"Das hätte ich von dir auch nicht erwartet."

Danke, für das Kompliment.

Hallo Masaccio, kein Problem.
Natürlich ist es schade, dass ich dich nicht unterhalten konnte, aber Geschmäcker sind nun mal verschieden.

Dennoch erlaubst du vielleicht, dass ich zu zwei Dingen (ohne jeden Vorwurf) meine Meinung sage:

1. Wo steht denn in dem Text, dass es sich um meine erotischen Fantasien handelt? In der Geschichte gibt es eindeutig einen Protagonisten, aus dessen Sicht geschrieben wird.
Ich habe ganz unterschiedliche Protagonisten in ganz unterschiedlichen Geschichten, die ganz unterschiedliche (manchmal auch erotische) Fantasien haben.
Manche sind jünger, manche älter als ich, manche sind männlich, manche weiblich, manche hetero-, andere homosexuell, manche auf Sex, andere auf Liebe aus, ...
Tatsächlich habe ich einen Hang zu Versagertypen, weil ich mich oft mit ihnen auseinandergesetzt habe, nicht weil ich mich selbst als ein solcher fühlen würde.
Und in diesem Text haben wir es eigentlich mit einer solchen traurigen Gestalt zu tun. Ich zumindest würde den Text allein deshalb nicht auf seine Erotikkomponente reduzieren.

2. Dass du keine ironische Brechung in dem Text siehst, ist natürlich auch völlig in Ordnung. Mag sein, dass es mir nicht genügend gelungen ist, diese umzusetzen. Bisher haben mir Leser und Hörer zwar einen anderen Eindruck vermittelt, aber das muss ja nichts heißen.
Ich selbst sehe diese ironische Brechung aber geradezu ständig präsent in der Verbindung und Verschmelzung mit den Kochtätigkeiten des Protas, die teilweise die erotischen Phantasien sogar spiegeln. Und die Vorstellung, dass jemand seine erotischen Phantasien am Herd auslebt, sie mit seiner Kochleidenschaft verbindet, erscheint mir geradezu skurril.

Aber ich betone noch einmal: Ich will damit weder deinen Kommentar abwerten noch dir deine eigene Meinung zu dem Text absprechen. Ich wollte ihr nur die meine entgegenhalten.

Vielen Dank und liebe Grüße
Philipp