hast du von mir bekommen, weil ich den Kontext der Geschichte sehr faszinierend finde und du gewiss einen supertollen Schreibstil hast, der aber leider nicht der meinige ist.
Für mich ist der Text schwer lesbar und dennoch finde ich die Idee, die dahinter steckt wiederum grandios.
Du siehst: Ich bin hin- und hergerissen.
lg Astrid

Wie immer ein Meisterwerk: Die alte Sprache, die Philosophie, mit der deine Geschichten immmer bemäntelt sind. Und: Ein tolles Cover - wie immer

Wollte nur noch ein kurzes Lob los werden:
Ich finde es faszinierend, wie du deinen Schreibstil der Epoche angepasst hast...
Den Rest haben die Anderen schon geschrieben... ;)
Immer eine Freude, deine Beiträge zu lesen.
LG
Siggi

...ein anspruchsvoller Text...und ich gestehe, ich kenne mich in den Biografien der beiden Künstler nicht so gut aus...
LG Corinna

und da Vinci...
Auch ich grübele darüber nach, wieso du ausgerechnet die Zwei hier aufeinander treffen lässt.
Wahrscheinlich genau deshalb, WEIL sie so gegensätzlich sind? Und weil sie trotz aller Gegensätze doch zwei sehr schaffensfrohe Menschen waren?
Weil vielleicht bei beiden deutlich wird, wie der Mensch sich wandelt im Laufe seines Lebens? Dass man nicht stagnieren darf und stehen bleiben, sondern immer offen sein soll für den Wandel und das Neue, ja sogar offen sein muss, weil man sonst starr wird und nicht mehr "lebt"?
Jedenfalls ist es wieder eine Phil-typische Art mit dem Thema umzugehen! Wieder mal ein Text, der auf deine ganz besondere Weise geschrieben ist und unser Hirn arbeiten lässt!
VG, Gabi.

Warum treffen sich ausgerechnet diese beiden Herren zur nächtlichen Stunde?
Wieso an diesem Ort zu diesem Bild?
Und: Was hat das alles Herrgott noch mal mit unserem alles verbindenden Thema zu tun?

Nun, unterschiedlicher als die beiden Herren, könnte man kaum sein... der eine hat zu Lebzeiten von seiner Kunst leben können, galt als offen und freundlich und hatte immer ein sehr gepflegtes Äußeres, lebte im gehobenen Lebensstil. Außerdem wird in dem hiesigen Text deutlich, dass er sich viel Zeit für seine Werke nahm, viele davon nicht fertigstellte und ... er tat auch das, was von ihm verlangte, er im Auftrag fertigte. Der Andere, besessen von seiner Arbeit, fertigte Unmengen von Gemälden und Zeichnungen in kürzester Zeit, erschien seltsam und verschlossen, war bettelarm, hasste Auftragsarbeiten usw....
Was hatten sie gemeinsam? Beide gelten als Genies ihrer Zeit, beeinflussen viele Künstler, die nach ihnen kam und ihre Werke sind heutzutage hoch dotiert... hmmm, aber warum kommt Leonado denn nun? Warum fordert er Vincent auf, durchzuhalten?

...Das Bild gehört zu Vincencts letzter Schaffensphase, die zu seiner wichtigsten zählt, weil in ihr die Bilder und der Stil entstanden sind, die man heute mit van Gogh verbindet. Soll er durchhalten, damit genau das passiert? Dass er vielleicht doch noch miterlebt, wie wenigstens ein Bild verkauft wird?

...Wandel ist wichtig. Das ist vor allem Vincent klar - von ihm stammt ja nun auch dieses wunderbare Zitat - aber was und wer wandelt sich nun?
Mir erscheint es fast so, dass nicht nur der Stil des Schaffenden sich wandelt sondern das Empfinden, was Kunst ist, es tut. Denn das, was Leonardo so schön als Blick in die Zukunft preisgibt, zeigt, dass es sich für Vincent lohnt, weiterhin an seiner Kunst festzuhalten, obwohl sie zu seinen Lebzeiten verkannt wird und der Ruhm erst nach seinem Tod eintritt. Soll er durchhalten, auch wenn er selbst nicht mehr die Früchte seines künstlerischen Treibens ernten wird???

