TBZ

nur dass meine sängerischen und rapptechnischen Fähigkeiten sehr, sehr, sehr begrenzt sind.^^

Wenn sich jemand dazu inspiriert fühlt diesen Song aufzunehmen, dann bitte ich dies zu tun, es wäre mir eine Ehre.

Kann ich mir sehr gut vertont vorstellen - als Rap?

...aber wahr. Sehr zum nachdenken. ABer auch großartig geschrieben. Es gefällt mir sehr, sehr gut!
Lg, Judith

Dein Gedicht ist sehr außergewöhnlich. Auch die Aufforderung, 16 Jahre alt zu werden und daheim zu bleiben, ist alles andere als alltäglich. Eine Idee jagt die nächste. Man hat das Gefühl, mitten in einem Film zu sein, der so ist wie "Lola rennt". Du kennst ihn sicher. Ich hatte auch Assoziationen an "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo." Du beschreibst einfach nur die Sinnlosigkeit des Krieges und eines Berufslebens, das die Menschen von sich selbst entfremdet. Das Gegenteil von dem, was wir uns wünschen. Bravo!

Das gibt zu denken.
Wie schlimm muss die heutige Gesellschaftsordnung sein, die soetwas ermöglicht, erzeugt, zulässt? Zutiefst menschenfeindlich!
Was mich immer bewegt ist, warum beschreiben gerade ganz junge Menschen oft so hochdramatische Szenarien? Lebensmut, Lebensfreude, Lebenshunger, Wissensdrang, Optimismus, nichts davon ist nur ansatzweise zu verspüren. Die absolute Perspektivlosigkeit, ja auch Ratlosigkeit, wie man dem begegnen könnte, ist ablesbar. Mit 16!!!!
Haben die Eltern der Generation es nicht verstanden, entsprechende positive Werte zu vermitteln, wie man nämlich mit Schwierigkeiten fertig werden kann? Ist das Leben wirklich so ein furchtbares Jammertal für unsere Jugend?
Ein von mir befragter Autor hat mir einmal zu dieser Frage geantwortet: " Ich lebe gerne und habe Spaß aber ich schreibe düster, weils besser kommt und vom Stoff her halt mehr hermacht."
Tja, das ist auch eine Antwort.

Vermutlich muss man nicht jedes geschriebene Wort so sehr betroffen und zutiefst zerknirscht interpretieren.

Es ist eine beachtliche Arbeit, in der so allerhand Schlimmes aufgegriffen wird, was sicher auch ohne Zweifel in der Realität vorkommt. Zum Glück nicht ausschließlich!

Mit 16 fängt das Leben erst an. Denkt man.
Bei Dir in Deinen drei Fallbeispielen ist alles schon gelaufen.
Es gibt verschiedenste Gründe für ein vorzeitiges Stoppen, Nicht-Weiterkommen unseres Lebenszuges.
Du nennst drei mögliche Gründe:

1.) Routine - man bewegt sich im Kreisverkehr, entdeckt keine neuen Gleise - fade Lebensreise.

2.) Die Achtung stückchenweise verkaufen, den Respekt vor sich selbst eintauschen gegen bitter verdientes Geld - es muss nicht nur der Job einer Prostituierten sein - auch wenn man extremes Mobbing duldet, erduldet - weil man gezwungen ist, Geld zu verdienen - all das bezahlt man mit dem Preis, dem Verlust an Selbstachtung.

Es geht gemächlich - zunächst scheint es ertragbar, doch dann - wenn man das ganze Ausmaß erkennt - ist der Zug abgefahren - und für die weitere Lebensreise braucht man unbedingt etwas, mit dem man das Ticket bezahlen kann: Liebe zur Welt und zu sich - wer arm an Liebe ist, der kann nichts geben.
Dort müsste derjenige ansetzen. Dann gelingt die Weiterfahrt.

3.) Als dritten Grund nennst du das Verfolgen eines falschen Lebensziels - die Lebensreise führt in die falsche Richtung.
Man haftet an Idealen, von denen man sich nicht mehr lösen kann.
Ob man sie nun noch gutheißt oder nicht: Denk-Gewohnheit kann an einem bleiern hängen. Hinunterziehen - den aufrechten Gang verhindern.

Sich frei machen von Idealen probehalber: gelegentlich eine seiner Lieblings-Angewohnheiten über Bord schmeißen und mal sehen, wie lange man es ohne sie aushält. Es ist nur ein Test.

Sich solche Freiräume stückchenweise - als Test - bewahren. Unabhängig bleiben von alten, alt-vertrauten Gewohnheiten, dass sie nicht unser Lebensziel bestimmen und es für uns aussuchen.

Ein Pferd, was einen Weg schon oft gegangen ist, findet diesen Weg von allein. Es bedarf nicht mehr der Führung durch den Kutscher. Doch der Kutscher sollte sich das Recht und die Möglichkeit erhalten, seine Kutsche zu lenken.
Also: Wer lenkt die Kutsche?

Bon Voyage!
wünscht
Phil Humor

Über dieses Gedicht könnt Ihr ausführlich diskutieren im Forum 'Philosophisches':

http://www.bookrix.de/_groupforum-de-16-jahre-songtext-gedicht-von-koollook.html

http://www.bookrix.de/_group-de-philosophisches

Worte voller Kraft und Ausdruck, die mich sehr bewegten:-)

LG ITT

Ich bin sehr ergriffen!

Man konzentriert sich beim Lesen auf die Schwere der Thematik, da dir die Technik des sauberen Dichtens vertraut ist und du nicht um Worte ringen musst. Ich dafür als Leser umso mehr...

ein Werk mit Tiefgang voller Authentizität. Die Wiederholungen schaffen eine Verbindung zwischen den einzelnen " Fällen". Wirkt fast schon als eine Art von Refrain.
" Die Ärzte" als Interpret ist mir sofort in den Sinn gekommen.
Hut ab..
Lg Perdita
P.S. Jetzt sehe ich gerade den Kommentar von dir vom 25. über meinem geöffneten Kommentarfeld.
"Es freut mich sehr, dass dieser Song so gut bei euch ankommt." Lach, da lag ich also gar nicht falsch.
EDIT::man sollte auch mal auf den covertext achten..da steht ja auch ..songtext..