ich versteh nicht, was du uns damit sagen willst.

aber: wer so viel über rassen- oder religionszugehörigkeit nachdenkt ist mir zutiefst unsympathisch, ich würde also ohne zögern die frage an seiner stelle bejahen.

ich sehe kein unnötiges schuldgefühl in unserer gesellschaft, aber auch keinen guten aufrüttler in deinem text.

die von dir eingeforderte umsetzung des themas finde ich hier nicht.

finde dein thema allerdings interessant und hätte mir eine diskussion im text gewünscht, den bezug zum wortspiel rauslässt (was sollte das denn?). die witze hatten für mich auch keinen mehrwert, die würde ich auch rauslassen.

der schreibstil ist interessant, die reflektion des eigenen handelns.

irgendwie passt aber das zutiefst religiöse nicht zur sexualmoral der frau, oder?

fazit: mehr standhaftigkeit bei der diskussion.

Du hast den Text nicht so verstanden, wie ihn der Autor zum Verstehen gegeben hat, Garlin.
Das empfinde ich jetzt nicht als so arg tragisch, passiert in den besten Lesegemeinden, auch wenn du dich meiner unmaßgeblichen Meinung nach etwas klein- oder enggeistig darstellst.

Wiewohl der Text ein Schnellschuss ist, so stehe ich doch voll hinterm Text. Insofern gibt es auch kein Herausreden, allenfalls ein Relativieren meinerseits. Der Text hat was, und er macht sich den Leitsatz "Die Kunst darf alles" zunutze, und das Spannende oder sogar der Drahtseilakt daran ist, ob der Protagonist noch die Kurve bekommt.
Ich denke, er hat sie bekommen, zumindest für den verständigen Leser, der erkennt, dass die für den Text provokationszwecklichen Juden das austauschbare Element darin sind.

jetzt reißt sogar mir die vielzitierte Hutschnur! Ich hatte Deinem Prota geraten, die Klappe zu halten, und das empfehle ich jetzt auch Dir. Deine Überheblichkeit nervt gewaltig! Sich darauf rauszureden, dass Du den Text so zwischen Tür und Angel rausgeleiert hast – was ich sofort glaube, so wie er sich liest – und sich dann beschweren, dass man ihn kritisiert, das ist schon kindisch, oder? Und was besagt der Text schon? Gesellschaftskritik? Gegen Tabus, Materialismus, Mehrheitsdenken, Vermassung soll er sein? Da lachen ja die Hühner! Er ist ein Herumsudeln mit Vorurteilen, die sich, oh Wunder, plötzlich aufheben, weil sich eine aus diesem Volk so schön 'pudern' lässt, wie die Österreicher sagen würden. Und sich danach auf Freidenkertum rausreden, das ist wirklicher Bullshit! 'Ach Gott, was bin ich frei, frech und sponti, ich kann das ja auch mit allen (Rand)Gruppen machen, ich bin ja Künstler und Freigeist, tralala, wer's nicht mag ist ein verdammter Spießer, tralala!' Mann, das ist pupertär und praepotent. Kleine Kinder, die Scheiße in Briefkästen stopfen, reden sich auch gerne auf den Spaßfaktor raus. Lieber Fra, mach Dich bitte nicht zum Affen!

Ob der Autor im Nachhinein sein Werk entwertet oder er neurotisch ist oder das "Spiel" missbraucht und man ihn bzw. sein Werk deswegen aus dem Voting nehmen muss, das ist doch, mit Verlaub gesagt, alles deplatzierter Bullshit.

Ein Werk soll im Normalfall für sich selbst sprechen, bei "Verstehtexten" und noch dazu auf dieser Plattform gestaltet sich dies allerdings mitunter schwierig, und seit wann ist der Autor von der Textbesprechung ausgeschlossen?

Ich weiß selbst nicht, ob der Text gut ist, er ist kurz vor Ultimo in einem Rutsch geschrieben und völlig unüberarbeitet, mit erstbesten Formulierungen (ganz anders als "Treppab"). Er ist neu, anders, und er ist gewagt, und man vergisst ihn nicht so schnell.

Der fragliche Antisemitismus ist für mich persönlich nur das Mittel zum Zweck, genausogut hätte es Zigeuner, Katholiken, Banker, Schwaben ... oder auch bookrix'sche Juroren, Diskrediteure (hi Käpt'n Gästebuch!) und Zirkusäffchen treffen können.

Vor allem beinhaltet der Text doch Gesellschaftskritik, sei es gegen Tabus, Materialismus, Mehrheitsdenken, Vermassung ... und soll sich FÜR den Menschen als Individuum einsetzen; selbstgesteuert und nicht massen-, medien-, politik- oder sonstwie fremdgesteuert.

@Fab, ich weiß nicht recht, was du mit amüsanten Lügen meinst. Das ist mein erster und einziger Account bei Bookrix, wir hatten noch nie das Vergnügen. Ehrenwort.

