Gegen uns selbst
So viele Gedichte gibt es schon,
dass es mir schwerfällt
meinen Worte vor mir selbst Gewicht
zu verleihen.
Was habe ich zu sagen,
das nicht schon unzählige Male,
in allen Sprachen der Welt ausgedrückt
wurde?
Doch wenn ich sehe,
dass wir uns vom Abgrund nicht
wegbewegt haben,
dass man Menschen in Wertabstufungen
einteilt,
dann kann ich es mir nicht leisten still
zu sein,
auch wenn es mir beizeiten die Sprache
verschlägt.
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Gegen uns selbst
So viele Gedichte gibt es schon,
dass es mir schwerfällt
meinen Worte vor mir selbst Gewicht
zu verleihen.
Was habe ich zu sagen,
das nicht schon unzählige Male,
in allen Sprachen der Welt ausgedrückt
wurde?
Doch wenn ich sehe,
dass wir uns vom Abgrund nicht
wegbewegt haben,
dass man Menschen in Wertabstufungen
einteilt,
dann kann ich es mir nicht leisten still
zu sein,
auch wenn es mir beizeiten die Sprache
verschlägt.
In einer immer schnelleren Welt,
lassen wir uns immer mehr
selbst zu Maschinen machen.
Wir sind nie zufrieden,
denn mit dem nächsten Patch
werden wir noch perfekter.
Jede Spur von Emotion wird
im Keim erstickt,
doch wer nichts fühlt,
verblutet ohne eine Regung,
ohne es zu merken.
Wir nehmen Amphetamine und Koffein
zu uns,
um wach zu werden.
Wir brauchen Sedativa um Einschlafen zu
können,
Alkohol und Nikotin für den Rausch,
Aspirin gegen die Migräne.
Wir haben verlernt zu lieben,
denn wir sind zu Gummipuppenrobotern
geworden,
die sich gegenseitig das Gehirn rausficken,
auf unzählige Arten und Weisen,
gelernt durch die bunte Vielfalt der Internetpornographie,
weil Denken doch zu unangenehm ist.
Bis obenhin high durch Werbung
und Ernährungspropaganda,
arbeiten wir auf unseren Untergang hin,
weil es uns als die nächste Stufe der Evolution verkauft
wurde.
Was es auch wäre,
wenn wir nicht den ganzen Planeten mit uns nehmen würden.
Darin liegt also nicht die Lösung.
Wir sollten uns wieder empören,
darüber dass man uns unserer Freiheit beraubt.
Nicht wenn andere um ihre Freiheit kämpfen wollen.
Wir sollten auf die Straße gehen
um für unsere Rechte zu demonstrieren ,
nicht gegen die Freiheit
oder die Rechte anderer Menschen,
nur weil sie eine Person gleichen Geschlechts lieben
oder einen Fötus abtreiben,
den sie nicht schmerzhaft gebären wollen.
Welcher von diesen Menschen verletzt uns,
nimmt unserer Existenz den Wert?
Wer sein Glück von so etwas abhängig machen muss,
war noch nie wirklich glücklich.
Solche Menschen behaupten, sie würden für die
Liebe kämpfen,
aber ihre Transparente tragen Botschaften des Hasses.
Liebe ist nicht traditionell.
Liebe ist nicht schwarz oder weiß.
Liebe ist nicht christlich, muslimisch oder buddhistisch.
Liebe ist nicht Mann und Frau,
Frau und Frau,
Mann und Mann.
Sie ist alles davon und zugleich nichts.
Liebe kommt und geht,
wo es ihr gerade passt.
Man kann sich nicht aussuchen,
wen man liebt,
aber man hat immer die Wahl nicht zu hassen.
Deswegen sollten wir niemals schweigen,
denn im Schweigen
liegt unsere Niederlage gegen uns selbst.
Kerim Mallée
http://weltenweiterwandrer.tumblr.com/post/58398856005/gegen-uns-selbst
diese Vorstellung macht neugierig weltenweiterwanderer ein Name den man sich merken sollte...ich gehe mal nachdrücklich schnuppern"...und schaun...der freie Sonntag bietet sich an..