die ich gelesen hatte und sie hat die Messlatte bei mir ganz weit nach oben gelegt. Dennoch hat sie im Endeffekt leider ein paar Punkte bei mir einbüßen müssen, aber erst einmal zum Gesamteindruck.
Gefühlsmäßig konnte ich mich sofort auf den Prota einlassen, Bilder entstanden vor meinen Augen und das ist schon einmal ein Pluspunkt.
Die Geschehnisse auf dem Friedhof haben mich gleich voll ins Geschehen katapultiert. Du spitzt... mehr anzeigen
die ich gelesen hatte und sie hat die Messlatte bei mir ganz weit nach oben gelegt. Dennoch hat sie im Endeffekt leider ein paar Punkte bei mir einbüßen müssen, aber erst einmal zum Gesamteindruck.
Gefühlsmäßig konnte ich mich sofort auf den Prota einlassen, Bilder entstanden vor meinen Augen und das ist schon einmal ein Pluspunkt.
Die Geschehnisse auf dem Friedhof haben mich gleich voll ins Geschehen katapultiert. Du spitzt hier sehr zu und lässt den Leser mit deinem Protagonisten leiden. Ich habe sie gefühlt, die Hitze des Sommers, die Trauer, die unterschwellige Wut.
Dann der Rückzug in die Wohnung des Großvaters, das Gefühl der Ohnmacht, die liebevollen Rückblicke. Einen Moment kehrt Ruhe in die eigenen Gedanken.
Dann erneutes Feuer, die Familie fällt ein, breitet ihren ganzen Unmut über die Anwesenheit von Christopher aus. Wieder fängt es in meinem Innern an zu brodeln, mein Unverständnis wächst erneut an, wie Menschen so ignorant gegenüber dem "Anderssein" sein können. Und wieder holst du den Leser runter, berührst einem mit der Geschichte über den Großvater und dessen Schuhen, machst Hoffnung auf die Liebe auch wenn sie sehr tragisch endet.
Dass die Einbindung des Bildes erst relativ spät zum Vorschein kommt, macht es sehr spannend. Ein weiterer klarer Pluspunkt. Und es ist wirklich eine sehr berührende Idee, die du mit diesem Bild in Verbindung gebracht hast!
Die Flucht aus der Wohnung steht für mich als Resignation der eigenen Familie gegenüber. Und wie durch einen Zufall führt ihn sein Weg durch die Stadt zu jenem Theater, dem Theater wo es diesen EINEN Schauspieler gibt. Alles für mich sehr glaubhaft.
Danach verliert für mich die Geschichte leider etwas, denn obwohl es jetzt zu der Begegnung mit seinem Schwarm kommt und eigentlich ein Kribbeln im Bauch auftreten sollte, bin ich irgendwie enttäuscht. Es geht mir nach den ganzen Vorkommnissen zu glatt. Für einen kurzen Augenblick verliert die Geschichte seinen Reiz. Bilder verschwimmen vor meinen Augen, ich kann die Protas nicht mehr greifen, sie entgleiten mir.
Ich habe das Gefühl, du wolltest hier zuviel in die Geschichte reinpacken. Für mich wirkte es unglaubwürdig...
Vielleicht wär ein bisschen weniger mehr gewesen. Scheue Blicke, statt gleich wilde Knutscherei mit Schminke auf den Lippen. Zögern, hadern, ein Schritt vor und zwei zurück... so etwas in der Art.
Ich fand das wirkich Schade, weil du einen gigantischen Anfang aufgetischt hast, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet hatte.
Und dennoch, trotz der Kritik... ist es eine "magische und berührende Geschichte" !! ;)
Liebe Grüße
Nicole