Drohende Coveratmosphäre unterstützt den Text

Ich denke, daß neben den genannten und gehaßten Gründen 'Kapitalismus - Gewinngier - Machtgier' der menschliche Trieb, alles zu ergründen, zu erforschen, dem Menschen dienstbar machen zu wollen, das Hauptphänomen ist.

Zu den markantesten Gipfeln menschlichen Schöpfertums gehört zweifellos die kontrollierbare Kernspaltung. Wie jede Lösung in Natur und Technik gibt es sie nicht ohne Risiko, ohne Störanfälligkeit, ohne Alterung, ohne Gewöhnung durch Routine usw. Bei einem Flugzeug mit 250 Personen an Bord wissen wir, daß es in den überwiegenden Fällen unfallfrei wieder landen wird. Wenn etwas passiert, ist der Schaden relativ begrenzt. Wir sind Technikgläubig und gewohnt, ein Restrisiko zu tragen. beim autofahren und sonstwo. Aber mit Atomkraftwerken ist es etwas anderes. Auch wenn wir Laien nichts davon verstehen, wissen wir doch das Eine:
Die Kernfussion ist eine Nummer zu groß für den heutigen Entwicklungsstand. Der Schaden bei einer Havarie nimmt astronomische Größenordnungen an. Das können wir jetzt, nachdem es jedem einfachen Bildungsbürger klar geworden ist, nicht mehr verantworten.

Ansich ist die Atomenergie eine fast ideale Lösung der Energie und Umweltprobleme; wenn dieses katastrophale Restrisiko nicht wäre.
Ich bin mir sicher, daß der Mensch eines Tages das Restrisiko auch in diesem Fall gegen Null entwickeln kann. Warum müssen soviele Brennstäbe auf ein Mal gekühlt werden? Kann man nicht für jeden Brennstab eine eigene Kühl- und Brennkammer vorsehen? Es würde teuerer, aber sicherer! Kann man nicht auch eines Tages Kernspaltungen von Elementen vornehmen, die keine so agressive Strahlungen erzeugen? Oder wird man eines Tages auf Kernfussionen ausweichen können, die ein geringeres Restrisiko beinhalten? Oder wird man etwas finden, was die Strahlungen neutralisieren - zerstören - unschädlich machen kann?
Bis man dies und vieles anderes nicht entwickelt und beherrschbar gemacht hat, müssen Automkraftwerke abgeschaltet und entsprechende Neubauten durch die UNO verboten werden!

Auf jeden Fall gehören Automkraftwerke und ähnliche gefährliche Produktionsstätten nicht in die gierigen Hände privater Unternehmer! Generell muß gelten: Solche Sicherheitsrisiken muß ausschließlich der Staat verantworten und deshalb sollte ab sofort ausschließlich nur der Staat solche Anlagen betreiben.

Ich hörte jetzt von entsrechenden Fachleuten, daß unsere deutschen Automkraftwerke durch dreilei Situationen bedroht sind:

Es gibt natürlich auch für Atomkraftwerke keine 100%ige technische Sicherheit

Die Bauwerke und technischen Anlagen unterliegen einen fortschreitenden umfassenden Verschleiß, der sich auch nicht durch die Auswechselung bestimmter Teile verhindern läßt.

Die Fachleute für die Betreibung der Anlagen leiden an Routine und Ermüdung, an Überalterung (zunehmende Abgänge in Rente) und an ungenügendem Nachwuchs (zu geringe Bereitschaft, diesen Beruf zu ergreifen, ungenügende Erfahrung).
Im Havariefall ist nicht gesichert, daß mit der erforderlichen Schnelligkeit und Umsicht reagiert werden kann.

Also: fallen wir nicht wieder auf das taktische Wahlkampfverhalten der Politik herein: Die Abschaltung der Automkraftwerke muß - beispielhaft auch für die anderen Staaten - schnellstmöglich und bleibend durchgesetzt werden.
Gruß von adolfkurt

Wer glaubt,aus diesem Atomdilemma
kommen wir so leicht raus,
der ist in der Realität noch nicht angekommen.
Ob wir hier in Deutschland
über kurz oder lang aussteigen,
das ist so,als wenn ein Ü-Ei
ins Reaktorkühlwasser fällt.

klausblochwitz, hat vollkommen recht.

