Wie fange ich an?
Ich habe eine Weile überlegt, ob ich deine Geschichte lesen soll oder nicht. Dein Klappentext ist durch die kleinen Fehler im ersten Moment etwas abschreckend.
Ich habe dein Buch dennoch aufgeschlagen. Neunzehn Seiten lassen sich schnell lesen, vor allem bei deiner großen Schrift.
Allerdings habe ich hier noch viel mehr Fehler gefunden. Nomen sind klein geschrieben, Verben und Adjektive teilweise groß.... mehr anzeigen
Wie fange ich an?
Ich habe eine Weile überlegt, ob ich deine Geschichte lesen soll oder nicht. Dein Klappentext ist durch die kleinen Fehler im ersten Moment etwas abschreckend.
Ich habe dein Buch dennoch aufgeschlagen. Neunzehn Seiten lassen sich schnell lesen, vor allem bei deiner großen Schrift.
Allerdings habe ich hier noch viel mehr Fehler gefunden. Nomen sind klein geschrieben, Verben und Adjektive teilweise groß. Kommata fehlen, einige Sätze klingen abgehackt, andere ergeben erst auf den zweiten Blick einen Sinn. Hier und da fehlen Wörter, dann sind welche zu viel.
Das klingt jetzt alles andere als positiv, ich weiß. Aber ich denke, dass du etwas aus dieser Geschichte machen kannst, wenn du die Fehler ausbesserst. Vielleicht liest du sie selbst ein- oder zweimal, damit die gröbsten Fehler verschwinden. Und dann solltest du dir vielleicht einen zuverlässigen Beta-Leser suchen. Dann würde das alles schon einen viel besseren Eindruck machen.
Setting:
Es fällt einem schwer, sich ein Bild von der Umgebung zu machen. Dalias Zimmer hast du beschrieben. Das fand ich gut. Ich stelle mir allgemein die Räume sehr groß und auch irgendwie majestätisch vor, beeindruckend. Viele Kunstwerke, Verzierungen.
Es wäre schön, wenn du die Umgebung noch mehr beschreibst. Vielleicht stelle ich mir ja alles falsch vor?
Charaktere:
Von den Charakteren beschreibst du nur Haarfarbe und Augenfarbe. Haben sie nicht sonst noch Merkmale? Ein kantiges Kinn, Grübchen oder markante Wangenknochen? Vielleicht auch Narben? Das musst du nicht alles bei der ersten Begegnung beschreiben. Vielleicht fallen Dalia ja erst einige Merkmale später auf (so wie die Grübchen zum Beispiel).
Dalias Bruder scheint sie sehr zu lieben. Aber er ist ganz offensichtlich auch mit der rebellischen Ader seiner Schwester überfordert. Haben sie keine Eltern mehr? Wieso muss er auf sie aufpassen? Immerhin ist sie schon 18 und wäre damit zumindest in Deutschland schon volljährig.
Ducan ist der Chef und leidet scheinbar unter Stimmungsschwankungen. Er ist eifersüchtig (nach nichtmal einem Tag!) und ... besitzergreifend? Sehr temperamentvoll, schätze ich jedenfalls.
Dalia ist rebellisch und eigenständig. Ich denke auch, dass sie einen genauso großen Dickschädel hat wie ihr Bruder, aber sie weiß, wo ihre Grenzen liegen (vermutlich, weil sie sie bei ihrem Bruder schon ausgetestet hat oder sogar noch dabei ist, denn sonst würde sie wohl kaum noch immer gegen die Regeln verstoßen).
Alles in allem sind deine Charaktere noch ausbaufähig. Aber es waren ja bisher noch nicht viele Seiten. Man kriegt einen ersten Eindruck, der am Ende vielleicht ganz anders sein kann ;)
Zum Inhalt:
Viel ist ja noch nicht passiert. Aber was passiert ist, ging recht schnell.
Dalia ist im Buchladen, geht nach Hause, wird von ihrem Bruder erwischt, zu Ducan geschickt. Dann gibts einen Ball, sie lernt zwei andere kennen, die am nächsten Tag wieder abreisen.
Es geht hier um Wölfe, das sagt der Titel und auch dein Klappentext. Aber noch sehe ich kaum etwas von den Wölfen. Das alles scheint so ... normal, so menschlich (außer vielleicht das mit dem Ball. Haben sie eigentlich jemanden gefunden?).
Vielleicht kannst du hier und da noch etwas ausbauen. Mehr auf die Blicke und Worte der Charaktere eingehen, auf die Haltung, Mimik, Gestik, etc. Das macht oft schon viel aus. Und es nimmt der Geschichte das Tempo.
Ich würde mir wünschen, wenn du noch ein paar mehr Absätze einbauen könntest (gerade zwischen den Dialogen, um eine klare Übersicht herzustellen). Und einen Prolog fänd ich gut. In dem könntest du beschreiben, warum Dalia und ihr Bruder nicht beim Rudel leben, also die Vorgeschichte. Dann wird der Leser nicht einfach so in die Geschichte geworfen. So bleiben schon recht viele Fragen offen.
Ich denke, das war erstmal genug von mir. Ich hoffe, ich habe dich damit jetzt nicht erschlagen.
Wie gesagt, es würde hier und da sicher schon einiges ausmachen, wenn du ein paar der kleinen Änderung vornimmst. Und natürlich wenn du weiterschreibst, damit man auch mehr zum Inhalt sagen kann ;) Der Leser weiß schließlich nicht, wie sich alles noch entwickeln soll.
Liebe Grüße
Vivian