Bei Frau Zenker ist wohl der Name Programm.... aber man mag gar nicht schadenfroh sein, denn auch wenn sie so unnachgibig scheint, wird sie unter ihrem Verlust verdammt leiden...:o/
Liebe Grüße
Susy

Herrje, in so einem Sechs-Parteien-Haus habe ich damals als Studentin auch gewohnt, zu die Meckereien wurden stets durch den Standard-Satz: Das ist hier seit dreißig Jahren so... beendet. Letztendlich hat es eigentlich den Falschen getroffen, aber danach war ja endlich Frieden im Haus. Gerne gelesen. LG Uschi

Aus dem Leben gegriffene Geschichte, passt zum Thema. Solche Storys haben wir wohl schon alle mal gehört ...

Hallo Rebekka,

deine Geschichte gefällt mir. Auch ich wohnte in einem solchen Haus. Jedes Wort hörte man durch. Erst nach 10 Jahre bin ich ausgezogen. Wohne jetzt in einem kleinen Haus und möchte nie mehr in ein Mehrparteienhaus einziehen müssen.
Lg Grüße Cindy

Hallo Rebekka,

so etwas kenne ich auch. Gut, ich hatte nicht solch eine streitlustige Nachbarin, aber der Geräuschpegel in manchen Mietshäusern ist doch echt hoch.. ich glaube, es werden heutzutage nur noch Hasenkästen gebaut. Leider nimmt auch niemand mehr Rücksicht, und es wird sogar Sonntags munter gebohrt und gehämmert. In meiner ersten eigenen Wohnung konnte ich auch immer den Nachbarn über mir duschen hören, als ob er in meinem Badezimmer wäre.. abends, halb zwölf, war es immer soweit. Ich konnte die Uhr danach stellen..

Da wo ich jetzt wohne ist es schon etwas ruhiger, gott sei dank, obwohl ich an einer Straße wohne, die ist aber wenigstens keine Hauptstraße und deswegen fahren nicht ganz so viele Autos dort entlang.

Deine Geschichte hat mir gut gefallen. Kinder hüpfen und springen eben nun mal, ich kenne das ja selbst von meinem Kleinen. Es fallen ihm auch ständig irgendwelche Spielsachen aus seinen Fingerchen.. die Nachbarn unter mir, die müssen auch einiges aushalten. ;)

Ich drücke dir die Daumen, für deinen Beitrag!!

GLG Aileana :D

Hallo Rebekka :) .

Die Erzählung ist solide und selbstsicher erzählt, wenn man von einigen, etwas ungelenk wirkenden Stellen absieht.
Du beschreibst den Zustand einer Frau mit offensichtlich recht schwacher Persönlichkeit, die kaum in der Lage ist, die Launenhaftigkeit und Feindseligkeit ihrer Nachbarin zu ertragen. Sie scheint, die Situation kaum zu überdenken oder zu begreifen; überhaupt erfährt man von Anitas Innebleben kaum etwas. Sie unterdrückt ihre Gefühle, bis sie sich in feindseligen Ausbrüchen bemerkbar machen, wie es die Stuation zeigt, in der sie ihre Nachbarin anfährt, quasi Aggression mit Aggression vergilt. Dargestellt ist der Vorgang realistisch, solche Existenzen finden sich nicht selten. Sowohl solche, wie Anita es ist, als auch ihre scheinbar böswillige Nachbarin und alle anderen Personen, die in der Erzählung auftauchen.
Die Wendung dagegen wirkt konstruiert. Auch scheint- so meine ich - das Wettbewerbsthema recht brutal in die Geschichte hineingezwungen. Man erfährt die Wahrheit über die Frau und ihren Mann und seinen Sohn nicht, was an sich freilich kein Kritikpunkt darstellen kann.

Nun aber die Moralkeule:
Wäre die Geschichte bei der reinen Darstellung geblieben, sähe ich kein Problem darin. Ein Konflikt muss nicht immer gelöst werden, (Seht euch um: Wieviele ungelöste Konflikte sieht man allein in einer durchschnittlichen Familie?) vor allem, wenn er in der Literatur auftritt. Die Charaktere hätten noch lange, bis zum Ausbruch massiverer Gefühle und Regungen, so weiterleben können.
Vielleicht wäre es dazu auch nie gekommen.
Stattdessen kommt ihnen geradzu ein Wunder zur Hilfe. Die Nachbarn gehen einfach in den Urlaub, "aus dem Auge, aus dem Sinn ", der Mann stirbt, die Witwe zieht aus, der Mieter lässt aus nicht erläuterten Gründen eine leisere Wasserspülug einbauen und alle sind glücklich und zufrieden, bis an ihr Lebensende. An dieser Stelle wird scheinbar doch moralisiert: Doch anstatt einer Analyse oder einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema "soziales Miteinander" werden wir mit einer wunderbaren Auflösung einer Konfliktsituation konfrontiert. Ist diese Lösung das, was uns die Autorin für unser künftiges Leben nahelegen will?

Die Synthese einer realistischen, wenn auch zu unkritischen Erzählung mit einem märchenhaften Ende misslingt. Zurück bleibt das Gefühl, um die eigene Meinung betrogen worden zu sein. Ich nenne die Geschichte moralistisch, die Aussage geradezu dogmatisch.

Wenn das negative Verhalten von Charakteren vorgeführt wird, sollten diese nicht auch noch dafür belohnt werden.

Lg alastor