Liebe Dora,
Deine Schilderung hat in mir viele Erinnerungen an meinen Vater ausgelöst (denn ich bin im August 1938 geboren) . Und die Frage, wie wir mit unserer Elterngeneration umgehen, die damals "mitgemacht" hat, ist immer wieder aktuell.
LG Klaus-Rainer

Liebe Dora,
Deine Geschichte erinnert mich an meinen Opa. Er war ebenfalls Soldat im zweiten Weltkrieg. Auch mir ging es damals so, dass ich, als ich in der Pubertät war, diese Vorkommisse hinterfragt habe. Mein Opa war aber schon verstorben. Also musste meine Mutter ran. Schöne Geschichte über einen liebevollen Vater, der getan hat ,was er konnte, und trotzdem wie alle anderen damals, den Zwängen der Nazi Herrschaft ausgesetzt war. Ich denke, wenn man jung ist, hat man das Recht, nachzufragen...Allerdings bin ich froh darüber, dass ich meinen Kindern so etwas nicht erzählen musste....

LG: Heidrun

Ach Dora, schön, dass Du ihn noch einmal hast aufleben lassen - so kommt auch er seinen Gedenkplatz in unserem Buch. - Wir haben viele Parallelen, gell?
War richtig gut, Deine Sicht noch einmal lesen zu können ...
LG Gitta

Ein erfülltes Leben und ein sanfter Tod, für denjenigen, den man liebt. Was will man mehr?
Lieber Gruß, Rita

Das ist eine sehr schöne Hommage für den Vater! Es nimmt einen schon sehr mit, wenn man liest, was Eltern so mitgemacht haben! Ich finde es schön, er nicht alleine war zum Schluss!! Wunderbar erzählt! LG. Michaela
Ps. Meine Mutter hatte immer einen großen Butter Vorrat!

Liebe Dora, Deine Erzählung hat mich sehr berührt! Ich musste beim Lesen viel an meinen Vater denken.

Es ist schön, dass Du die letzten Minuten Deines Vaters bei ihm warst. Und ich denke, das Streiten und Diskutieren und seine Meinung nicht akzeptieren war für auch ein Zeichen, dass Du ein guter Mensch bist, der sich Gedanken um die Welt und die Menschen macht. Diese Gespräche hatten für ihn auch die positive Seite ...
Liebe Grüße
Rosa

Ich hatte es schon gelesen, aber scheinbar den Kommi nicht abgeschickt. Bergmänner haben wie ich denke ein schweres Leben und dazu ein ungesundes. Kein Wunder ist Dein Vater krank geworden. was die Zeit als Soldat betrifft, so haben alle das gemacht was ihnen aufgetragen wurde. Jeder hatte das Bestreben nach dem Krieg seine Familie wieder zu sehen. und niemand wollte wegen Befehlsverweigerung erschossen werden. LG Anne

Liebe Dora,
Dein Vater war Bergmann, oder wie es auch heißt "Kumpel".
Als sehr junger Mensch habe ich mal einen Irischen Film gesehen, in dem es um Bergarbeiter ging. Danach wollte ich ein paar Jahre auch "Kumpel" werden :-)

Was Deinen Vater und seine Vergangenheit, insbesondere während der Nazizeit, angeht. Viele Jugendliche haben in deinem damaligem alter gegen ihre Eltern und deren vermeintliche Nazivergangenheit rebelliert. Nicht zuletzt ist daraus dann die 68er Bewegung entstanden.
Gegen deinen Vater aufzubegehren war deshalb wohl nichts ungewöhnliches.
Ich weiß natürlich nicht, wie er wirklich zu den Nazis stand, aber ich glaube es ist wichtig zu wissen, dass die Generation deines Vaters keine Politische Bildung bekommen hat und deshalb viele Dinge einfach so hinnahm ohne sie zu hinterfragen. Schon alleine, weil ihnen der Politische Hintergrund fehlte.
In dem Film "Das Weiße Band" wird es sehr gut erklärt, warum sooo viele Deutsche einfach mitgemacht haben ohne Fragen zu stellen oder zweifel anzumelden.

Ich denke auch, dass Parteibuch in der Tasche zu haben ist das eine, solange er aber nicht an verbrechen teilgenommen hat ist das alleine aber noch nicht wirklich schlimm.

Ich selbst könnte nicht von mir sagen, wie ich gehandelt hätte, wenn ich während der Nazizeit gelebt hätte.
Wäre ich auch Mitläufer gewesen ?
Hätte ich vielleicht sogar versucht irgendeinen persönlichen nutzen aus dem allen zu ziehen ?
Ich glaube und hoffe jedenfalls, dass ich nicht bereit gewesen wäre verbrechen zu begehen. Auf der anderen Seite, ich könnte mir auch nicht Vorstellen, den Mut gehabt zu haben gegen die Nazis zu kämpfen.
Ich glaube nicht, dass in mir ein Held steckt.

Deine Erzählung über Deinen Vater hat mir sehr gut gefallen, war sie doch auch wie ein kleines Fenster in eine längst vergangene Zeit !
Ganz liebe grüße
Ralf

Die Zeit habe ich so nie kennen gelernt. Meinen Vater auch nur bedingt. Aber seinem Vater Vorwürfe für sen Verhalten zu machen, kam mir nie in den Sinn. Er war mein Vater und wenn ich Frag an stellte, bekam ich Antworten. Auch als ich ihn als kleiner Junge nach dem Grund fragte, warum er so selten zuhause ist. Erklärte er mir, so das ich es verstand, es hätte mit der Mama zu tun. Auch habe ich mich nie nie über die Nazizeit mit einem meiner 7 Onkels ausgetauscht. Hörte stets, wir wussten nichts davon - Anfangs.
Es war für mich interessant wie du reagiert hast. Obwohl ich natürlich ähnliches kenne.
Aber so von dir geschrieben, hat es mir gefallen.
Eine feine Erzählung liebe Doris.
Liebe Grüsse Harry