und nicht weniger schlimm, als die jetzt überall aufgedeckten sexuellen Missbrauchsfälle. Bereits im Kindergarten wurde man zum absoluten Gehorsam erzogen und jedes Aufmucken zog neue körperliche Züchtigung nach sich.
Hier ein Beitrag aus meinen Lebenserinnerungen, die ich beim Thema "Kinderbestrafung" im "Berliner Jargon" verfasste:
»Die Grundschuljahre war’n nich jrade det Jelbe vom Ei. Zu oft krichte man vom Lehrer wat mit’m... mehr anzeigen
und nicht weniger schlimm, als die jetzt überall aufgedeckten sexuellen Missbrauchsfälle. Bereits im Kindergarten wurde man zum absoluten Gehorsam erzogen und jedes Aufmucken zog neue körperliche Züchtigung nach sich.
Hier ein Beitrag aus meinen Lebenserinnerungen, die ich beim Thema "Kinderbestrafung" im "Berliner Jargon" verfasste:
»Die Grundschuljahre war’n nich jrade det Jelbe vom Ei. Zu oft krichte man vom Lehrer wat mit’m Stock hinten vor. Nich etwa weil man unjezogen war, nee, wir Jungs saß’n meistens janz brav uff unserm Platz. Aber man wurde schon jeschlagen, wenn man beim Unterricht mal nich uffjepasst hatte. Dann musste man sich über die vorderste Bank beujen, die Hose runterzieh’n und bekam Hiebe mit’m jelben Onkel, so bezeichnete man den Rohrstock, den der hauwütje Lehrer im Klassenschrank uffbewahrte, uff'n nackten Po. Aber dabei durfte man keene Treene verjießen. Bereits die ersten Jedichte aus’m Lesebuch zeichten ei’m, wat ’n echter Junge zu sein hat. Da stand nämlich uff hochdeutsch jeschrieben:
›Aber Hans, wer wird denn weinen? Pfui, welch hässliches Gesicht! Kleine Mädchen dürfen weinen – Jungen, Hans, die tun das nicht!‹
Janz tapfer hielt man also de Schläge aus. Heutzutage würde 'n Lehrer für so wat ins Jefängnis wandern.«
Gut, dass es so etwas heute nich mehr gibt.
Dein Beitrag hat mir wieder sehr gut gefallen, liebe Helga.
LG
Claus
https://www.chsautor.de