Nach umzugsbedingter Abwesenheit werkele ich seit heute endlich wieder an meinem Roman. Um in die Geschichte reinzufinden, habe ich am Anfang begonnen, noch einmal gelesen, hier und dort etwas überarbeitet. Insgesamt bin ich zufrieden mit dem, was ich bis jetzt gelesen habe, und das verdanke ich zum großen Teil meinen Testlesern. Ohne ihre konstruktive und vor allem ehrliche Kritik hätte ich mich heute vermutlich über mein Geschreibsel geärgert, aber ihnen ist das allermeiste bereits aufgefallen, sodass ich es verbessern konnte.

Die Geschichte reizt mich immer noch sehr. Etwas zu sehr, wenn ich ehrlich bin. Manchmal, besonders wenn ich eigentlich andere Dinge erledigen muss, fallen mir noch zig neue Ideen ein, die ich unbedingt umsetzen möchte, und in solchen Momenten muss ich mich echt bremsen. Irgendwann soll der Roman ja mal fertig werden. Neue Ideen bedeuten jedoch, dass er einfach nur länger wird. Schon jetzt ist er fast dreimal länger als ursprünglich geplant. Ich hoffe, sie ist noch spannend.

Hier auf Bookrix gibt es übrigens nur die "uralte" Version zu lesen. Die aktuelle ist wie immer meinen Testlesern vorbehalten. Jetzt überarbeite ich erst einmal weiter die bisherigen Kapitel. Mitte Juli bin ich dann voraussichtlich an den neuen zugange, sodass es neues Material für meine Testleser gibt.

Alle paar Monate fällt mir ein, dass ich mein Cover noch gar nicht fertig habe. Und wenn ich es in Photoshop aufrufe, kriege ich jedes Mal die Krise, weil es so furchtbar aussieht. Dann pinsele ich daran herum, bis ich es etwas besser finde, und das Spielchen geht von vorne los. Wenn es so weitergeht, wird mein Roman zwar irgendwann fertig, aber nie veröffentlicht, weil kein Cover vorhanden ist.

Momentan bin ich echt fleißig, was allerdings nicht heißt, dass es mit "Die Rächerin" kapiteltechnisch vorangeht. Ich habe in den letzten Wochen fünf Kapitel oder so überarbeitet und eines davon bestimmt teilweise drei- oder viermal neu geschrieben. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich in superkritisch mit meinen Texten. Wenn ich mich für meine Protagonisten ungewollt fremdschäme, ist das für mich immer ein Zeichen dafür, dass ich ganz dringend etwas umschreiben muss. Und was habe ich mich fremdgeschämt! Diese peinlichen Rohfassungen gehen zum Glück nie an meine Testleser raus, sonst würde ich mich nicht mehr trauen, mich bei ihnen zu melden.

Der Roman ist übrigens bereits auf 615.000 Zeichen angeschwollen. Eigentlich sind es noch ein paar mehr, aber die noch nicht überarbeiteten Kapitel habe ich nicht mitgezählt. Und es fehlt noch der letzte Teil, der bestimmt auch noch einmal 200.000 Zeichen lang wird. Eigentlich dachte ich ja, dass ich die ganze Geschichte in 450.000 Zeichen hinbekomme, aber Testleser hatten kritisiert, dass ich viel zu wenige Beschreibungen bringen würde und sie sich die Figuren gar nicht richtig vorstellen könnten. Tja, jetzt hoffe ich bloß, dass ich es jetzt nicht mit Beschreibungen übertrieben habe.

Jedenfalls bin ich schon gespannt, ob und wie ich den Roman aufteile, denn 800.000 - 900.000 Zeichen erscheint mir doch arg viel für ein Buch.

Soweit ich das überblicke, sind die "schwierigen" Kapitel von "Die Rächerin" endlich so geworden, dass ich sie halbwegs mag. "Schwierig" hat hierbei allerdings nichts mit dem Inhalt zu tun. Bei manchen Kapiteln quäle ich mich aus unerfindlichen Gründen beim Schreiben und Überarbeiten. Ich hoffe, meine Mühe fällt niemandem auf.

