der Besinnung und Ruhe... du hast es schön beschrieben. Auch die kleine Geschichte über die Mönche passt gut dazu.
Ich freue mich für dich, dass deine Geschichte so gewürdigt wird!
Alles Liebe, Gabi.

in diesem Kloster muss einfach umwerfend gewesen sein. Ich kann mir alles total bildlich, aber auch vom Gefühl her sofort ganz wundervoll wohltuend und geistig entspannend vorstellen.

Ich glaube jedoch, solch ein Gefühl stellt sich nur dann ein, wenn man sich für so etwas auch wirklich interessiert bzw. offen dafür ist.

Großartig ge- und beschrieben. Fühlte mich gleich "richtig" und wohl.

Schon das Lesen in Deinem Buch löste eine Ruhe aus, die wohltuend war.

Klare Worte, ohne jeden Pathos oder falsche Religiösität.

Meint Klaus Blochwitz

Totaliter Aliter: der Mönch, der dieses erfährt - ist er damit schlauer als zuvor? Zumindest weiß er, dass noch eine Kontaktmöglichkeit besteht, dass es überhaupt ein Jenseits gibt. Aber das Jenseits scheint mit ausgesprochen schlechten Kommunikationsmöglichkeiten ausgestattet zu sein - denn seinem Kollegen im Jenseits ist nur diese Antwort im Telegramm-Stil möglich.

Totaliter Aliter - das sind 16 Zeichen - eine SMS hätte zumindest 140 Zeichen. Wie viel hätte der Mönch erfahren können über das Jenseits, wenn er eine SMS erhalten hätte? Ja, hätte er irgend etwas erfahren, selbst wenn ihm sein Kollege ein ganzes Buch diktiert hätte? Wie beschreibt man das, was völlig anders ist? Wenn Vokabeln fehlen? Ja, hätte er Bilder senden können - Fotos, Gemälde.

Wie bedauerlich, dass uns so selten Nachrichten aus dem Jenseits erreichen. Hin und wieder gelingt es einem auszubüxen oder zumindest beinahe, so wie Osiris in Ägypten oder Orpheus, Persephone - aber was wäre wenn wir genau Bescheid wüssten, was uns dort erwartet? Würde das nicht eine gehörige Portion Spannung herausnehmen aus diesem Spannungsbogen, der unser aller Leben überspannt?

Wenn wir gleichsam das Ende kennen, die allerletzte Seite im Buch, so wie bei einem Krimi, dann betrügt man sich selbst um den Genuss des Lesens - und ist das eigene Leben nicht wie ein Lesen, ein Wahrnehmen von Ereignissen, in die man involviert ist als Akteur, als Protagonist?

Wem es gelingt sich selber mit ein wenig Abstand zu betrachten, dem erscheint sein eigenes Leben wie eine Abenteuerreise, die man in Ruhe genießen kann, denn es ist ja alles bloß Fiktion. Ein Lese-Abenteuer. Der Held kann etwas wagen, kann sich dem Erzähler anvertrauen, kann versuchen von ihm zu erfahren wie es weitergeht, eine Vorausschau zu erhalten über die nächsten Seiten. Ja und dann die allerletzten Kapitel - oder gibt es danach einen neuen Band, eine Fortsetzungsgeschichte, die im Jenseits spielt?

Das genau wollen die beiden Mönche aus Deiner Geschichte wissen. Der eine sollte dem anderen verraten, wie der Folgeband weitergeht, und ob es solch einen Band gäbe. Nun ja. Die Antwort Totaliter Aliter beweist zumindest, dass es ein solches Buch gibt oder mehrerer solcher Folge-Bände. Denn es kam ja zumindest eine Antwort und kein Schweigen, keine Stille. Das Totaliter Aliter ist zumindest nicht das Nichts.

Wären wir über die Antwort 'Taliter' erfreuter? Wenn es genau so ist, entsprechend unserer bekannten Welt, wäre das nicht so, als müssten wir eine Wiederholung im Fernsehen betrachten, ein Remake oder eine identische Kopie?

Langeweile - das ist es, was wir hier mit am meisten fürchten. Langeweile ist einer der ganz großen Schreckensgestalten in dieser diesseitigen Welt. Soll sie im Jenseits auch wieder auftauchen? Totaliter Aliter verspricht, dass dem nicht so ist, verheißt ein völlig neues, nie erlebtes Erleben! Na, wenn das nicht hoffnungsfroh uns stimmt! Andererseits, es könnte auch bedeuten, dass alles noch viel gräulicher ist. Ach, die beiden Mönche hätten sich mindestens vier oder mehr Wort-Alternativen vorher vereinbaren sollen. Ist es besser, schlechter, bunter, öder?

Doch angenommen zwei Wüstenbewohner kommunizieren auf ähnliche Art. Der eine sieht das Meer, soll er nun sagen: Taliter, Aliter oder Totaliter Aliter?

