Eine Reise an die Grenze der bewohnbaren Welt, aber gleichzeitig auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. Der eben verstorbene Franz Josef Degenhardt fällt mir ein:
"Dem Kind hat die Mutter den Mund zugehext, und geflüstert: "Bist still, mein Kind, oder du verreckst. Wer den bösen Wolf nicht vergisst, mein Kind, bleibt immer ein Kind, bleibt immer ein Kind…"
Ein Katastrophentourismus könnte sich etablieren, auch die Frau... mehr anzeigen
Eine Reise an die Grenze der bewohnbaren Welt, aber gleichzeitig auch eine Reise in die eigene Vergangenheit. Der eben verstorbene Franz Josef Degenhardt fällt mir ein:
"Dem Kind hat die Mutter den Mund zugehext, und geflüstert: "Bist still, mein Kind, oder du verreckst. Wer den bösen Wolf nicht vergisst, mein Kind, bleibt immer ein Kind, bleibt immer ein Kind…"
Ein Katastrophentourismus könnte sich etablieren, auch die Frau des Chefs ist von der MMS beeindruckt, doch die Erinnerung der Protagonistin ist eine andere. Es ist eine Erinnerung an die Kindheit, ein gleichzeitiges Unverstehen, getrübt durch die Zeit. Doch bei dem Namen Kolja, der bei der Mutter noch völlig real ist, bekommt der Erinnerungssarkophag Risse wie der Beton über Tschernobyl. Und wir fragen uns unwillkürlich: Was wird sein mit Fukushima in wenigen Jahren? Wird sich dann eine ähnliche Geschichte abspielen, wie sie Melpomene hier so ergreifend beschreibt? Sehr berührende Story!
4 Punkte