"Damals wurde die Anti Atombewegung ausgelacht und nicht Ernst genommen.
Ein fataler Fehler!"
LG Elfi:)

und es ist gut, wenn das Thema immer wieder
angesprochen wird! Danke dir! Herzlich Helga

Liebe Helga, Du hast alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt.
Für mich gibt es auch nur eine Lösung, nämlich "Abschalten ", aber generell alle und nicht nur in Deutschland.
Aber ich habe die böse Ahnung, dass nach den 3 Monaten und nach den Wahlen alles wieder rückgänig gemacht wird. Aber ich weiß wohl, welche Partei ich nicht wählen werde.
Ich dachte nach Tschernobyl hätten die Politiker dazu gelernt. Das war wohl ein Irrtum.
Mein Mitgefühl ist mit den Japanern. Doch ich verstehe nicht, wie gerade Japan so viele AKWs bauen konnte, in einem Land in dem so viele Naturkatastrophen passieren.
Und China hat beschlossen 50 neue AKWs zu bauen. Das verstehe ich nun überhaupt nicht.
Dora

Hallo Helga,
hier meine Gedanken zum Text:

Eine kurze Bemerkung zur Sicherheit von Atomkraftwerken in Deutschland: Im Laufe der Geschichte der deutschen Atomkraft haben sich mittlerweile über 5.700 Pannen ereignet. Kein Grund zur Sorge?
Das von Frau Merkel angesetzte Moratorium hat keinen anderen Hintergrund, als den, die Bürger zu beruhigen (die Regierung kümmert sich…) und die anstehenden Wahlen gewinnend (für ihre Partei) über die Bühne zu bringen. "Sicherheit hat in allen unseren Betrachtungen Vorrang", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel nach einem Treffen mit den Ministerpräsidenten in diesen Tagen. Was spielte denn die Sicherheit bei der Entscheidung von 2010 für eine Laufzeit-Verlängerung der Atomkraftwerke für eine Rolle, Frau Merkel? Sie sprach von einer "Zäsur in der Geschichte der technisierten Welt". Die CDU-Chefin schloss allerdings nicht aus, dass einige Meiler nach dem dreimonatigen Moratorium wieder ans Netz gehen könnten. Noch Fragen?

Aber das Thema kann noch schwierig werden, zumal der neue WENDEHALS Mappus in BW zur Wahl steht. Der Gute war nun mal glühender Verehrer der Atomkraft und hat veranlasst, das dass Land BW bei der EnBW sich fett einkauft. Mappus hat im Alleingang entschieden. Vorbei am Landtag, vorbei am zuständigen Finanzminister und EnBW-Anteile in Höhe von 4,7 Milliarden Euro für das Land BW gekauft und zugleich auch zahlreichen BW-Gemeinden, die auch EnBW-Aktien eingekauft haben, eine Rück-Kaufgarantie gegeben (Garantiekurs 54 Euro, heutiger Kurs: 41,50 Euro – Pech gehabt mit der Spekulation, der Steuerzahler wird´s schon richten). Hinzu kommt, dass das Unternehmen EnBW in der Produktion von Atomstrom lebt. Es gilt also diese Firma generell neu aufzustellen. Welch ein Desaster! Selbst aus kapitalistischer Profit-Sicht! Denn es stellt sich heraus, dass dieser Energieversorger völlig falsch positioniert ist.

Noch ein kurzes Statement zum zuständigen Minister Röttgen. Der hatte den Einwohnern in und um Gorleben seine Gesprächsbereitschaft angeboten (Thema Zwischenlager). Die dort lebenden Menschen hatten dankend abgelehnt. Mit dem wolle im Wendland niemand mehr reden. Die Energieversorger scheren sich einen Dreck um die Endlagerung und geben sie kostenseitig dem Steuerzahler auf. Und der Endlagerort? Wird gemauschelt und als Zwischenlager bezeichnet. Aber man ist als Politiker ja offen und garantiert, dass man weiterhin nach geeigneten Plätzen suche. Ergebnisoffen (neues Wort, fast so gut wie alternativlos), Zustand ebenso offen. Also, abkassieren in maximaler Größenordnung.