Endlich fertig mit Kapitel 11 und 12. In der Rohfassung war das ein Kapitel. Bei der Überarbeitung wurde es noch länger, obwohl ich schon einen Teil weggekürzt hatte. Als ich die Überarbeitung gegenlas, war ich ziemlich enttäuscht von dem Ergebnis und habe die Überarbeitung noch einmal überarbeitet. Jetzt sind die Kapitel noch länger geworden, obwohl ich gefühlt 1/4 weggekürzt hatte. Vielleicht sollte ich nicht ständig etwas löschen und neu schreiben.

Jedenfalls bin ich wirklich gespannt auf die Rückmeldung meiner Testleser. Bei länger werdenden Texten habe ich immer die Befürchtung, dass etwas zu langatmig geworden sein könnte.

Vor einigen Tagen hatte ich den nächsten Schwung Kapitel überarbeitet. Den Großteil habe ich neu geschrieben. Zuerst wollte ich sie an meine Testleser schicken, doch dann las ich sie einer Eingebung folgend noch einmal durch. Ich war echt schockiert, so schlecht fand ich sie.

Also habe ich mich erneut hingesetzt und begonnen, Kapitel 11 zu überarbeiten. Es geht so schleppend voran. Ohne Testleser, denen ich mich verpflichtet fühle, hätte ich das Projekt längst in die digitale Schublade wandern lassen, aber die Leser haben schon so viel Zeit in ihr Feedback investiert, dass es ziemlich enttäuschend von mir wäre, wenn ich ihre Arbeit damit honoriere, dass ich das Projekt unvollendet einstampfe.

Der Roman wird immer länger. Ist das gut oder ist das schlecht? Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das echt nicht beurteilen.

Eine Testleserin bemängelte, dass man viel zu wenig über Dhovan erfahre. Also habe ich nur ein "bisschen" Dialog in einem Kapitel hinzugefügt, schon ist dieses eine Kapitel auf die Länge von drei angeschwollen. Grundgütiger! Ich hoffe, dass Dhovan nicht zur Labertasche mutiert ist.

Eine andere Testleserin wunderte sich, wohin Taras Rachegelüste verschwunden seien, also ließ ich diese in einem Kapitel etwas deutlicher wieder aufflammen. Wieder knapp zehntausend Zeichen mehr.

Ich frage mich, wie viel ich am Ende wegstreiche, oder ob der Roman ein Wälzer wird, oder ob ich einfach zwei Bände mit humaner Länge daraus mache.

Da hat man einmal eine neue, irgendwie irrelevante Idee für seine Geschichte, schon schreibt man das ganze Kapitel neu. Gar nicht mal inhaltlich, sondern hauptsächlich die Dialoge.

Dank der hilfreichen Rückmeldung meiner Testleser achte ich momentan darauf, die Figuren näher zu beschreiben, während sie sich miteinander unterhalten. Das fehlt zum Großteil in der Rohfassung. Außerdem wollte ich anderen Figuren mehr Raum geben.

Ich bin gespannt, wie es wird.

Mein Roman macht gute Fortschritte. Mein Cover ebenso. Mir ist es vor einigen Wochen gelungen, einen Typen nach meinem Geschmack zu malen. Das Gesicht benötigt noch ein wenig Arbeit, aber ansonsten passt es.

Mit dem Exposé bin ich immer noch sehr zufrieden, was ein gutes Zeichen ist. ich habe immer noch Spaß daran, es umzusetzen.

Bei der Überarbeitung bin ich jetzt bei meinen Lieblingskapiteln angelangt. Ich habe auch schon neue Ideen dazu.

Mal wieder am Cover weitergewerkelt. Das Gesicht von Tara wird langsam, aber der Typ sieht immer noch … komisch aus. Bin drauf und dran, den komplett rauszunehmen und in meine Komfortzone zurückzukriechen, aber es wäre eben schön, wenn beide Protagonisten auf dem Cover wären.

Ich bin gegenüber Taras Gesicht momentan ziemlich zwiegespalten. Je länger ich daran herumpinsele, desto ähnlicher sieht es mir, obwohl ich beim Malen gar nicht in den Spiegel schaue. Da die Geschichte stellenweise ziemlich heikel und brutal ist, möchte ich nur ungern den Eindruck vermitteln, ich hätte irgendwelche Sachen aus meinem Leben verarbeitet. Das habe ich nämlich nicht. :/