Ehrlich gesagt, ich weiß nicht so ganz genau, warum ich dein Buch gelesen hab. An manchen Stellen hätte ich meinen Kopf unter der Bettdecke verstecken können, weil es so verdammt klischeehaft zuging, und dann wieder war ich hin und weg von deinen Metaphern und musste einfach weiter lesen.
Es war ein wahres Hin und Her und mit dementsprechend gemischten Gefühlen schreib ich hier gerade. Einerseits möchte ich dich loben, weil... mehr anzeigen
Ehrlich gesagt, ich weiß nicht so ganz genau, warum ich dein Buch gelesen hab. An manchen Stellen hätte ich meinen Kopf unter der Bettdecke verstecken können, weil es so verdammt klischeehaft zuging, und dann wieder war ich hin und weg von deinen Metaphern und musste einfach weiter lesen.
Es war ein wahres Hin und Her und mit dementsprechend gemischten Gefühlen schreib ich hier gerade. Einerseits möchte ich dich loben, weil du das Ganze Gefühlswirrwarr beizeiten sehr gut auf den Punkt bringst, und vieles, was man sonst nicht ohne weiteres hätte beschreiben können, bildhaft verpackst. Deine Rechtschreibung ist – entgegen der Katastrophe, die sich Zeichensetzung nennt^^ – wirklich gut, und was deine Charaktere sagen, tun oder denken ist fast immer nachvollziehbar.
Andererseits ist ziemlich schnell klar, dass du an dem Klischee „Beliebte blauäugige Blondine mit bemitleidenswerter Vergangenheit verliebt sich in neureichen Schönling“ festhältst. Das ist so natürlich etwas übertrieben (Klischee halt…), aber Claire hat trotzdem etwas stark Mary-Sue-Haftes, Überperfektes an sich. Alle sind vom ersten Augenblick an fasziniert von ihr, sie sieht toll aus, nicht mal ihr Exfreund kommt von ihr los. Sie scheint sich mit jedem zu verstehen, Freundschaften selbst zu unbeliebteren Personen innerhalb von Sekunden zu schließen…
Ganz zu schweigen davon, dass neue Klamotten plus ein bisschen Schminke und eine neue Frisur sie offenbar von grundauf verändert haben sollen. Klar, so was kann das Selbstbewusstsein ungemein pushen, aber was man zwei Jahre lang sein „Ich“ genannt hat, legt man doch nicht einfach so ab?
Du hättest hin und wieder vielleicht noch mal das alte Ich raushängen lassen sollen, so dass sie in bestimmten Momenten gekniffen hätte, oder ihr einfach alles über den Kopf gewachsen wäre. Das hätte sie wahrscheinlich ein ganzes Stück weiter ‚menschlich’ gemacht, wenn ich das so sagen darf.
Adrian ist da besser weggekommen, obwohl ich manchmal ehrlich böse auf seinen Namen geguckt und „Spanner“ gedacht hab. Er scheint ihr ja geradezu hinterzuspionieren, um sich immer im richtigen Moment als Held zwischen sie und den Rest der Welt zu werfen. Allerdings hast du das recht gut mit seinem „Beschützerinstinkt“ begründet, deshalb ist das wahrscheinlich eher meine persönliche Meinung^^
Wirklich gemocht hab’ ich Jack. Marc wirkte immer ein bisschen als Mittel zum Zweck, um Adrian eifersüchtig zu machen, und Jenna ist erst in dem Moment auf der Bildfläche erschienen, als Claire weiblichen Beistand in Sachen Outfit für die Disco nötig hatte – aber Jack ist immer genau dann angetanzt, wenn Adrian jemanden brauchte. Bisschen zu tief in die Zufallstasche gegriffen, aber weitaus erträglicher als Adrians Beschützerinstinkt^^
Was ich mich immer wieder gefragt habe:
Wem gehört „die Halle“? Offenbar kann sie jeder um jede Uhrzeit betreten und „trainieren“, trotzdem wird nie von anderen Nutzern oder gar einem Trainer berichtet. Einmal ist von Wind innerhalb der Halle die Rede, was einen verlassenen Eindruck macht – aber es gibt fließendes Wasser, Adrian kann duschen.
Verwirrt hat mich auch deine Namenswahl – in der Disco fragt Claire Marc, wo Marc und Jenna sind; und als sie das weiße Kleid fürs Familientreffen anprobiert, redet sie mit einem Designer René, den ich vorher entweder überlesen habe, oder der normalerweise seinen Zweitnamen „Alessandro“ benutzt. Im allerletzten Kapitel bekommt Claires Großmutter außerdem plötzlich einen Vornamen, obwohl sie so nie vorgestellt wurde…
Du hast extrem oft die Perspektiven gewechselt. Wenn man ein Kapitel aus der Sicht zweier Personen schreiben will, okay, dann teilt man das. Aber hier war das ja ein regelrechter Marathon, in dem man als Leser ständig vom einen Körper in den nächsten hüpfen musste. Wenn du so was vorhast, solltest du vielleicht nicht den Ich-Erzähler wählen, dass ist für Autor & Leser wahrscheinlich um einiges Leichter zu überblicken^^
Alles in allem hab ich ‚Butterfly’ gerne gelesen. Wie gesagt, liest man Bücher aus zwei Hauptgründen, und weder vom einen, noch vom anderen kann man genug bekommen. Hab ich hieran einmal mehr gemerkt, dafür: Danke^^
Nichts hier ist böse gemeint oder wurde geschrieben, um dich, dein Buch oder deine Charaktere zu verletzten. Solltest du irgendwas ganz anders sehen oder etwas nicht verstehen, einfach Bescheid sagen^^
Vafera
Wow das war der längste Kommentar, den ich je gesehen habe :D
Ich auch :)
Ach was, es gibt Leute, die füllen ganze Bücher mit ihren Kommentaren^^
Und die meisten (Hobby-)Autoren bekommen es sogar auf die Reihe, nochmal mindestens genauso viel zurückzukommentieren. Je länger der Kommentar, desto besser das Feedback seitens des Autors und desto besser... mehr anzeigen
Ach was, es gibt Leute, die füllen ganze Bücher mit ihren Kommentaren^^
Und die meisten (Hobby-)Autoren bekommen es sogar auf die Reihe, nochmal mindestens genauso viel zurückzukommentieren. Je länger der Kommentar, desto besser das Feedback seitens des Autors und desto besser das Buch.
Ein hervorragendes Mittel, um zu erkennen, wie gut eine Geschichte ist ;)
Aber ich schweife ab... hach ich liebe Abschweifen xD Schon allein weil das so ein schönees Wort ist^^ Abschweifen...
Kurz und bündig: Ich nehm eure Kommentar-Kommentare mal als Kompliment^^ Vielen Dank ;)
hahaha :D
Bitte :)