Schuld oder nicht... Ich denke, solche tragischen Vorkommnisse kann man nicht einfach ad acta legen, wie du hier auch schön beschreibst. Man fühlt sich einfach schuldig und wenn es auch keine "direkte" Schuld ist, bleibt doch immer dieses Wissen, dass diese Situation ohne die Protagonistin nie entstanden wäre... Das ist ihr auch sehr bewusst und deshalb straft sie sich selbst auch damit, dass sie zunächst auf den Mann, den... mehr anzeigen
Schuld oder nicht... Ich denke, solche tragischen Vorkommnisse kann man nicht einfach ad acta legen, wie du hier auch schön beschreibst. Man fühlt sich einfach schuldig und wenn es auch keine "direkte" Schuld ist, bleibt doch immer dieses Wissen, dass diese Situation ohne die Protagonistin nie entstanden wäre... Das ist ihr auch sehr bewusst und deshalb straft sie sich selbst auch damit, dass sie zunächst auf den Mann, den sie liebt, bewusst verzichtet. Eine verständliche Reaktion auf den Unfall. Ich weiß nicht, ob sie sich das wirklich jemals so ganz verzeihen kann, ich glaube fast nein...Es wird immer wieder auftauchen, erst Recht, weil es doch dieser Mann war, um den die ganze Situation entstanden ist und sie nun zu ihm geht.
Man könnte hier gut darüber diskutieren, was unsere moralische Schuld ist und ob sie sich da vielleicht schuldig gemacht hat, für mich ja, denn es gibt ja unter Freundinnen auch sowas wie einen Ehrenkodex, dass man die Finger vom Mann der Freundin lässt. Allerdings wird das heute oft nicht mehr so gesehen...was auch ein Zeichen des Werteverlustes in unserer Gesellschaft in meinen Augen darstellt.
Du hast daraus eine spannende Geschichte gemacht und mal wieder ganz excellent geschrieben, liebe Reggie! Man fühlt mit und ist mitten in der Handlung mit drin. Gelungene Themenumsetzung!
VG, Gabi.