Ich bin auch gar kein Freund dieser Plattform, das ist hier wie wenn Rammstein oder das Berliner Sinfonieorchester im Vorprogramm von Andrea Berg auftreten müssten, da kann schwerlich die Bühne gerockt oder mit Bachs Fugen geglänzt werden.

hat durch nachträgliche erläuterungen sein werk scheinbar entwertet.
auch hier sind des autors diffuse erklärungen (ein widerspruch in sich, ich weiß) etwas befremdlich und keine hilfe zur annäherung an den text.
der text selbst wird dadurch aber nicht berührt.
bei den meisten auseinandersetzungen mit antisemitismus wird dessen verschleiertes geschwister, der (nicht selten oberflächliche und gedankenlose) philosemitismus außer acht gelassen, der aber, weil auch er juden als besonders, außergewöhnlich, nicht selbstverständlich ansieht, diese von der „normalität“ ausgrenzt und dadurch, genau betrachtet, ebenfalls antisemitisch ist. das heißt: philosemiten sind keine antisemiten, aber sie denken und reden antisemitisch, ohne es zu wollen und zu merken.
ich weiß nicht, ob dieser text „gut“ ist. aber er hat das verdienst, mehr als nur eine seite scharf zu beleuchten und dem gängigen schubladendenken eine verdiente abfuhr zu erteilen. eine ernsthafte auseinandersetzung ist er allemal wert.

bin ich nun auch ein antisemit, weil ich den text im großen und ganzen gut finde? weil ich nachdenken und dauernicken auseinanderhalten kann?
wäre lustig, wenn du jetzt ja sagst.

warum du rausfällst.
komisch ... keiner verübelt einem metzger, wenn er in die fußstapfen von vater, großvater und und und tritt.
dass ich ausgerechnet mit dir darüber diskutieren muss, wundert mich nun doch.
den anspruch, welchen du an dich stellst, stellen andere auch an sich. aber auch du wirst das rad nicht täglich neu erfinden.
warum finde ich deine kritiken nicht unter kritikwürdigen texten? (fällt mir gerade so ein)
und nein, das wortspiel ist kein spaß-spiel, aber freude und spaß an der teilnahme sollten erhalten bleiben.
und dass du keinen spaß an verwechslungskomödien hast, ist schon wieder eine deiner amüsanteren lügen.

indianer:
die einen sind neurotisch, die anderen wissen, was sie wissen. hat nicht immer was mit moral zu tun.

Der Fehler der letzten Siegergeschichte ist schlicht und ergreifend @Fab, dass man das eigentlich schon alles in weitaus besserer Ausführung als Film gesehen und/oder als Buch gelesen, als Hörspiel gehört hat.
Merke, nur Eigenständigkeit lässt Großes gedeihen.
Was nützt mir ein Autor, der diesen Grundsatz in "seinem" Werk völlig vermissen lässt?

Genauso vermisse ich kunstvolle Sätze, ja, Schönsprachlichkeit darin - darfst gern eine Passage daraus zitieren, wenn du Zitierwürdiges finden solltest. Für mich ist das recht bieder heruntergebrochen.

Die sowas dennoch goutierenden Juroren, die ja auch Schreiber sind, stehen nun meistenteils ebensowenig für unverwechselbare Geschichten und Formulierungen mit Aha- oder Oho-Effekt ...

Das Problem, was ich damit habe, sind also nicht die Herz- und Schmerzgeschichten als solche, sondern 1) die Art und Weise, 2) das beständige Déjà-vu-Erlebnis beim Lesen derselben.

Mein Anspruch an mich ist stets, etwas zu schreiben, was vor mir noch nie jemand geschrieben hat.

Keine Ahnung wieso und womit ich deiner Meinung nach ein spaßiges Spiel (?) missbrauche und darüber herfalle, das ja ein durchaus ernster Schreibwettbewerb ist.
Wenn ich aus deinem Voting falle, dann soll es eben so sein. Schätzen Autoren meine Geschichten, deren Geschichten ich schätze, ist mir das um Einiges wichtiger.

Angeborene Trunksucht mag es ja geben, aber angeborene Kaufmannssucht? Bin mir auch nicht sicher, ob wir die selbe Botschaft meinen.

Und dieses "Perlen vor die Säue" beziehe ich ja nicht nur auf meine Geschichte(n), sondern eigentlich auf alle Geschichten, die anders sind oder gewagt sind.
Davon kannst du gewiss auch ein Lied singen @Nietzsche.

"aber da du nicht um des spieles willen teilnimmst, ist meine konsequenz, dass ich deinen beitrag nicht in mein voting einbeziehe."

"erkenne ich einen niederträchtigen Seitenhieb gegen die letzte Wortspielgewinnerin, Sophie Halwas,"

sollten hier nicht eigentlich Texte bewertet werden?
Anstatt vermuteter tendeziöser Absichten des Autors mithilfe des eigenen Moralbarometers?

Die Einlassung des Autors, der sich selbst als Perle und die Kritiker als Säue bezeichnet ist allerdings auch eher befremdlich und wenig souverän.

Bx als neurotisches kleines Dorf?

die letzte siegergeschichte war eben NICHT abgeschmackt, weil sie kein doktriniertes denken enthielt, sondern schlicht und einfach, gekonnt und vor allem schmalzfrei, von einem einzelschicksal erzählte. dein prot ist nichts anderes, ein einzelschicksal, nur das er eben ein anderes problem hat.

ich zucke nicht mit den achseln, fra, ich versuche zu verstehen.
ich denke, mein mann hätte eine uralte familientradition nicht aufgegeben, nur weil es plötzlich heißen könnte, dass winzer mitschuld an der trunksucht tragen.
ich denke, du verstehst, was ich meine.
deine botschaft ist durchaus angekommen, aber absolut ungeeignet, mit ihr über das wortspiel herzufallen.

und punkten? ja, durchaus. es gibt genügend autoren hier, die mit all den herz-schmerz-geschichten ein problem haben.
wenn dir dieses thema wirklich am herzen liegt, dann eröffne einen diskussionsthread und missbrauche nicht ein spiel, welches spaß machen soll.
also noch einmal: dein text ist provokativ und teilweise gut.
aber da du nicht um des spieles willen teilnimmst, ist meine konsequenz, dass ich deinen beitrag nicht in mein voting einbeziehe.