Dieses Buch hat mich in gewisser Weise gefesselt, und was ich als sehr gelungen betrachte, ist die Tatsache, dass keine Wertung statt fand. Diese bleibt dem Leser überlassen, was nicht leicht ist, weil Ursache und Wirkung sehr realistisch gegenüber gestellt werden.
Hier sehe ich eine Entwicklung, die zu einer (ich vermute) narzisstischen Persönlichkeitsstruktur führte. Starke Minderwertigkeitskomplexe, die kompensiert werden müssen, indem der Protagonist andere „klein hält“, um selbst groß zu sein. Aber auch die innere Not, die solch` Tendenzen auslösen.
Die Ursache, die dem Leser (in dm Falle mir) vor Augen geführt wird, verleitet dazu, den kleinen Jungen im Arm zu nehmen, unabhängig davon, was er als erwachsener Mensch verkörpert.
Es ist sehr analytisch und realistisch beschrieben. Man sieht selbst hinter dem erwachsenen Gesicht noch immer den kleinen Jungen, der zutiefst verletzt ist, und nach Anerkennung sucht. Doch zu verhärtet ist bereits die nach außen orientierte Struktur, unabänderlich...

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Die Abgründe der menschlichen Seele zu ergründen ist überaus reizvoll, wenn auch nicht gefahrlos. Es verlangt nicht nur das Vermögen, in die tieferen Denkstrukturen eines vermeintlich schwachen Charakters hinabzutauchen, sondern diese auch sprachlich so zu transformieren, dass sie der Leser adäquat rezipieren kann. Dabei können menschliche Tiefen zuweilen ungeahnte Kräfte an psychologischer Intuition freisetzen, ja mehr noch, sie können ein Herz versüßen und zu einem Rausch vertiefen, dessen Visionen die realen Möglichkeiten bei weitem überlagern. Der Protagonisten wird, wie in diesem Falle, geradezu trunken wie es typisch für schwache Naturen ist und nach einer Art La maison des morts oder eine Verhöhnung des Γγώζ σαντόν gedanklich in ungeahnte Höhen gerissen, von wo aus er es aller Welt nicht nur beweisen will, sondern vor allem beweisen muss. Dieser zwanghafte Drang wird ihm zur Manie, dass er letztlich gar nicht anders kann, als auf ganze Linie zu scheitern. Natürlich ist daran immer die Umwelt schuld, von der er sich permanent unverstanden und somit verraten fühlt. Diese leidenschaftliche Vielstimmigkeit der Argumentation verraten in ihrer Authentizität eine Selbstanalyse, welche unter enormen Leidensdruck zustande gekommen ist. Dabei geht es inhaltlich allein um die Frage nach Gut oder Böse und somit nach dem Ursprung der Moral, einem philosophischen Grundproblem. Daraus resultiert weiterhin die Frage, ob die moralischen Normen durch den gesellschaftlichen Nutzen zu begründen sind, oder es letztlich die Gesellschaft selbst ist, welche die Entwicklung des Guten im Einzelnmenschen hemmt? ...

Eine in der Tat meisterliche Studie eines Subjektes – volle Punktzahl. Ich hoffe, damit deiner gerecht zu werden

Diese Charakterstudie zeigt wie eine Begabung durch ein verpfuschtes Elternhaus vor die Hunde geht, sie überzeugt durch differenziertes Nachspüren des Seeelebens, sie wirkt spontan niedergeschrieben, authentisch wie aus unmittelbarer Nähe, vielleicht aus eigener Verstrickung.

This has gots to be the worst book I've read on this site. I ain't the best at German but I gots the jist of this and it is straight up silly.

Du hast es auf den Punkt gebracht.
Bis auf den entschuldigenden Anfang,
das sehe ich nicht so.
Diese arme-Kindheits-Masche wird mir zu oft als Entschuldigung missbraucht.
Da hätten viele einen Grund so zu werden.
Und andere keinen.

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wow!
Déjà-vu...vu...vu...vu...vu...vu... vu...vu...vu...vu...vu...vu...vu...vu...vu...vu...

ts! woran erinnert mich das nur?

Toll, wie in dieser kurzen Geschichte ein ganzes Leben dargestellt wird. Sehr gut erzählt.