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Marion und Marius

Nichts

Hier dürfte eigentlich nichts stehen,
weil es heut Nichts als Thema hat.
Ihr solltet deshalb auch nichts sehen,
im besten Fall ein weißes Blatt.

Ein kleines Wort, und ganz bescheiden,
und doch so wichtig jederzeit!
Wir könnten ohne es nichts leiden -
und das ist keine Nichtigkeit.

Aus ihm ist alles Sein entstanden,
und wird auch wieder alles sein;
es ist in so vielem vorhanden -
und passt doch oft in Nichts hinein.

Versuche, es nicht zu verwenden,
sind schnell gescheitert angesichts,
dass es dann fehlt an allen Enden -
am liebsten fehlt es doch an Nichts!

(aus: "Längswege“, Wunderwaldverlag 2011;
eBook: "Rezept für ein Gedicht", 2014;
mehr Lyrik von mir auf https://www.dirkjuschkat.de )

"Dein Stuhl ist frei" - neu auf http://www.dirkjuschkat.de #lyrik #Gedicht

Zwischen den Stühlen

Stehst mitten im Leben
und hast keinen Stand
den Punkt abgegeben
gestellt an die Wand
das nächste Vertrauen
wird sowieso blind
im Stechen und Hauen
weil Menschen so sind.

Das was du besessen
trifft nicht jeden Ton
zu schnell wird vergessen
man kennt vieles schon
und zwischen den Stühlen
bleibt nur freier Fall
das Spiel mit Gefühlen
ist über und all.

( aus: „Abgebogen“, cenarius Verlag 2011;
weitere Gedichte unter https://www.dirkjuschkat.de )

"Zwischen den Stühlen" - neu auf http://www.dirkjuschkat.de/

vielen lieben Dank für das Herzchen und deine Stimme
für "Frühjahrsmüde". :-)))
lg Karin

Vielen Dank für Deine Stimme beim Wettbewerb
in der Gruppe „Kurzgeschichten & Gedichte“!

LG Gaby

Der Eisbär

Der Eisbär hat ein weißes Fell
damit der Schnee ihn tarnt;
man sieht ihn deshalb nicht so schnell
und ist kaum vorgewarnt.

Er riecht und hört besonders gut,
auch schwimmen kann er wohl;
und wohnt, ganz anders als der Knut,
im Norden, um den Pol.

Der Herrscher dieser kalten Welt
jagt gern das Robbentier,
und weil es draußen ihm gefällt,
braucht er auch kein Quartier.

Nur für den Nachwuchs baut der Bär,
wie Eskimos aus Schnee,
ein Haus, oder so ungefähr –
ein Eisbärchenpalais.

Ansonsten weiß man nicht sehr viel,
von diesem Säugetier;
der Nordpol ist und bleibt als Ziel
mehr Bodenschatzrevier.

(aus: "Leise Gedanken", cenarius Verlag 2012;
weitere Gedichte auf https://www.dirkjuschkat.de)

Der Eisberg

Ein Eisberg treibt im weiten Meer
ganz einsam und allein.
Die Wellen schaukeln ihm zu sehr
und er wird langsam klein.

Der Eisberg findet das nicht gut,
doch hat er keine Wahl,
so schmilzt er still in seiner Wut
mit jedem Sonnenstrahl.

Am Ende bleibt sein Wasser nur,
vereint mit Meer und See,
durchläuft den Kreislauf der Natur
und fällt herab als Schnee!

(aus: "Leise Gedanken", cenarius Verlag 2012;
weitere Gedichte auf https://www.dirkjuschkat.de)

Vielen Dank für Deine Stimme beim Wettbewerb in der Gruppe
http://www.bookrix.de/_group-de-gedichte-wettbewerbe-1/?sort=2

LG Gaby