Liebe Katja,
resignieren sich aufgeben, ich glaube die Protagonistin hat niemals gelernt aufzubegehren und sich durchzusetzen. Du baust in diesem für dich so bescheidenen Büchlein (Seitenzahl) gekonnt die Spannung auf. Man merkt nicht sofort, dass ein Mensch grausam misshandelt wird. Typisch ist natürlich, dass der Mann (das Tier) in Schutz genommen wird. Er bestimmt, macht alles richtig und vermutlich verprügelt er die Frau nur, weil sie alles falsch macht.
Ich könnte kotzen (sorry). Es gibt solche Beziehungen und es ist so erschreckend wenn man Zahlen darüber liest. Die Dunkelziffer ist bestimmt viel höher. Ich kenne auch Frauen, die sich die blauen Flecke überschminken und natürlich nur die Treppe hinuntergefallen sind.
Wie kommst du auf diesen Text?
Wie immer ist deine Erzählweise brilliant und ausdrucksstark. Beim Lesen läuft einem eine Gänsehaut über und man möchte eingreifen, die Frau aufrütteln, sie einpacken und ins nächste Frauenhaus bringen. Das Schlimmste für mich, da gibt es ein Kinde. Was soll daraus werden?
Ich liebe deine Bücher, das weißt du, dein Stil ist perfekt und gekonnt, ein tolles Talent.
Ich lese spät, aber ich bin nicht so auf dem Posten zurzeit. Alles Gute dir Geli

Du hast sehr einfühlsam beschrieben, wie man einen Menschen in Abhängigkeit, Dummheit und Resignation treibt - und darin festhält, zum eigenen Vergnügen.

Lieber Gruß, Rita

Hier ist echte Resignation zu spüren. Die aber auch gefährlich werden kann. Man denke nur an das Kind. Ich hoffe viele lesen nicht nur, sondern lassen sich auch die Augen öffnen. Hinsehen - nicht wegsehen.

Danke Katja

LG Traumwanderer

Der Text hängt irgendwie in der Schwebe, erst unterschwellig und nur mit dem kurzen Hinweis auf das blaue Auge nimmt man die Brutalität des Mannes wahr.
So lapidar geschrieben, so aufrüttelnd.
Josefine11

ich solche armen Seelen kenne, finde ich Deine Geschichte sehr realistisch. Dein Einfühlungsvermögen ist sehr groß! Ich habe die Resignation deutlich gespürt.

Ein erschütternder Bericht einer resignierten Frau. Ich habe beim Lesen eine Gänsehaut bekommen.
Liebe Grüße Dora

so viele Betroffene gäbe!
Du hast das sehr erschütternd erzählt!
lG renate

Liebe Katja, deine Geschichte hast du so gestaltet, dass mir viele Gedanken über die Hilflosigkeit, die totale Resignation, die Feigheit der Menschen, die übersehen und schweigen, durch den Kopf gingen.
Ich habe eine ganz ähnliche Familie erlebt und schaltete das Jugendamt ein. Zwei aggressive, unter 10Jahre alte Brüder - die ständig erlebten, wie ihre Mutter vom Vater krankenhausreif geschlagen wurde und die im Laufe der Zeit die Methoden ihres Vater an ihren jüngeren Mitschülern nachahmten, veranlassten mich zu einem Hausbesuch. Der Vater spaltete vor dem Haus Holz und als ich mich vorstellte und meinen angekündigten Besuch nannte, rannte der Mann mit hoch erhobener Axt und brüllend auf mich zu. Ich solle ja machen, dass ich fortkäme.Die Ermittlungen des Jugendamtes führten dazu, dass die Mutter, die leicht geistigbehindert war und keinerlei Chancen gegen ihren gewalttätigen Mann gehabt hatte, in die Psychiatrie eingeliefert wurde. Der Vater kam vor Gericht und erhielt zwei Jahre Gefängnis.Die beiden Söhne kamen zu ihren Großeltern mütterlicherseits.
Das ist viele Jahre her.
Vor kurzem erfuhr ich, dass dieser Vater mittlerweile verstarb, die Mutter weiterhin in der Psychiatrie lebt und beide Söhne in der gleichen Stadt aber in verschiedenen Kleinstwohnungen als Harz IV-Empfänger leben ohne eine partnerschaftliche Bindung. Hier denke ich, dass es wohl besser so ist.

Herzliche Grüße
Annelie

diese emotionslose Schilderung der Protagonistin lässt den Leser fast erstarren...
Am Anfang Liebe, irgendwann Hass und dann Resignation. Die Frau tut mir in der Seele leid, doch sie wird bleiben, ihn schützen und niemand kann etwas tun.
Sie versteht es, ihre Wunden zu verstecken und verbringt ihr Dasein damit, ihn zu schützen ... immer und immer wieder... bis zur bitteren Neige.
Sogar ihr Kind hält sie zur Stille an, wahrscheinlich für immer.
Katja, dein Schreibstil ist hervorragend ...

besser kann man das Wort gar nicht erklären. Eine hilflose Frau, kraftlos, die sich nicht zu wehren weiß und alles so hinnimmt wie es gerade ist.

So etwas gibt es in der Wirklichkeit leider sehr oft. Ich habe solche Frauen, aber auch Männer in meinen Gesprächsgruppen schon gehabt.

Wie du das geschrieben hast ist beeindruckend es lässt einen das Herz stocken und das Blut gefrieren. Als Mann möchte ich zu dieser Frau gehen und sie helfen aus ihrem Gefängnis heraus zu kommen.

Maxe