Sind wir nicht alle ein bisschen salzig?
Aber Jacobus und Petrus wollen noch etwas salziger sein, als die anderen. Sie kapieren nicht, was der Große Meister ihnen sagen will, halten am Wortwörtlichen fest. Auch MM denkt nur von der Tapete bis zur Wand. Aber so ist das halt mit den Reden des Meisters. Sie seien zwar nicht Honig, aber Salz, Münzen, Gold, das Licht der Welt gar. Doch die größten Leuchten sind die Jünger nicht,... mehr anzeigen
Sind wir nicht alle ein bisschen salzig?
Aber Jacobus und Petrus wollen noch etwas salziger sein, als die anderen. Sie kapieren nicht, was der Große Meister ihnen sagen will, halten am Wortwörtlichen fest. Auch MM denkt nur von der Tapete bis zur Wand. Aber so ist das halt mit den Reden des Meisters. Sie seien zwar nicht Honig, aber Salz, Münzen, Gold, das Licht der Welt gar. Doch die größten Leuchten sind die Jünger nicht, sonst würden sie erkennen, dass der Große Meister auch ein großer Spötter ist. Warum redet er nicht Klartext? Warum ist seine Rede nicht 'ja, ja und nein, nein'?
Vielleicht, damit keiner erkennt, dass er sich ständig widerspricht? Er sagt, allzu viel Glauben mache das Leben ungenießbar, er sagt, sie sollen sich selbst als göttlich betrachten, er sagt, der Weg solle salzig sein, damit sie kamelgleich zur Oase = Himmelreich gezogen würden. Aber wozu? Jeder reist doch schon in seinem eigenen Himmelreich herum, wie er auch sagt. Und eigentlich meint er: Mach was Du willst, aber mach's richtig. Oder so.
Eine herrlich gelungene Neuauflage der Bergpredigt!
Vielleicht liege ich aber völlig falsch mit meiner Vorstellung, die sich mir aufdrängt:
Ich seh die vier im heißen Wüstensand lagern, und links und rechts kollern die leeren Weinamphoren.