Viele Frage, die dein Text hier aufwirft und die man sich irgendwie selbst beantworten muss... :o)

Schön fand ich auf jeden Fall die Aussage darüber, dass es die Kunst schafft, Dinge zu kreieren, die in der Natur nicht so erscheinen können ... und dass der Künstler ein Chaot ist, der nach geistiger Ordnung und somit nach Erkenntnis strebt.... wenn ich das richtig verstanden habe.

Dieser Text war auf jeden Fall wieder ein Erlebnis mit Tiefgang...:o)

Liebe Grüße
Susy

Es ist schon ein genialer Schachzug, da Vinci und van Gogh in einer Geschichte aufeinander treffen zu lassen und über Kunst zu reden. Klasse aufgearbeitete Kunststunde.

LG Rene

die Kunst zu Wort kommen.
Leonardo und Vincent. Zwei der besten in ihrem Zeitalter und doch von ganz unterschiedlichem Temperament und gegensätzlichem Erfolg zu Lebzeiten. Leonardo gibt Vincent einen Blick in die Zukunft, die der Ärmste nie erleben wird und sicher auch nicht geglaubt hätte.
Kein einziger Käufer oder Interessent fand sich für seine Bilder, die heute Millionenbeträge erzielen und er starb in größter Armut und Verbitterung.
Dein Text zu diesem Thema und zu diesem Bild ist nicht so, dass er leicht und in kurzer Zeit überlesen werden sollte.
Diese Fiktion von einer Begegnung der beiden Künster, die Jahrhunderte trennt, hast du in großartiger Form gegenübergestellt und dieses Gespräch gibt Stoff zum Nachdenken.
Herzlichst
Annelie

Ein philosophischer Text mit Tiefgang. Um ihn zu verstehen, muss ich ihn wohl mehrmals lesen. Aber die Idee, dass sich zwei grandiose Künstler treffen und austauschen finde ich genial.
Liebe Grüße Dora

Es scheint deine besondere Begabung, Literarisches mit der Kunst zu verbinden und vermutlich ist es auch dein Faible.
Hier jedenfalls ist es dir auf wunderbare Weise gelungen.
Die Idee, dass die beiden großen Meister sich treffen und austauschen, ist grandios.

In diesem Austausch näherst du dich dem Thema an, dessen Umsetzung mir wirklich gelungen scheint.

Viele Fragen stecken hier drin, deren Antworten uns nicht vorgegeben werden, sondern der Leser wird aufgefordert, Gedankengänge weiterzuführen.

Ist Realität flüchtig, wie das Malen in der Nass-in-Nass-Technik, sich ständig neu formierend und damit einem ständigen Wandel unterworfen? Können wir uns dem Wesentlichen annähern bis zur Vollendung?

Das würde der Kreativität nicht genügen, da wir immer danach streben, aus einem Chaos eine Ordnung herzustellen. Einmal vollendet, sich nicht wieder auflösend, herrscht Stillstand und der Mensch könnte nicht mehr ein Suchender sein.

So gilt es, den Moment zu erfassen, aber Vollendung gleichzeitig hinauszuzögern. Hier scheint dann Realität tatsächlich etwas Fließendes zu sein, dem permanenten Wandel unterlegen.

Ob das nun ein Trugschluss ist, diese Wandlung und ob man darauf setzen kann, ist wohl nicht eindeutig zu beantworten. Eine Sache des Empfindens - so meine ich - dieses kann auch über die Jahrhunderte hinweg das gleiche bleiben.

Ein Text voller Tiefe mit philosophische anmutender Aussage, nicht einfach zu durchdringen.
Es lohnt sich, ihn mehrfach zu lesen, damit wandelt sich auch das eigene Empfinden und die Aussage.

lg
Enya