Ah, endlich mal gesammelte Erkenntnisse zum Schreiben von jemandem, der das wirklich kann.

Danke, danke, danke! Geschütztes Leerzeichen - endlich hab ich durch Dich rausgekriegt, wie ich "..." in einer neuen Zeile vermeide - kein Witz, das sieht echt ... aus.
Gern mehr von Klugscheißerei dieser Art - man kann als kleines Hobbyschreiberlein nie genug andere Meinungen zum Thema Schreiben bekommen.
Sophie

Das ist glatt ein Ratgeber, den man auch lesen kann, wenn man meint, sowieso alles zu wissen, lieber richtige Romane mit vierhundert Seiten in Druckform liest, trockene Essays eher hasst und ansonsten denkt: "Bätsch, ich schreib lieber selbst, was soll ich da Ratgeber lesen?"

Ein richtig interessantes Grinsebuch. So macht lernen Spaß.

Hola Kooky,

ich mag es wie du schreibst :) Egal ob Happy End oder Bad End. Jede deiner Geschichten hat mich auf die eine oder andere Art berührt. Ich stimme mit dir überein, dass das Ende zur Story passen sollte. Dank deines kleine "Buchblocks" lese ich Geschichten ganz anderes. Man könnte auch sagen ich bin ein bisschen "zickig" geworden ;)

Grüße

Hallo Kooky.

Ich wollte mal schnell ein paar Worte hier lassen, da mich dein Buch beeindruckt hat.
Ich lese wirklich verdammt viel, aber einige Dinge sind mir erst jetzt bewusst geworden. Wenn ich jetzt sieben Punkte und drei Ausrufezeichen hinter einem Satz sehe, dann denke ich: "Gott warum nicht noch 30 Satzzeichen mehr, um auch ganz sicher zu sein, dass die Message bei mir ankommt?"
Rechtschreibung ist wichtig, jedoch muss ich zugeben, dass ich gerne über Fehler hinweg lese, solange der Inhalt stimmt. Aber dafür hört bei mir der Spass bei inhaltlichen Fehlern auf. Dazu gehört für mich, wenn ich der Handlung nicht mehr folgen kann, wenn da plötzlich eine Sprung ist, der einen mit einem Fragezeichen im Gesicht zurücklässt, oder wenn aus einem Tom plötzlich ein Torsten wird.
Wenn ich verzweifelt versuche wieder Anschluss an die Story zu bekommen, ist die Luft einfach raus.

Nun zum Cover. Das Bild darauf ist verdammt wichtig (leider sehe ich alle auf meinem Reader nur in schwarz/weiß), doch noch viel wichtiger finde ich den Titel.
Ich habe mal ein Buch gelesen, da ging es im Titel um irgenwas mit Wasser. Tja und bis zum Ende kam Wasser einfach nicht vor. Nicht mal als versteckte Botschaft. Man die Protas waren nicht mal duschen ... *kopfschüttel*
Ich meine, wenn ich ein Buch kaufe in dessen Titel was von Drachen steht, dann will ich auch, dass Drachen vorkommen, oder zumindest eine Schwiegermutter, die sich wie einer verhält.

Und noch ne kleine Anmerkung zu Sexszenen. Dirty Talk ist ja was feines, vor allem wenn der Autor damit umgehen kann und die Worte bei einem so richtig das Kopfkino anschalten. Nur frage ich mich, warum mache Autoren meinen, dass sie plötzlich die vulgären Begriffe für weibliche Geschlechtsorgane anbringen müssen. Ähhhh bitte was???
Ein 'unvulgärer' Vergleich dazu: Ich hab nämlich in noch keinem Buch mit einem Heterosexuellen Paar gelesen, dass er plötzlich zu ihr folgendes sagt: "Schatz ich liebe deine Brustbehaarung." Oder Sie sagt zu ihm: "Ich liebe deine Titten/Möpse."

Ob dir jemals die Seufzer ausgehen werden? ;)

Ich zumindest werde kein Buch mehr lesen können, ohne auf die vielen, in deinem Buch angesprochenen, Dinge zu achten.

Oh weia!

Nachdem ich mit großem Vergnügen das (für mich) neue Kapitel über Bad- und Happy- Ends gelesen habe, bin ich ganz schön ins Schwitzen geraten.

Fehlerfreie Zeichensetzung? Daran muss ich noch eine lange, lange Zeit arbeiten ...
Jetzt weiß ich aber wenigstens, wo ich im Fall der Fälle nachschlagen kann.
Danke!

