Der Erzählfaden spult sich sehr gekonnt und leichtgängig ab, gewinnt rasch an Fadentiefe - hat mich fast ein wenig an Simon Beckett erinnert.
Okay, des moralischen globalen Zeigefingers als Opener hätte es nicht bedurft, passt auch gar nicht so recht zum Gesamttext (es sei denn es wären die Knochenreste dicker, Burger mampfender Kinder gewesen). Ein Schiff namens "Evelyn Hamann", Bremerhaven zweimal mit F? Muss wohl'n... mehr anzeigen
Der Erzählfaden spult sich sehr gekonnt und leichtgängig ab, gewinnt rasch an Fadentiefe - hat mich fast ein wenig an Simon Beckett erinnert.
Okay, des moralischen globalen Zeigefingers als Opener hätte es nicht bedurft, passt auch gar nicht so recht zum Gesamttext (es sei denn es wären die Knochenreste dicker, Burger mampfender Kinder gewesen). Ein Schiff namens "Evelyn Hamann", Bremerhaven zweimal mit F? Muss wohl'n ziemlicher Süßwasserkapitän sein. ;)
Im Dunkeln bleibt natürlich, wessen Knochen das im Keller (oder eher in der Gruft) sind, können da ja auch schon seit 100 Jahren liegen, zumal über eine Häufung Vermisster nichts verlautet wird und die Tante von der schroffen Beschreibung her nicht unbedingt wie eine Menschenfängerin wirkt.
Gleichwohl ist's gruselig, spannend und lebensnah (die Verschränkung von den Kindheitserinnerungen zur Gegenwart) geschrieben. Lesenswert!
PS: Vor Auslassungspunkten kommt ein Leerzeichen, es sei denn ein Wort bricht mittendrin ab. Vergleiche "Sch...!" und "Scheiße ...!"