Man sucht das Fremde, um das Bekannte zu vergessen. Und was findet man? Verdächtig viel Bekanntes hat sich bereits vermischt mit dem Fremden.
Marrakesch ähnelt London - jeden Tag ein bisschen mehr.
Dies könnte symbolisch dafür stehen, dass Deine Protagonistin ihre eigene Gedankenwelt mit hinein nimmt in das Fremde, dass sie das Unvertraute nicht finden kann, dass das Vergessen ihr nicht gelingen will: Sie will ihren Freund... mehr anzeigen
Man sucht das Fremde, um das Bekannte zu vergessen. Und was findet man? Verdächtig viel Bekanntes hat sich bereits vermischt mit dem Fremden.
Marrakesch ähnelt London - jeden Tag ein bisschen mehr.
Dies könnte symbolisch dafür stehen, dass Deine Protagonistin ihre eigene Gedankenwelt mit hinein nimmt in das Fremde, dass sie das Unvertraute nicht finden kann, dass das Vergessen ihr nicht gelingen will: Sie will ihren Freund vergessen, eine unglückliche Liebesbeziehung.
Schade nur, dass man selbst sich überall mit hinnimmt. Die eigenen unangenehmen Gedanken lassen sich nicht einfach stoppen.
Doch wenn es weniger Auslöser gibt in der Fremde, dann könnte es tatsächlich sein, dass die eigenen unerwünschten Gedanken allmählich verstummen.
Ich finde dieses Symbol mit den beiden Städten Marrakesch und London sehr gut gewählt: das Unterschiedliche, Andersartige weicht der Coca-Kolonialisierung :-)
Überall die selben Markenprodukte.
Überall wohl auch die selben Marken-Gedanken?
Gleichgeschaltet, normiert durch Marken-Denken?
Wenn man sich selber nur noch als Marke wahrnimmt, dann wird man ebenso vereinheitlicht wie die großen Weltstädte: man ähnelt zunehmend den übrigen Marken-Mitmenschen.
Man sollte sein eigenes Label haben. :-)
Anschaulich beschrieben.
Ich habe meinen Kurz-Urlaub in Marrakesch genossen :-)
Gerüche, Geräusche - alles gut eingefangen, wohlverpackt in Worte.
Gelungene Story - über den Versuch zu vergessen.
LG
Phil Humor