Gerade hab` ich in den Nachrichten ´was von Grönemeyer gelesen. Er vertraue keinem deutschen Volksvertreter. "Dafür müssten die Politiker erst einmal eine Sprache sprechen, die ich verstehe. Ich sehe niemanden, der mir etwas zu sagen hat." Hier hat er sicher recht, obwohl ich das („deutschen Volksvertreter“) nicht verallgemeinern würde. Im Kern stimme ich aber dieser Aussage zu.

Den Einwand, die anderen Länder (von Frankreich über Polen bis hin zu China) würden sich einen Dreck d´rum scheren, ob Atomkraft gefährlich ist oder nicht; sie bauen einfach weiter aus, kann ich nicht gelten lassen: Jemand muss mit dem Aufhören anfangen. Und das ist derjenige, der die Prozesse begriffen hat. Und wenn das Deutschland ist, dann ist es richtig. Allemal! Atomkraft beenden, JA, z. B. mit der von rot/grün eingeleiteten Initiative zu den Restlaufzeiten. Abschalten sofort? Klar, das geht nicht von eben auf gleich, aber es gibt doch eine konkrete Perspektive mit definierten Zahlen und Fakten!

Und wer sind die Schuldigen? Nicht wir alle! Ganz einfach; es sind die Profiteure, Lobbyisten und Politiker. Menschen, die aus den Verhältnissen Profit ziehen. Und das Profitmachen auf nichts Rücksicht nimmt, ist doch allgemein bekannt: Der Sinn ist Profitmaximierung, ein Teil unseres Wirtschaftssystems – noch nicht gehört? Und Profitmaximierung hat nichts mit Information zu tun. Es werden Standards gesetzt und das muss reichen. Weitere Information geschieht immer nur, wenn nachgefragt wird und immer nur in dezenten Dosen.

Es bleibt doch nur eins: WÄHLEN GEHEN!
Schönen Gruß
berndr

Diese Welt gehört nicht uns, unsere Kinder und Enkel haben sie uns nur geliehen!
Das wissen alle, aber wir leben alle nicht danach! Ich wünschte mir auch, es wäre möglich, alle diese verdammten AKW abzuschalten, aber wir brauchen Energie, und zwar leider immer und immer mehr. Es soll sich jeder (auch ich) an die eigene Nase fassen und Energie sparen, auf so viele unnötige Dinge verzichten, den Lebensstandard ein Stückchen zurück schrauben.
Und natürlich steht über dem Wohlergehen und der Sorge um die Menschen und den Planeten die Gier, diese unfassbare Gier nach Geld und nach Macht, die alles und jeden verderben kann.
Und Japan? Heute in den Schlagzeilen und bald schon durch andere Dinge von dort wieder verdrängt, dann geht es wieder zur Tagesordnung über, wie es doch immer wieder geschehen ist.
Wir alle nehmen all das einfach so hin.
Es ist traurig, maßlos traurig … und es kotzt mich einfach nur an!

zustimmen. Nur besteht für mich keine Resthoffnung. Der Prozess der Zerstörung unseres Lebensraumes ist im vollen Gang und niemand wird ihn aufhalten können. Die Schuldigen kennen wir; es sind wir alle.

LG von Claus

Nur allein das kann die Konsequenz aus dieser Katastrophe sein!
VG, Gabi.

Vernünftige Gedanken in einer dramatischen Zeit nicht nur für die leidgeprüften Menschen im Umfeld der kollabierenden AKWs.
Von jetzt auf gleich auf alle Atomkraft zu verzichten ist m.E. utopisch bzw. dümmlich.
Aber jahrzentelange Apelle sollten endlich gehört werden. Heute gehört alles auf den Prüfstand:
Profit, Konsum,und vieles mehr.
Ein Schub für alternative Energiequellen, die die Menschen ruhiger und bescheidener leben lassen würden, wäre wünschenswert.