Hallo Kooky!
Ich seufze mit dir ;-)
Du hast die bemerkenswerte Fähigkeit, die Grausamkeiten, die einem als Leser immer mal wieder begegnen, auf humorvolle Weise auseinanderzunehmen und dabei ohne erhobenen Zeigefinger (oder nur ein ganz wenig) zu erklären, was daran so schrecklich ist.
Ich danke dir für diese erfrischende Aufarbeitung. Beim Lesen habe ich immer wieder lachen müssen und gedacht: „Ja, genauso ist es!“

Angefangen beim großen, blonden, älteren (wie auch immer) Protagonisten und seinem dazugehörigen kleinen, dunkelhaarigen, jüngeren Partner. Man ist zwar als Autor grundsätzlich versucht, nicht ständig die Namen der Personen zu schreiben, aber ganz ehrlich: wenn ich mir als Leser eine Liste anfertigen muss, um zu wissen, dass der Blonde, der Jüngere, der Langhaarige Person A ist und Person B eben der Dunkelhaarige, der Ältere, der Größere, dann hört für mich der Lesegenuss auf. Ich hab mal eine Geschichte gelesen, bzw. angefangen und abgebrochen, weil ich es mir partout nicht merken konnte und ich ständig durcheinander kam. Da lese ich lieber in zehn Sätzen hintereinander die Namen „Karl“ und „Heinz“. Da kann ich drüber hinweglesen und weiß wenigstens sicher, um wen es geht.
Ebenso, wie die ellenlangen Beschreibungen von Äußerlichkeiten. Manchmal sind die wirklich wichtig für die Geschichte, klar. Aber ich habe gemerkt, dass ich solche Dinge inzwischen komplett überlese. In meinem Kopf sehen sie eh immer anders aus. Selbst meine eigenen Protagonisten sehen in meinem Kopf am Freitag anders aus, als am Montag. Ich mache mir da keine superexpliziten Vorstellungen und drücke sie demnach auch nicht meinen Lesern auf. Daher bin ich dann häufig überrascht, wenn ich beim Lesen feststelle, dass die (am besten noch „in-den-Spiegel-guck-“) Beschreibung vom Anfang tatsächlich mal wichtig war …

Oh, ja. Da sind sie: die drei Punkte. Ich gestehe, das ist etwas, was ich ernsthaft noch aus deinem Ratgeber lernen konnte. Allein dafür danke ich dir ;-) Ich mag es, solche Kleinigkeiten zu wissen und anwenden können. Bedeutet nur, dass ich mein erstes Buch noch einmal durchkorrigieren muss … Naja, kommt Zeit, kommen Leerzeichen.
Ich habe mit der Zeit gelernt, bei anderen über viele Dinge hinweg zu lesen. Angefangen beim das/s bis zu kleingeschriebener Anrede, falsche/fehlende Satzzeichen, etc. - zumindest bis zu einem gewissen Grad.
Bei mir selbst bin ich da ziemlich pingelig und im Gegensatz zu manch anderen Autoren freue ich mich sogar, wenn mich jemand anschreibt, weil im ersten Satz meines Klappentextes ein Leerzeichen fehlt.
Bei einigen deiner Kapitel (allen voran „„Er sagte“, sagte er.“) bin auch immer mal zusammengezuckt und habe mir eine Notiz gemacht, meine Geschichten dahingehend noch mal genauer unter die Lupe zu nehmen. Aber da verhält es sich, wie mit den …

Lange (puh, wirklich lange) Rede, nur um dir zu sagen: Ich danke dir für diese herzerfrischende und informative Aufbereitung der Unwägbarkeiten der deutschen Sprache und Grammatik.

Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag!
LG Sitala

Huhu Kooky!
Ich habe mal wieder ein bisschen Senf mit gebracht, den ich dir jetzt auf dein "Klugscheisserwissen" schmieren möchte. Im Prinzip bin ich selbst ein Klugscheisser, ich erwähne das nur nicht so oft =D
Sicher, ich bin kein Autor. Aufsätze habe ich schon in der Schule gehasst, wie die Pest. Aber auch als Leser ist dieses Sammelwerk hier hoch interessant.
Das erste was mir aufgefallen ist, ist die genaue Beschreibung der Personen. Wie du schon gesagt hast, ist das völlig unerheblich. Ich habe nun im Selbstversuch ein Buch gelesen in dem die beiden Hauptcharaktere so genau beschrieben wurden, das meiner Fantasie kein Raum mehr gelassen wurde. Ich hab das aufmerksam gelesen, mir die Seitenzahl gemerkt und das Buch beendet. Danach habe ich die Beschreibung noch mal gelesen und festgestellt, dass waren 2 völlig andere Menschen, als die in meinem Kopf entstandenen.
Dann musste ich über deine Bauanleitung zum Sex lachen. Ich habe festgestellt, dass ich ganz oft den Stellungen nicht folgen kann und mich dann wundere, wie er den nun, obwohl er doch eigentlich gerade von hinten zu Gange ist, die Brust küssen kann. Also den Absatz noch mal lesen, um festzustellen, dass ich den Stellungswechsel vor lauter Hand hier, Fuß da überlesen habe.
Weiter kriege ich die Krise, wenn ein Mann (am besten noch ein Bauarbeiter) anfängt rum zu sülzen, wie ein 14 jähriges, jungfräuliches Mädchen. Oder wenn sie auf jeder 3. Seite wegen irgendwas anfangen zu weinen. Das ist unglaubwürdig.
Witzig finde ich deine Klopapier-Lesezeichen. Ich bin genau so, nur das es bei mir Eselsohren sind. Und ja diese Bücher haben mein Interesse verloren. Allerdings habe ich nie nach geforscht warum... (<- DREI Punkte, so richtig?! =P)
Als letztes noch ein paar Gründe, die mich beim lesen stören. Neben dem bereits erwähnten "als wie wenn", ist es "tun". Zum Beispiel: Er tut Kaffee kochen. Sie tut nach Hause gehen. Gott, das geht gar nicht. Ich weiß, dass es Regionen in Deutschland gibt, in denen man so spricht, aber bitte nicht so schreiben. Dann finde ich auch echt nervig, die Steigerung von einzig. Es gibt keine Steigerung von einzig! Etwas das einzig ist, kann nicht einziger sein oder gar am einzigsten. "Meistens immer" ist auch so eine Sache. Was denn nun? Meistens oder immer? Und zu guter Letzt, der Unterschied von "das selbe" und "das gleiche".
Ich bin nun wirklich kein Deutsch Genie oder Grammatik Freak. Ich setze Komma tatsächlich nach Gefühl und meistens passt das so. Aber es gibt eben Dinge, die mir ein Buch, mit guten Plot, echt verderben können.
Was mich hier echt überrascht hat (und ja dafür darfst du mir einen Rüffel geben), ist die viele Arbeit die du in deine Bücher steckst. Sicher schreiben die sich nicht von allein und das so ein Buch nicht mal eben in einer Woche abgeschlossen ist, ist mir auch klar, aber zu lesen wie lange du dich mit 3 kleinen Punkten beschäftigst, war wirklich überraschend. Ich weiß schon warum ich lieber Leser, als Autor bin ;)

Ups, mein Senf ist alle!
Liebe Grüsse
Cleo

So. Ich habe mir jetzt einen link gelegt, damit hier jederzeit zugreifen kann. Mir sind einige Dinge durch gegangen, die du hier spannend und lehrreich zusammengefasst hast.
^^ Freue mich jetzt schon auf das nächste Kapitel.

Hallo Kooky,
ich habe gerade mit großem Interesse deinen sehr erheiternden und äußerst lehrreichen Schreibratgeber gelesen. Über viele Aspekte, die du angesprochen hast, habe ich mir selbst schon lange den Kopf zerbrochen und mich gefragt, wie man es besser machen könnte. Gerade das Schreiben eines Dialoges scheint eine Meisterdisziplin zu sein, an der sich die begabten von den minderbegabten Autoren unterscheiden. Ich selbst bin daran schon mehrere Male gescheitert und überaus froh, deine Ratschläge gelesen zu haben.
Besteht die Möglichkeit, dass du auch etwas darüber schreibst, wie man am besten ein Buch beginnt und was man tunlichst vermeiden sollte? Es ist immer sehr demotivierend, wenn die Schreibblockade schon beim ersten Satz beginnt.
Noch eine kurze Anmerkung, die mit dem Ratgeber inhaltlich weniger zu tun hat. Man merkt es deinen Werken nicht an, dass du selbst noch nicht so lange schreibst. Ich frage mich gerade, wie du das Schreiben deiner Bücher inklusive Korrekturen in deinen Alltag integrierst. Hut ab vor so viel Enthusiasmus und Selbstkritik, damit die Leser bestens unterhalten werden.

Freue mich nun schon auf die Fortsetzung und hoffe, noch einiges von dir lernen zu können.
LG,
Ginva