Die Geschichte ist wirklich sehr mysteriös. Dass sich ein Mann bei Vollmond erhängen soll, es aber bei Neumond tut, erzeugt beim Leser eine gewisse Heiterkeit, die der Dramatik entgegen wirkt. Dass er sich bei Neumond erhängt, in einer Nacht, in der "der Mond in seiner vollen Pracht am Himmel stand", ist allerdings dem Autor anzukreiden.
Die Geschichte auf zwei konkurrierende Geheimbunde auszuweiten, hätte meines Erachtens... mehr anzeigen
Die Geschichte ist wirklich sehr mysteriös. Dass sich ein Mann bei Vollmond erhängen soll, es aber bei Neumond tut, erzeugt beim Leser eine gewisse Heiterkeit, die der Dramatik entgegen wirkt. Dass er sich bei Neumond erhängt, in einer Nacht, in der "der Mond in seiner vollen Pracht am Himmel stand", ist allerdings dem Autor anzukreiden.
Die Geschichte auf zwei konkurrierende Geheimbunde auszuweiten, hätte meines Erachtens eine tiefere Ausarbeitung verlangt. Es mag zwar wahr sein, dass ein Text Platz für die Phantasie des Lesers lassen soll, aber in diesem Fall blieb ich mit einem großen Fragezeichen zurück, um was es eigentlich ging.
Der Text liest sich flüssig und erzeugt eine schöne, bildhafte Atmosphäre. Sprachlich sitzt allerdings nicht jeder Satz. Beispiel: "Es war ja nicht so, dass ich keine eigene Meinung hatte, außer wenn es um Kate ging" bedeutet, dass der mit seiner Schwester seit drei Jahren zusammenarbeitende Bruder keine Meinung über sie hat, was dem Satz "so wie ich Kate kannte, hätte sie mir, sobald auch nur ein Wort meinen Mund entwich, den Kopf abgerissen" widerspricht. Jacob [2 Punkte]