Ist das Meer nicht einerseits ähnlich wie die Wüste? Ist es andererseits nicht andersartig? Und drittens ist das Meer nicht auch völlig anders als alles das, was die beiden Wüstenbewohner bislang kannten, mal vorausgesetzt sie waren noch nicht an der Küste? Es kommt auf das an, womit man es vergleicht. Wenn der eine es verglicht mit dem Wasser aus einer ihrer Oasen, dann könnte er sagen: Taliter. Das Meer ist ähnlich wie das Oasen-Wasser, nur größer, salzig und hat mehr Wellen.

Für weitere Berichte aus dem Jenseits sind wir jedenfalls sehr dankbar - vorausgesetzt, es ist etwas Erfreuliches. Ein Paradies wäre uns allen zu wünschen.

Vielleicht schaffen wir es nicht hier im Diesseits ein Paradies zu schaffen, weil wir es uns nicht vorstellen können? Deshalb die verzweifelte Antwort des Mönches aus dem Jenseits: Totaliter Aliter?

Doch wäre es wünschenswert das Paradies aus dem Jenseits ins Diesseits zu transferieren, zu kopieren? Den Himmel auf Erden: das ging noch nie gut dieser Versuch. Noch mehr höllenartig wurde es.

Wie wäre es, wenn uns die Jenseitigen fragen, wie es denn bei uns im Diesseits sei? Was würden wir ihnen sagen, wenn wir nur ein oder zwei Worte zur Mitteilung hätten? Nicht übel? Geht so? Großartig? Wird besser? -

Das waren einige Gedanken zum Jenseits.
Schade, dass es jenseits unserer Vorstellungskraft liegt - oder aber gut so?

LG
Phil Humor

Du hast eine Gabe, Vorgänge fast neutral und nüchtern zu betrachten und zu beschreiben.
Eine Akzeptanz oder Toleranz, die ich gutheiße. Bei Dir habe ich bislang immer den Eindruck, dass Du absolut ehrlich schreibst und bist.... auch nicht unkritisch im Leben stehst.

Wer Ruhe und Abgeschiedenheit sucht, findet sie auch ohne diese strengen Regeln. Ich muss nicht beten oder in aller Frühe aufstehen, um mich zu regenerieren. Aber das ist Ansichtssache.
Über das, was Danach kommt, habe ich ebenfalls eine völlig andere Auffassung, deshalb sind uralte Ansichten für mich allenfalls historisch interessant, aber unfassbar, dass man davon auch heute noch überzeugt sein kann.
Ich kann jedoch damit klarkommen, dass andere Menschen halt andere Vorstellungen haben...solange sie entsprechend leben und handeln und gleichermaßen tolerant sind. In diesem Kloster mag das so sein.

ein kindheitserlebnis
wir bekamen regelmäßig
besuch einer nonne
als ich sie das erste mal sah
war eine freude in mir
die ich nie beschreiben
konnte
eines tages kam sie nicht mehr
sie war vertorben
doch ich trage sie im herzen
in salzburg gibt es einige
klöster in den man
innerliche ruhe finden kann

das Lesen der Geschichte beruhigt. Vielleicht sollte man sich tatsächlich auf ein paar Tage in aller Abgeschiedenheit einlassen. Es hat Dir sicher gut getan, liebe Annelie.

Alte Geschichte in moderner Sprache nach-
erzählt. Es ist schon schwer, klösterliche Abgeschiedenheit nachzu-
empfinden, doch gern gelesen. lady.agle

in einer Benediktinerinnen Abtei.
Wie freue ich mich, dieses Buch gelesen zu haben. Eine Auszeit ohne Berieselung begleitet von gregorianischen Chorgesängen. Landwirtschaftliche Arbeiten in Wald und Gärten. Zeit für Gedanken und gute Gespräche über wichtige Themen wie Philosophie.
Welche wunderbare Erfahrung, welch Gegensätze zu unserer Hektik.
Eine Auszeit hatte auch ich für vier Wochen und kann gut nachvollziehen wie es der Autorin erging.
Danke für die Einblicke.

Totaliter aliter,
es ist so und dennoch völlig anders als erwartet und das ist auch gut so.

Totaliter - Aliter
Eine der vielen Legenden um das zu erwartende Jenseits, das ganz gewiss außerhalb unserer Vorstellungskraft liegt und den Menschen trotzdem immer wieder zu gedanklichen Ausflügen ins das „Nachher“ beflügelt.

Stille Tage in einer Benediktinerabtei.
Hier werden ganz persönliche Eindrücke geschildert, wobei diese kaum in der Lage sein dürften, den in der klösterlichen Abgeschiedenheit empfundenen Seelenfrieden auch nur annähernd darzustellen. Insofern fand ich die Schilderung des Aufenthalts in der Abtei in Form eines Tagebuchs mit genauer Uhrzeitangabe etwas unpassend, weil wieder an die Hektik außerhalb der Klostermauern erinnernd.
Gruß Critikus :-/