeigen
Wenn man wenig Text abliefert, sollte man eine größere Schrift wählen, souffliert mir jedenfalls mein gesunder Menschenverstand, aber seltsamerweise hält sich hier niemand dran.
Ah, Autorin stammt aus Frankreich, das erklärt diese charmanten kleinen Fehler, „uebergisst“ statt übergießt z.B.
Die Einleitung ist mit allen Sinnen geschrieben, man kann den Nordost-Passat förmlich riechen und schmecken, wirkt dabei fast wie ein Reisebericht, wobei Kurzgeschichten im Grunde gar keine einleitenden Worte benötigen, sie beginnen und enden mittendrin, sind geometrisch gesprochen kein Kreis, sondern bloß ein wahllos verortetes Kreissegment.
Weiter im Text, (entbehrliche) Einleitung gelungen; der Leser ist grob informiert und in Marrakesch eingetroffen; jetzt sollte die Geschichte beginnen. Beginnt aber nicht.
Geschichte endet, ehe sie beginnt. Leser landet wieder weich in seinem Ohrensessel, legt leicht die Ohren an. Sessel, nicht unfeinfühlig, fragt Aufsitzer: „Wie war's denn so in Marrakesch?“
Leser zum Sessel: „War kaum da, war ich auch schon wieder weg. Irgendwie storniert worden.„
Der Sessel vergisst alle früheren geneideten Reisen des Lesers – der Sessel selbst reist ja nie -, biegt seine Lehnen nach innen, tätschelt und hält den Leser in sanfter Umbauchung. „Die nächste Lesereise kommt bestimmt.“
„Merci, Fauteuil.“
E N D E